Wilderei im Landkreis Haßberge? Eine Umfrage unter Jägern und Förstern
Autor: Jutta Rudel
LKR Haßberge, Samstag, 22. Dezember 2018
In Jägerkreisen kursieren schön länger Gerüchte, dass im Landkreis Haßberge Wilderer ihr Unwesen treiben. Was ist dran? Wir haben uns im Landkreis umgehört.
Die Polizei Haßfurt hat Ende November einen Fall von Wilderei aufgenommen: Im Bereich Rauhenebrach/Prölsdorf ist ein Reh illegal erlegt und abtransportiert worden. Das befeuert die Vermutungen einiger Jäger und Förster, dass im Landkreis Haßberge gewildert wird. Die regionalen Polizei- und Forstbehörden wollen jetzt endgültig klären, ob es sich bei dem getöteten Wildtier um einen Einzelfall oder doch um eine Serie von Wilderei handelt.
"Natürlich ist der rein wirtschaftliche Schaden, den ein Wilderer anrichtet, eher unbedeutend", sagt Hans Stark, Leiter des Universitäts-Forstamts Sailershausen. Dem Walde mache es ohnehin nichts aus, wenn mal ein Tier mehr erlegt wird. Aber wir leben nun mal in einem Rechtsstaat. Und da ist Eigentum gesetzlich geschützt. Wenn also ein bewaffneter Mensch sich an meinem Eigentum zu schaffen macht, ist das schließlich kein Kavaliersdelikt."
Zeugen gesucht
Die Polizei bittet um Mithilfe: Können Sie Hinweise auf zur Nachtzeit auffällige Fahrzeuge, möglicherweise sogar ausgerüstet mit Scheinwerfern geben? In welchem Flurbereich wurden oder werden Schüsse gehört? Wo wurde unerlaubt, also nicht von Jagdausübungsberechtigten,Wild verladen? Wer kann sonst verdächtige Wahrnehmungen zu Personen oder Fahrzeugen geben? Hinweise nimmt die Polizei Haßfurt unter der Telefonnummer 09521/9270 entgegen.
Einzelfall oder Serie? Erfahrungen von Jägern und Förstern lesen Sie bei inFranken.dePLUS