Wolfgang Tully ist seit 40 Jahren "die Stadt"

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90 Jahre in Diensten der Stadt Eltmann: Bürgermeister Michael Ziegler ehrte für 25 Dienstjahre die Erzieherinnen Gerlinde Hornung (links) und Jutta Dollak sowie für 40 Jahre den Beamten Wolfgang Tully. Foto: sw
90 Jahre in Diensten der Stadt Eltmann: Bürgermeister Michael Ziegler ehrte für 25 Dienstjahre die Erzieherinnen Gerlinde Hornung (links) und Jutta Dollak sowie für 40 Jahre den Beamten Wolfgang Tully. Foto: sw

40 Jahre ist der quasi die Stadt Eltmann in persona: Wolfgang Tully ist in Eltmann ebenso ein Dienstjubilar wie die beiden Erzieherinnen Gerlinde Hornung und Jutta Dollak. Bürgermeister Michael Ziegler zeichnete die drei Mitarbeiter jetzt aus.

Ein Gläschen Sekt und Geschenke gab es am Donnerstag im Eltmanner Rathaus, denn Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) zeichnete drei Dienst-Jubilare aus. Wolfgang Tully wirkt als Beamter 40 Jahre für die Stadt. Gerlinde Hornung und Jutta Dollak arbeiten seit jeweils 25 Jahren als Erzieherinnen in den städtischen Kindergärten Eltmann und Weisbrunn.

Die Kinder haben schon gratuliert


Die Kinder haben ihren Erzieherinnen bereits gratuliert, nun schloss sich der Bürgermeister an. Er unterstrich die Bedeutung, die Erzieherinnen für die Entwicklung von Kindern haben. Der Beruf sei eine ständige Herausforderung und im Wandel. Vor 25 Jahren wurden im Eltmanner Kindergarten zwar auch schon Kinder unter drei Jahren aufgenommen, aber nur übergangsweise, wenn Eltern krank wurden.

Heute ist der Krippenumbau in vollem Gange. Wickeln, Füttern und das In-den-Schlaf-singen von Kleinkindern gehören längst zum Alltag. Michael Ziegler dankte für das hohe Engagement des Kindergartenpersonals in Eltmann, das immer versucht, den Bedürfnissen der Eltern und einer behüteten Entwicklung der Kinder gerecht zu werden.

"Unser letzter Beamter"



"Unser letzter Beamter" wird Wolfgang Tully oft scherzhaft genannt, weil der Stadtrat vereinbart hat, nach ihm nur noch Angestellte für die Verwaltung einzustellen. Seit 40 Jahren gehört Tully quasi zum Inventar des Rathauses, genauso wie sein Fahrrad, mit dem er täglich zur Arbeit kommt. "Nur im Winter geh ich zu Fuß", so Tully.

Unter Bürgermeister Hans Schömig begann Tullys Laufbahn, die ihn in fast alle Referate führte. Heute fallen besonders die sensiblen Dinge in seine Zuständigkeit: die Mietwohnungen der Stadt, das Steuerrecht, das Freibad und der Friedhof.


Mit Würde


Dabei geht es nicht nur um die Verwaltung, Wolfgang Tully wickelt auch die anonymen Beisetzungen ab. Früher waren das ausschließlich so genannte Armen-Beisetzungen, die die Stadt finanzieren muss. Heute gibt es zunehmend anonyme Beisetzungen von Menschen, die keine Angehörigen mehr haben. Für Wolfgang Tully ist es eine Ehrensache, auch eine solche Beisetzung würdig zu gestalten.

Michael Ziegler dankte ihm für die gute Zusammenarbeit, zu der auch Diskussionen in der Sache gehören. Als "alter Eltmanner", der in vielen Vereinen aktiv ist, werde er natürlich in seiner Freizeit wegen städtischer Belange angesprochen, was ihn aber nicht anficht.

Seine gute Laune lässt er sich kaum verhageln und so wird wohl auch sein berühmter Gesang noch die sechs Jahre bis zum Ruhestand durch das Rathaus hallen.