124 Einsätze forderten die Wiesentheider Feuerwehr 2019

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Das Feuerwehrhaus in wiesentheid steht häufig imBrennpunkt. 124 Mal mussten die Freiwilligen im Vorjahr ausrücken.
Andreas Stöckinger
20 Jahre wird das Gerätehaus der Wiesentheider Feuerwehr in der Korbacher Straße in diesem Jahr.
Andreas Stöckinger

Die Zahlen bei der Hauptversammlung der Wiesentheider Feuerwehr sprachen erneut für sich. Ganze 124 Einsätze, das sind immerhin drei pro Woche, hatte die Wehr im vergangenen  Jahr zu leisten. "Die Anzahl ist beeindruckend, aber auch beängstigend", kommentierte Kreisbrandrat Roland Eckert die Statistik. Das Spektrum der Einsätze zeige, dass die Hilfeleistungen immer komplexer und schwieriger würden.

Die Zahlen bei der Hauptversammlung der Wiesentheider Feuerwehr sprachen erneut für sich. Ganze 124 Einsätze, das sind immerhin drei pro Woche, hatte die Wehr im vergangenen  Jahr zu leisten. "Die Anzahl ist beeindruckend, aber auch beängstigend", kommentierte Kreisbrandrat Roland Eckert die Statistik. Das Spektrum der Einsätze zeige, dass die Hilfeleistungen immer komplexer und schwieriger würden.

"Es gibt nichts, was es nicht gibt", stellte Kommandant Michael Rückel zu Beginn seiner Rückschau auf einige besonders schwierige, aber auch ungewöhnliche Fälle fest. Gefordert waren seine Mannen beim Brand im Keller eines Wohnhauses, der sich wegen eines dabei vom Verursacher verwendeten Beschleuniger als wahres Pulverfass  erwies. Die Wehr bekam das Ganze in den Griff und konnte die Bewohner nahezu unverletzt bergen.

Rückel sprach aber auch manch schwere Szene an, mit denen die Retter bei Unfällen konfrontiert wurden. Besonders hart sei ein Einsatz am Heiligen Abend gewesen, als die Wiesentheider zu einem Verkehrsunfall mit tödlicher Folge ausrücken mussten. Am gleichen Abend war die Wehr noch einmal in einer Nachbargemeinde zu einer Hilfeleistung gefordert.

Rettung aus einem Fahrgeschäft

Ungewöhnlich war die Hilfe mit den zur Verfügung stehenden Geräten bei der Rettung von Fahrgästen im Freizeitland in Geiselwind. In rund 60 Metern Höhe war dort ein Fahrgeschäft stehen geblieben, die Besucher mussten aus den Kabinen geborgen werden. Dazu beschäftigten Schwäne im vergangenen Jahr die Feuerwehr, die statt in ihrem Revier im See immer wieder auf den Hauptstraßen im Ort unterwegs waren. Mehrmals musste die herbeigerufene Wiesentheider Wehr die Tier wieder einfangen und zurück zum Gewässer bringen.

Insgesamt entfielen von den 124 Einsätzen 76 auf Wiesentheid und die Ortsteile, 27 Mal ging es auf die Autobahn, 21 Mal war überörtliche Hilfe gefragt. 50 Mal galt es, technische Hilfe zu leisten, 27 Brandeinsätze, 24 Verkehrsunfälle, sowie 17 Sicherheitswachen und sechs Fehlalarme verzeichnete das Einsatzprotokoll.

Tag der offenen Tür im Juni

Um für das breite Spektrum gerüstet zu sein, absolvierten die freiwilligen Kräfte wieder viel Zeit für Übungen und Schulungsabende. Nicht nur dafür dankte auch der Vorsitzende des Vereins, Florian Patzold, den Kameraden. An vielen weiteren Stellen packten die Feuerwehrler zudem mit an, um das Vereinsleben zu pflegen und zu verbessern. Zeit für Geselligkeit bot sich unter anderem beim Sommerfest, beim Aufstellen des Maibaums, beim Kickerturnier, oder beim zweiwöchentlichen Stammtisch.

Patzold wies darauf hin, dass die Wehr zum 20-jährigen Bestehens des Gerätehauses einen Tag der offenen Tür im Juni veranstalten wird. Außerdem soll im September eine Schauübung im Ortszentrum stattfinden. Jugendwart Michael Reimann berichtete, dass die Wehr derzeit 18 Nachwuchskräfte hat, deren Beteiligung bei den Übungen erfreulich hoch sei. Neben Sven Thormann unterstützt ihn nun Sandy Naumann bei der Ausbildung.

Die Ehrengäste zeigten sich in ihren Grußworten beeindruckt von den regen Tätigkeiten der Wehr. Bürgermeister Werner Knaier, wie auch Erwin Jäger als Feuerwehrreferent der Gemeinde bedankten sich bei den Freiwilligen.