Hospiz Naila: Arbeiter erfüllen todkrankem Chef letzten Wunsch
Autor: Kilian Nickol
Naila, Montag, 05. Oktober 2020
Arbeiter haben ihrem sterbenskranken Chef im Hospiz Martinsberg in Naila seinen letzten Wunsch erfüllt. Der Mann hatte sein Herzblut in seine Firma gesteckt. Als seine Mitarbeiter auftauchten, flossen Tränen.
- Patient im Hospiz Martinsberg in Naila hat letzten Wunsch
- Todkranker Mann war "Chef mit Hingabe", berichtet das Hospiz
- Seine Mitarbeiter erfüllen ihm seinen Herzenswunsch
- Hospiz-Patient hat vor Rührung Tränen in den Augen
Krebs im Endstadium - Hospiz-Patient in Naila will noch einmal seine Mitarbeiter sehen: Herr O. liegt mit einer unheilbaren Krebs-Erkrankung im Hospiz Martinsberg in Naila. Vor seinem Tod hatte er noch einen letzten Wunsch, der am Dienstag (29. September 2020) in Erfüllung ging.
Hospiz in Naila: Krebskrankem Mann bedeutet Firma so viel
Als er noch gesund war, hatte er sein Herzblut in sein Unternehmen, eine Abbruchfirma, gesteckt. "Die Firma ist sein Leben", berichtet seine Frau inFranken.de.
Die Firma stammt noch vom Vater, erläutert sie. 2010 hatte er sie an seine Söhne übergeben. "Seitdem führt mein Mann die Firma und hat die neuesten Maschinen gekauft. Er hat das alles in den letzten zehn Jahren aufgebaut."
Deswegen hatte Herr O. einen letzten Wunsch. Noch einmal wollte er seine Mitarbeiter und die von ihm gekauften Lkw sehen. Geplant hat die Aktion seine Frau und die Angestellten: "Wir haben das abends in der Firma besprochen. Er wollte seine Lkw und Mitarbeiter noch einmal sehen", sagt seine Frau.
Hupkonzert für ihren Chef: Arbeiter erweisen ihm Respekt
Mit vier Lkw und sechs Arbeitern kam dann die Firma vor dem Hospiz angefahren. "Wir haben das Bett ans Fenster gestellt", berichtet die Ehefrau. Auch wenn sein Zustand kritisch ist, war er voll im Geschehen: "Er hat sich wirklich, wirklich gefreut".
Sprechen konnte er zwar nicht mehr, seine Freude zeigte er aber auf andere Art und Weise, sagt seine Frau. "Er hatte Tränen in den Augen. Er konnte gar nicht oft genug hinschauen, damit er alles nochmal sieht. Denn er weiß, er kommt nicht mehr nach Hause."