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1,25 Millionen für Sanierung und Umbau des Leichenhauses


Autor: Siegfried Sebelka

Kitzingen, Dienstag, 31. Januar 2017

Das Leichenhaus im neuen Friedhof ist gut 60 Jahre alt. Das hat Spuren hinterlassen. Eine Rund-um-Sanierung ist fällig – aber nicht sofort.
1955 ging die Genehmigung für den Bau des Leichenhauses im Friedhof raus. Gut 60 Jahre später ist das Gebäude in die Jahre gekommen und muss saniert werden. 1,25 Millionen Euro sind dafür vorgesehen.


Das Leichenhaus im neuen Friedhof ist gut 60 Jahre alt und das hat Spuren hinterlassen. Eine Rund-um-Sanierung ist fällig. Vom Dach bis zu den Kühlräumen – überall herrscht Handlungsbedarf. Der ist ermittelt worden. Jetzt soll der Stadtrat die nächsten Schritte zur Sanierung einleiten. Kosten: rund 1,25 Millionen Euro.

Umsetzung muss warten

Die „Sanierung mit Umbau und Anbau der Friedhofsgebäude“ ist Thema in der Sitzung des Stadtrats am Donnerstag ab 19 Uhr. Folgen die Stadträte der Empfehlung der Verwaltung, wird die Sanierung jetzt planerisch vorbereitet. Mit der Umsetzung soll im Herbst 2018 begonnen werden, Abschluss im Lauf des Jahres 2019.

Kindergärten gehen vor

Grund: Erst müssen neue Kinderkrippen- und Kindergartenplätze her. Hier stellt die Verwaltung in ihrer Sitzungsvorlage „dringenden Handlungsbedarf“ fest. Auch der ist Thema im Stadtrat.

Auf die Tagesordnung gebracht hat das Leichenhaus ein Antrag der Freien Wähler vor fast genau einem Jahr. Darin hatte die Fraktionschefin Jutta Wallrapp gefordert, Mittel zur Sanierung bereitzustellen.

Viele Baustellen

Die Begründung für den Antrag zeigt, dass in dem „massiv in die Jahre gekommenen Leichenhaus mit Friedhofskapelle“ etwas getan werden muss. Immerhin finden im neuen Friedhof rund 240 Beisetzungen pro Jahr statt, zwei Drittel als Urnenbestattung. Die Probleme reichen von „erheblichen Mängeln“ am Dach über die überalterte Elektroinstallation bis zu undichten Fenstern und Türen.

In den Kühlräumen fällt der Putz von der Decke, so heißt es in dem Antrag weiter. Die Kühlräume müssten komplett neu gebaut werden. Das gilt vermutlich auch für den Waschraum, der „nicht mehr vorzeigbar und nutzbar“ ist.

Was alles fehlt

Zudem fehlt ein kleiner Raum, in dem die Angehörigen ungestört Abschied nehmen können. Handlungsbedarf gibt es bei der Heizung in der Leichhalle, die „wahnsinnig viel Strom“ braucht. Probleme macht zudem die Deckenbeleuchtung der Halle. Das sind die „dringend angesagten Sanierungsmaßnahmen“, die die Freien Wähler aufzählen.

Erste Pläne

Inzwischen hat die Verwaltung reagiert. Es gibt erste Planungen. Danach wird das komplette Gebäude saniert und zum Teil erneuert. Die Aussegnungshalle, der Raum für die Geistlichen und der Waschraum werden erhalten und saniert. Kühlraum, Personalumkleide und der Raum für die Mitarbeiter werden umgebaut.

Weitere Maßnahmen

Ein Raum zum Abschied nehmen und ein Büroraum kommen dazu. Um einen reibungslosen Betrieb zu ermöglichen, sollen die veralteten öffentlichen Toiletten ausgebaut und an anderer Stelle neu errichtet werden. Dazu kommen neue Abstellräume für Maschinen und Geräte. Auch weitere Stellplätze sind in der Planung berücksichtigt.

Die Kosten

Unterm Strich kommt der Planer auf Kosten in Höhe von 1,25 Millionen Euro. Die Kosten für die Planung sollen in diesem Jahr zur Verfügung gestellt werden. 2018/2019 folgt der größere Brocken für die Umsetzung. Der Stadtrat soll jetzt die Aufträge für die nächsten Planungsphasen an den Architekten und an die Fachplaner absegnen.