Bundesweiter Callcenterbetrug: Kripo Hof ermittelt Hintermänner (17 & 19)
Autor: Stefan Lutter
Rehau, Montag, 22. Dezember 2025
Nach mehreren Fällen von Callcenterbetrug in Franken wurden mutmaßliche Hintermänner ausfindig gemacht. Sie sollen für Schockanrufe und hohe Schäden verantwortlich sein.
Callcenterbetrug hat sich zur perfiden Masche entwickelt, die gezielt auf das Vertrauen und die Hilfsbereitschaft der Menschen abzielt. Mit Schockanrufen und falschen Polizisten täuschen Kriminelle ihre Opfer und verursachen enorme finanzielle Schäden. Besonders ältere Menschen sind häufig betroffen, wenn angeblich tödliche Verkehrsunfälle oder drohende Konto-Abbuchungen inszeniert werden.
Jetzt haben fränkische Ermittler einen entscheidenden Schlag gegen ein bundesweites Betrugsnetzwerk gelandet und junge Drahtzieher festgenommen. Das vermelden die Staatsanwaltschaft Bamberg und das Polizeipräsidium Oberfranken in einer gemeinsamen Presseerklärung vom Montag, 22. Dezember 2025. Die beiden Verdächtigen, gerade einmal 17 und 19 Jahre alt, sollen hinter einer Reihe von Callcenter-Betrügereien stehen, die allein im oberfränkischen Rehau zu mehreren Diebstählen und Betrugsversuchen führten.
Betrügerische Anrufe in Rehau: Kripo Hof ermittelt junge Hintermänner zu Callcenterbetrug
Wie die Behörden in ihrer Presseerklärung melden, kam es am Freitag, 12. Dezember 2025, im Raum Rehau (Landkreis Hof) zu mehreren Fällen von Callcenterbetrug, die für einige Betroffene finanzielle Schäden mit sich brachten. Die Täter gaben sich am Telefon als angebliche Bankmitarbeiter aus und behaupteten, eine größere unberechtigte Abbuchung von den Konten der Angerufenen stehe bevor. Um die vermeintliche Gefahr abzuwenden, versprachen sie, „Bankmitarbeiter“ vorbeizuschicken, die die Bankkarten samt PIN der Geschädigten abholen sollten.
In einem Fall buchten die Betrüger nach Erhalt der Bankkarte rund 2000 Euro vom Konto eines Opfers ab. In einem weiteren Fall erlangten sie zwar die Bankkarten, führten jedoch keine Geldabhebung durch. Glücklicherweise scheiterten mehrere weitere Betrugsversuche bereits im Vorfeld, da die Täter keinen Zugriff auf die Bankkarten bekamen.
Die dreiste Vorgehensweise der Täter rief die Ermittler der Kriminalpolizei Hof auf den Plan, die umgehend Maßnahmen einleiteten.
Fahndung und erste Festnahmen - Junge Hintermänner festgenommen
Noch am selben Tag gelang es der Grenzpolizeiinspektion Selb, zwei Tatverdächtige festzunehmen, die direkt an den Betrugsfällen beteiligt waren. Bei der Festnahme wurden sowohl das gestohlene Bargeld als auch die erbeuteten Bankkarten sichergestellt. Die beiden Festgenommenen, deren Identität zunächst nicht öffentlich gemacht wurde, waren direkt mit den Betrugsanrufen und der Abholung der Bankkarten in Verbindung gebracht worden.
Die weiteren Ermittlungen zu den Hintermännern des Callcenterbetrugs übernahm die Kriminalpolizei Hof. Mit gezielten Maßnahmen und intensiven Ermittlungen konnte die Polizei schließlich die Drahtzieher hinter den Betrugsfällen identifizieren. Die Spur führte nach Halle, wo die mutmaßlichen Hintermänner ausfindig gemacht wurden.