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Köditz: Fußballverein startet Aktion gegen Rüpel-Eltern - "das ist nicht die WM"


Autor: Clara Maria Wimmer

Köditz, Dienstag, 19. Sept. 2023

Der TSV Köditz hat eine Aktion gegen Rüpel-Eltern bei Spielen gestartet. Mit "markanten Aussagen" ruft der Fußballverein zu Zuschauer-Fairness auf. Als Trainer habe er schon viel erlebt, erzählt der ehemalige Jugendleiter.


  • TSV Köditz startet Aktion gegen Rüpel-Eltern - "das sind Kinder"
  • "Schon viel erlebt": Trainer berichtet von heftigen Erfahrungen 
  • "Das ist nicht die WM": Mit klaren Aussagen für mehr Fairness

Seit fast 50 Jahren ist Armin Roth "im Geschäft". 45 Jahre davon war er der Jugendleiter des Fußballvereins TSV Köditz. "Vor allem als Trainer habe ich schon viel erlebt", erklärt er im Gespräch mit inFranken.de. Er habe schon gesehen, wie "Eltern beispielsweise Schiedsrichter angegangen sind und die Emotionen hochkochen". Für mehr Fairness im Fußball und gegen Rüpel am Spielfeldrand hat man sich im Verein jetzt etwas Besonderes einfallen lassen: Eine Bande mit "markanten Aussagen"

"Der Schiri ist auch ein Mensch": Fußballverein TSV Köditz mit Banden-Aktion - Reaktionen gut

"Einen speziellen Vorfall gab es bei uns nicht, wir machen das vor allem präventiv", erklärt Roth. In diesem Jahr wurde direkt am Fußballplatz eine Bande installiert, auf der fünf Dinge stehen, die man "bitte nicht vergessen" soll. "Im Endeffekt stehen fast an jedem Platz in Deutschland Hinweisschilder, dass zum Beispiel der Schiedsrichter nicht beleidigt werden darf. Wir dachten uns, wir packen da noch mehr rein und wollen damit vor allem für unsere Werte einstehen." Auf der Bande steht geschrieben:

Video:




  1. "Das sind Kinder"
  2. "Das ist ein Spiel"
  3. "Der Trainer macht das als Hobby"
  4. "Der Schiri ist auch ein Mensch"
  5. "Das ist nicht die WM"

"Die Bande soll auch den Kindern zeigen, welche Werte wir hier vermitteln wollen: Dass hochkochende Emotionen und negative Gefühle gegenüber Kindern oder den Schiedsrichtern auf dem Platz und am Spielfeldrand nichts zu suchen haben." Der Sport solle den Kindern Spaß machen. Die Reaktionen auf die Aktion fielen im gesamten Vereinsumfeld "durch die Bank weg positiv aus", sagt Roth. Er freue sich darüber, dass die Hinweise so gut aufgenommen würden. "Einige haben gesagt: 'Oh, das habt ihr toll gemacht'. Und vielleicht finden sich ja sogar ein paar Nachahmer." Derweil wird Känguru "Willi" aus dem Zoo Hof seit dem Wochenende vermisst. Die Polizei und der Tiergarten haben sich mit wichtigen Hinweisen an die Bevölkerung gewandt. Die neuesten Nachrichten aus Hof