500 Menschen feiern Frankentag auf einem Kitzinger Spargelhof

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Werner Krieger und seine Fränkische Illustrierte.
Werner Krieger und seine Fränkische Illustrierte.
 
Der Sommershäuser Burschenverein sorgt für Farbtupfer.
Der Sommershäuser Burschenverein sorgt für Farbtupfer.
 
Roland Lewandowski und Roland Gernert stimmen das Frankenlied an.
Roland Lewandowski und Roland Gernert stimmen das Frankenlied an.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Auf dem Spargelhof der Familie Hertlein treffen sich rund 500 Menschen. Sie verbindet vor allem die Liebe zu Franken. Landrätin Bischof wünscht sich, dass das Fest jedes Jahr im Kreis Kitzingen stattfindet.

Weiß-rote Kleidung war Pflicht beim "Tag der Franken" in Haidt. Die echten Franken wollten am ihrem "Nationalfeiertag", dem 2. Juli, auch nach außen hin Flagge zeigen. Landrätin Tamara Bischof, die im weißen Kostüm erschien, konnte aber doch auch etwas Rotes unter der weißen Kostümjacke vorweisen. Sonst hätten sie die beiden Organisatoren, Werner Krieger (Herausgeber der Fränkischen Illustrierten) und Spargel-Landwirt Udo Hertlein wahrscheinlich gar nicht in den Spargelhof gelassen.

Werner Krieger erklärte gegenüber der Kitzinger Zeitung, dass er im letzten Jahr die Premiere des "Frankentags" mit großem Erfolg in Würzburg gefeiert hat. Dieser "Feiertag" soll nun regelmäßig zum 2. Juli entweder in der Würzburger- oder in der Kitzinger Region mit fränkischer Musik und fränkischen Essen begangen werden .
Der 2. Juli geht auf das Jahr 1500 zurück. Damals unterteilte der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Maximilian I sein Reich zur besseren Verwaltung in Reichskreise. So entstand Franken, obwohl dieses sich schon Jahrhunderte vorher über ganz Westeuropa erstreckte und mit Karl dem Großen zu einem Zentrum Europas wurde.

Mit dem "Tag der Franken" wollten Udo Hertlein und Werner Krieger aber auch Franken als landwirtschaftliche Produktionsstätte besser herausstellen. Unter dem Motto "Aus der Region für die Region" gab es daher auf der Speisekarte"echt fränkische Kodledd mit Kartoffelsolod, Brodwürscht, Blaua Zipf´l, G´rupfn, Stadtworscht mit Musik oder An frängischen Feinschmegger-Deller. Dazu Silvaner- oder Bacchus-Schobb´n, an Frankengeist und a Weißbier."

Werner Krieger stellte dazu seinen 134 Seiten füllenden Führer für Direktvermarkter und Hofläden vor. Dieser beinhaltet die Direktvermarkter aus der Region Würzburg und Kitzingen, die zu diesem Fest in Haidt auch zahlreich vertreten waren. Krieger gibt in seinem Buch auch viele kulinarische und medizinische Rezepte sowie Ausflugsziele bekannt, damit sich die Franken in ihrer schönen Heimat so richtig wohl fühlen können.

Dankesworte für gelungenes Fest

"Wir gehören zu Bayern, und das ist auch gut so, aber wir haben auch unsere eigene fränkische Mentalität die wir leben wollen". Dies stellte Tamara Bischof in ihrer Begrüßungsrede fest. Sie bedankte sich bei Udo Hertlein und Werner Krieger für das schöne Fest auf dem idyllischen Spargelhof und wünschte sich, dass dieser "Tag der Franken" doch jedes Jahr im Kreis Kitzingen abgehalten wird.

Bürgermeister Roland Lewandowski erklärte, dass sein Name eigentlich nichts fränkisches beinhalte, er aber doch ein gebürtiger Franke ist. Sein Vater kam 1945 in Haidt an und die Familie lebte sogar einige Zeit auf dem Hof der Familie Hertlein. Nach seinen Worten wurde das Gebiet um Kleinlangheim bereits im 5. Jahrhundert von den Franken besiedelt. Zusammen mit dem Musiker und Sänger Tilo Gernert sowie allen Gästen stimmte Roland Lewandowski das Frankenlied an.

Neben den vielfältigen kulinarischen Genüssen wurde auch sehr viel fränkische Musik aufgetischt. Klassisch begrüßte ein Duo aus Würzburg die Gäste, für Blasmusik sorgten unter anderem die Rüdeshäuser Wengerts-Musikanten, die Herlheimer Musikanten und die Donnersdorfer Schunkler.

Für besondere Farbtupfer sorgte der Burschenverein aus Sommerhausen, bei dem aber auch Frauen dabei waren, ein Mann in alter fränkischer Tracht sowie die Weinprinzessinen Katharina Scheufens (Wiesenbronn), Lorena Wolf (Kleinlangheim) und Julia Müller (Neuser Berg).