Im Dirtpark, da fühlen sich Andreas, Jonas, Felix, Benedikt, Giovanni, Steffen und ihre Freunde richtig wohl. Der Dirtpark ist kein Schmutzpark, sondern eine BMX-Bahn, die im Wald am Ortsrand von Weisbrunn entstanden ist.
Zur offiziellen Eröffnung begrüßten, die Jugendlichen dort am Freitag Bürgermeister Michael Ziegler und den Weisbrunner Stadtrat Jürgen Malinowski.
Die Beiden waren schwer beeindruckt von der Freizeitanlage, die auf Initiative und mit viel Eigenleistung der Jugendlichen und ihrer Eltern neben dem Bolzplatz entstand.
Die Dirt-Bikes, die die Jungs fahren, sind eigentlich eher Fluggeräte denn Fahrzeuge, Bodenkontakt haben sie nur, um Fahrt aufzunehmen für den nächsten Sprung - für die anschließende Landung haben sie starke Federn. Viel mehr ist nicht dran an einem solchen, trotzdem relativ teuren Rad - der Sattel spielt eine deutlich untergeordnete Rolle, eine Gangschaltung wäre nur hinderlich.
Ein bisschen Vorlauf hat es gebraucht zwischen Antragstellung und Realisierung. Zunächst wussten auch Bürgermeister Michael Ziegler und die Stadtratsmitglieder nicht so recht, was ein Dirtpark ist. Nach einer Besichtigungsfahrt gemeinsam mit den Jugendlichen war das anders.
Jede Menge Erde nötig Nachdem auch die Grundstücks- und Haftungsfragen geklärt waren, konnten die Jugendlichen und ihre tatkräftigen Unterstützer ans Werk gehen. Die Stadt lieferte Bodenaushub, vor allem von der Mensa-Baustelle, mit einem großen Bagger und einem Radlader ging es dann an die Modellation der Wellen, Hügel und Rampen. "Ohne den Richard Banner hätten wir das nie geschafft", erzählen die Jungs, die natürlich für das schwere Gerät Unterstützung brauchten.
Auch die Maschinenstunden übernahm die Stadt, doch für die Eigentleister blieb noch jede Menge Arbeit. Schließlich wurden fast 90 Lkw-Ladungen Erde verdichtet und modelliert, so dass jetzt ein Rundkurs mit insgesamt drei Bahnen zur Verfügung steht.
"Die Startrampe ist schon respekteinflößend", meinte Bürgermeister Michael Ziegler, als die Jungs aus Weisbrunn, Eltmann und Tretzendorf antraten, um zu demonstrieren wieviel Spaß die Bahn macht. Zahlreiche Freunde haben sich schon zum gemeinsamen Biken in Weisbrunn eingefunden.
Schutzausrüstung ist schon Pflicht Natürlich sollte unbedingt auf eine vollständige Schutzausrüstung geachtet werden, die Nutzung der Bahn erfolgt auf eigene Gefahr. "Vorher sind sie im Wald BMX gefahren, das war auch nicht ungefährlicher", meint Petra Pfuhlmann, Mutter von Felix und Benedikt. Sie setzt darauf, dass ihre Söhne ihr Können realistisch einschätzen. Aufgeschlagene Knie sind allerdings "normaler Status", so Benedikt.
Sie und ihre Freunde, die die Bahn angelegt haben, achten peinlich darauf, dass jeder seinen Müll wieder mitnimmt. Der Bürgermeister freut sich über die diese Bereicherung im Angebot für die Jugend, die von der Jugend selbst angestoßen und schließlich auch umgesetzt wurde. Der Dirtpark Weisbrunn ist auch in Facebook zu finden.