Wassermelonen aus den Haßbergen
Autor: Rebecca Vogt
LKR Haßberge, Mittwoch, 25. Sept. 2019
In Rügheim baut eine Familie auf ihren Feldern Wassermelonen an. Diese sind nicht das einzige landwirtschaftliche Anbauprodukt, das in den Haßbergen in den vergangenen Jahren neu hinzugekommen ist.
Sie sind grün, einige von ihnen auch gestreift und ohne sie wäre der 80er-Jahre-Kultfilm Dirty Dancing um ein Zitat ärmer: Wassermelonen. Die Früchte eignen sich nicht nur zum Tragen, wie Hauptfigur Baby im Film beweist, sondern sind vor allem als erfrischendes Obst an heißen Sommertagen beliebt.
Botanisch gesehen zählen Wassermelonen zur Familie der Kürbisgewächse. Ursprünglich stammen sie aus Afrika. In der EU sind Spanien oder Italien klassische Anbauländer. Mittlerweile jedoch kann man die exotischen Früchte auch in heimischen Gärten und auf Feldern in der Region finden.
So zum Beispiel auf dem Aussiedlerhof der Familie Eller bei Rügheim, einem Stadtteil Hofheims. "Wir bauen seit circa sechs Jahren Wassermelonen an", berichtet Christine Eller. "Anfangs waren es nur ein paar - zum Probieren." Inzwischen nehmen die Wassermelonen beim Anbau eine Fläche von rund 30 Ar (0,3 Hektar) in Anspruch.
"Wir haben damals irgendwo einen Bericht darüber gelesen und gesagt: Das probieren wir jetzt auch einfach mal", erzählt Eller weiter. Die Wassermelonen stapeln sich in mehreren Kisten und auf einem Traktoranhänger. Zusammen mit den Kürbissen, für die die Familie im Landkreis bekannt ist, werden die Wassermelonen an der Hofeinfahrt verkauft.
Gutes Jahr für Wassermelonen
Wie viele Wassermelonen bei der Ernte anfallen, kann Christine Eller nicht sagen. Aber: "2019 war ein gutes Jahr für Wassermelonen." Die Pflanzen mögen es trocken und warm. Vor zwei Jahren hingegen, berichtet Eller, habe es zu viel geregnet, sodass die Erntebilanz nicht so gut ausfiel wie heuer.
Einen Teil der Pflanzen zieht Christine Eller vor. Nach den Eisheiligen kommen die Setzlinge dann zusammen mit Kernen für weitere Wassermelonen-Pflanzen auf dem Feld in die Erde. Gerade am Anfang müsse dann auch bewässert werden. "Das ist wie im Garten mit den Salatpflanzen." Der Regen Ende Mai, Anfang Juni habe den Pflanzen gut getan. Fehlt Wasser, bilden sich an den Früchten Dellen, wie Eller erklärt. "Das war im vergangenen Jahr eher mal ein Problem als heuer."
Geerntet werden die Wassermelonen dann per Hand. Dabei packt die ganze Familie mit an. Die reifen Früchte müsse man behutsam behandeln, erklärt Eller, da sie sonst unter Umständen aufplatzen. Drei verschiedene Sorten bauen die Ellers an, darunter auch eine mit gelbem Fruchtfleisch.