50 000 Gäste trotz Regen und Gewitter
Autor: Peter Pfannes
Volkach, Mittwoch, 16. August 2017
Besucher und Gastronomen mussten beim Fränkischen Weinfest tapfer sein: Dauerregen, der Festzug entfiel und das Feuerwerk wurde verlegt. Das Fazit ist dennoch positiv.
Wer am vergangenen Freitagabend beim Auftakt des 69. Fränkischen Weinfests dabei war, musste Schlimmes befürchten. Dauerregen und kühle Temperaturen sorgten für getrübte Stimmung unter den Gästen und Standbetreibern. Der Festzug der Ehrengäste vom Rathaus zum Festgelände musste ausfallen, ebenso die Bewirtung der Ehrengäste vor der Bühne. Das Feuerwerk wurde kurzerhand auf Sonntag verlegt.
Überall Regenschirme und Wetterschutzbekleidung, soweit das Auge reichte. Weil Petrus in den Folgetagen ein Einsehen hatte und der Feiertag Mariä Himmelfahrt am Dienstag als weiterer Festtag hinzukam, wurden die Besucherzahlen der Vorjahre dennoch wieder erreicht. „Unter dem Strich kamen wieder 50 000 Menschen zum Weinfest“, zog Organisator Marco Maiberger am Mittwoch ein zufriedenstellendes Fazit.
Am Dienstag wurde der Festbetrieb wegen des Unwetters unterbrochen
Winzer und Aussteller seien letztlich glücklich gewesen, sagte der Tourismuschef. Diesmal war der Weinfestmontag der besucherstärkste Tag. Weil die meisten Gäste am darauf folgenden Feiertag nicht arbeiten mussten, strömten an dem lauen Sommerabend über 12 000 Menschen aufs Areal, 10 000 am Festplatz und 2000 am Rummel. „Für einen Weinfestmontag ist das Rekord“, so Maiberger, der sein zwölftes Weinfest hauptverantwortlich organisierte.
Gegen 21 Uhr mussten die Tore zum Festgelände aus Sicherheitsgründen zweieinhalb Stunden geschlossen werden. Etwa 20 professionelle Security-Kräfte und weitere 20 Mitarbeiter des Veranstalters sorgten an den Zugängen für einen geregelten Ablauf. Polizisten waren stets präsent. Auch am Sonntagabend war Frankens größte Schoppenfete mit 10 000 Gästen ein Renner.
Erfolg trotz Unwetter
600 Mädchen und Jungen marschierten beim Kinderfestzug am Montag mit. Viele Familien nutzten laut Maiberger das vielseitige Angebot. „Das finanzielle Loch, das am Freitag noch bei den Standbetreibern herrschte, war am Dienstag dann gestopft“, so der Leiter der Touristinfo. An dem Erfolg änderte auch die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdiensts am Dienstagnachmittag nichts.
Rund 2000 Besucher mussten für eine dreiviertel Stunde wegen Gewitter, Platzregen und Sturmböen das Gelände verlassen. „Die Leute haben die Warnung akzeptiert und den Festplatz diszipliniert verlassen“, sprach Maiberger von einem guten Miteinander und einem insgesamt friedlichen Fest.
Der Rettungsdienst des BRK war täglich mit 16 ehrenamtlichen Sanis im Einsatz und hatte vor allem an den ersten beiden Tagen alle Hände voll zu tun. Laut Bereitschaftsleiter Harald Erhard mussten 48 Personen (Vorjahr 82) versorgt werden, „vom Pflaster bis zum Notfall“. Acht Menschen kamen mit dem Krankenwagen in die Klinik. Fünfmal war der Helfer vor Ort im Umfeld des Weinfests im Einsatz, siebenmal die Unterstützungsgruppe „Rettungsdienst“.