Zusammenhalt ist ihm wichtig

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Am 12. März 1960 sprach Pfarrer Ottmar Pottler in Würzburg das "Ad sum". Zum 55. Jahrestag seiner Priesterweihe gratulierten auch die Limbacher Kindergartenkinder. Foto: Sabine Weinbeer
Am 12. März 1960 sprach Pfarrer Ottmar Pottler in Würzburg das "Ad sum". Zum 55. Jahrestag seiner Priesterweihe gratulierten auch die Limbacher Kindergartenkinder. Foto: Sabine Weinbeer

Ottmar Pottler leistete vor 55 Jahren sein Versprechen, sich ganz Jesus Christus zu widmen. Viele Menschen aus den umliegenden Städten und Gemeinden feierten in Limbach mit dem beliebten Seelsorger den Jahrestag.

"Wir wünschen so viel Segen, wie Tropfen sind im Regen", sangen die Limbacher Kindergartenkinder am Donnerstagmorgen in der voll besetzten Dorfkirche in Limbach. Eigentlich wollte Pfarrer Ottmar Pottler nur im kleinen Kreis einen Dankgottesdienst zu seinem 55. Priesterjubiläums feiern, doch auch ohne eigenen Vermerk im Pfarrbrief hatte sich der Anlass herumgesprochen und aus der gesamten Pfarreiengemeinschaft Main-Steigerwald und früheren Gemeinden kamen Menschen, die den Gottesdienst mit dem beliebten Seelsorger feiern wollten.

In Ruine geweiht

Als der aus Zeil stammende Ottmar Pottler am 12. März 1960 die Priesterweihe empfing, war der Dom noch eine Ruine, wie er sich erinnerte. Zehn Kollegen aus dem damaligen Kurs leben noch, sie feierten am Vortag gemeinsam ihr Jubiläum.
Das Elternhaus in Zeil, aber auch seine Verbundenheit zum Zeiler Käppele hätten dazu beigetragen, dass er sich für das Priestertum entschied, meinte Pottler. Bis heute habe er das nie bereut. Dass er im Ruhestand den Wallfahrtsort Maria Limbach anvertraut bekam, sieht er als Fügung.
Das priesterliche Wirken von Pfarrer Pottler hatte vergleichsweise wenige Stationen. Als Kaplan wirkte er in Höchberg, Schweinfurt und Würzburg.

Bis zur Altersgrenze und weiter

Dann war er 13 Jahre Pfarrer von Kirchzell im Odenwald, dann von 1979 bis 2008 weitere 30 Jahre Pfarrer von Ebelsbach und Stettfeld und Kuratus von Steinbach.
Erst zum allerspätesten Zeitpunkt, zu dem ein Priester in Ruhestand gehen kann, mit 75 Jahren, schied er aus dem aktiven Dienst und zog nach Maria Limbach. "Wo Du nicht wirklich den Ruhestand pflegst", wie Pfarrvikar Thomas Drexler anmerkte, der im Namen der Pfarreiengemeinschaft gratulierte.

Ottmar Pottler sei eine große Stütze, "und nicht ganz uneigennützig wünschen wir Dir weiterhin eine gute Gesundheit", fügte Drexler an. Viele Glückwünsche von Pfarrgemeinderatsvorsitzenden konnte Pfarrer Pottler anschließend entgegennehmen.

Der Jubilar freute sich über die vielen Gottesdienstbesucher und Glückwünsche und gab allen mit auf den Weg: "Haltet weiter so gut zusammen und Vergelt's Gott".