700 Gäste und eine unvergessliche Abifeier
Autor: Hanns Strecker
Gaibach, Sonntag, 02. Juli 2017
Im Schlosshof feierten die Gaibacher Abiturientin ihren Abschluss. Und sie hatten doppelt Glück: Das Wetter spielte mit, so dass die 700 Gäste gut untergebracht wurden.
Ein großartiges Fest richteten die Oberstufenkoordinatoren Michael Hessenauer und Marco König für „ihre“ Abiturienten des Frankenlandschulheims Gaibach aus: Im Schlosshof war alles hergerichtet für eine Abiturfeier vom Feinsten – und das für 103 Absolventen.
An diesem Tag passte alles, selbst das Wetter erlaubte es den Veranstaltern, bei der Gestaltung der Sitzgelegenheiten die 700 Gäste in dennoch gemütlicher Form im Freien unterzubringen. „Es wäre schlimm gewesen, wenn es geregnet hätte“, meinte Schulleiter Wolfgang Kremer. „Wo hätten wir sonst so viele Leute unterbringen können?“
LED-Strahler oder Kerzenlicht
Der Oberstufenchor hatte gleich am Anfang die richtige Einstimmung parat: „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani brachte den Stolz der Prüflinge zum Ausdruck. Und der Aufdruck auf den Abishirts machte deutlich, wie die Schüler den Erfolg am Ende ihrer Oberstufenzeit einschätzten: „Insane Abistory“. Soll heißen: Eine verrückte, wahnsinnige, fast irrsinnige Geschichte, was sie erreicht haben.
In seiner Ansprache verglich Wolfgang Kremer die Abiturergebnisse mit hellen LED-Strahlern, so stark seien sie gewesen. Schmunzelnd fügte er eine kleine Einschränkung hinterher, dass sich manche „noch mit Kerzen- oder Petroleumlicht zufrieden“ gaben. Die Stimmung war von Anfang an ausgezeichnet im, wie Landrätin Tamara Bischof meinte, „schönsten Schlosshof des Landkreises“.
Wie ein Fußballturnier
Als Vertreter der Lehrer hielt Dominik Ruh eine „Laudatio“ auf die Abiturienten, in der sich Ernstes, Nachdenkliches, aber auch lustige Pointen abwechselten. Ruh, der die Sportleitung inne hat, sah die Schulzeit ähnlich wie ein Fußballturnier. Von der fünften bis zur zehnten Klasse gibt es die Vorrundenspiele, bevor man in der Qualifikationsphase zum großen Turnier – dem Abitur – zugelassen wird.
Ab da mussten einige durch die Trainer aus dem Spiel genommen werden oder wechselten das Team. Einzelne mussten in die Nachspielzeit oder ins Elfmeterschießen, weil sie geschwächelt haben und nur wenige gingen zurück in das B-Team.
Gute und schlechte Schuljahre
Nach einem kurzen musikalischen Intermezzo hielten anschließend Alexander Kraus und Thales Oliveira Cardoso die Abschlussrede der Abiturienten. In lustiger Form führten die Beiden ein Zwiegespräch über die vergangenen Schuljahre, die sie mit der Fernsehsoap „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“ verglichen und die bei vielen zwölf Jahre, bei einigen aber doch bis zu 15 Jahre dauerten. Eigentlich wollten sie noch etwas über die Abifahrt nach Belgien erzählen, was sie aber dann unterließen und es besser fanden, darüber den Mantel des Schweigens auszubreiten. In den Abendstunden bereitete sich die Band „Stacked“ auf eine ausgelassene Nacht vor, von der alle der Meinung waren, dass diese unvergesslich bleibt.