Engagement in der Jugendarbeit
"Sehr dankbar bin ich vor allem für die hervorragende Jugendarbeit, die die Wasserwacht Ebern leistet", lobte der BRK-Kreisvorsitzende. Aus fast allen Schwimmkursen blieben Kinder und Jugendliche als Mitglied bei der Wasserwacht. Von derzeit insgesamt 220 Mitgliedern sind 71 junge Schwimmer. "Das ist super!" Denn in der heutigen Zeit sei es nicht mehr selbstverständlich, dass sich die Jugend für die Arbeit einer Hilfsorganisation oder die Mitgliedschaft in einem Verein interessiert und aktiv mitarbeitet. Stellvertretend für das ganze Team dankte der Landrat Vorsitzender Michaela Hülbig und Jugendleiterin Marina Gegner für das besondere Engagement in der Jugendarbeit.
Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann dankte den Wasserwachtlern besonders für ihre Hilfe bei der Badeaufsicht im Hallen- und Freibad. Durch diese Mithilfe der Ehrenamtlichen sei es möglich, die Personalstunden für hauptamtliches Personal zu begrenzen und damit auch die Öffnungszeiten attraktiv zu halten. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass kommunale Bäder niemals kostendeckend seien, sei dies von Bedeutung.
Fast alle Kinder lernen schwimmen
Lobende Worte fand Hennemann ebenso für die Schwimmausbildung, die von der Wasserwacht betrieben wird. Mit Stolz stellte er fest, dass Ebern im Landkreis eine der wenigen Städte sei, in der fast alle Kinder schwimmen lernen. Das sei mit das Verdienst von Wasserwacht, DLRG und der Schwimmabteilung des TV Ebern. Damit werde dem allgemeinen Trend entgegengewirkt, dass immer weniger Kinder schwimmen können. Durch diese Fürsorge und die Badeaufsicht könne man sich glücklich schätzen, dass es in der Stadt sehr selten zu Badeunfällen mit schwerwiegenden Folgen kommt.
Mit Hallen- und Freibad könnten Stadt und Landkreis einen guten Beitrag für ein attraktives Freizeitangebot machen. "Ich bin froh, dass wir heute nicht mehr auf die Baunach als Schwimmbad angewiesen sind", schmunzelte der Bürgermeister mit Blick auf die Historie. Aktuell hoffe man seitens der Stadt auf staatliche Förderprogramme, um so notwendige und teure Sanierungsarbeiten am Freibad am Losberg schultern zu können.
An Gründungsväter erinnert
Besonders hob Jürgen Hennemann die Arbeit der Ehrenamtlichen der Wasserwacht-Ortsgruppe hervor: Diese sei unbezahlbar für das Gemeinwesen. Der Führungsspitze, allen Helfern, Übungsleitern und den Eltern der jungen Schwimmer dankte er für deren Engagement, wie es schon die Gründungsväter der Wasserwacht eingebracht hätten. Hennemann erinnerte an Heribert Keh und Arnold Metter. Metter sei Heimatvertriebener gewesen, später Stadtrat und habe sich vielfältig ins Stadtleben eingebracht. Menschen wie Keh und Metter seien es gewesen, unter denen in der Stadt eine vielfältige Vereinsstruktur über Jahrzehnte gewachsen sei.
Mitglieder geehrt
Den 70. Geburtstag der Wasserwacht Ebern nutzten Vorsitzende Michaela Hülbig, Wasserwacht-Kreisvorsitzende Petra Schmitt und Landrat Wilhelm Schneider dazu, verdiente Mitglieder zu ehren. So ist Herbert Stäber seit 45 Jahren Mitglied in der Wasserwacht, Stefan Lutter ist seit 30 Jahren dabei und Andreas Platzer seit 20 Jahren. Für 15-jährige Mitgliedschaft wurden Nadja Säger, Jonas Werner, Kristin Müller und Dominik Hepp geehrt. Zehn Jahre sind Laura Klee, Emil Platzer, Frances Lutter und Philip Steppert dabei, Heinz Zürl seit fünf Jahren.
Kompliment für den Nachwuchs
Petra Schmitt sprach der Wasserwacht-Ortsgruppe Ebern für eine tolle Jugendarbeit und den Kindern und Jugendlichen selbst für deren aktive Mitarbeit ein Kompliment aus. Beachtlich sei, dass in der Geschichte der Ortsgruppe um die 70 Lehrscheine für Rettungsschwimmer ausgestellt werden konnten. Schmitt machte deutlich, dass die Arbeit der Wasserwacht im Hinblick auf die Schwimmausbildung von Kindern auch künftig unerlässlich sei.
Glückwünsche zum Jubiläum überbrachte Sebastian Schmitt, Vorsitzender der Wasserwacht-Ortsgruppe Baunach. Sie war ehemals aus der Eberner Wasserwacht hervorgegangen und feierte 2016 ihr 50-jähriges Bestehen.