Am 14. September beginnt offiziell die neue Wandersaison, und an diesem Tag wird auch das "Trekkingerlebnis Steigerwald" offiziell eröffnet.
Das "Trekkingerlebnis Steigerwald", eine besondere Art des Wanderns mit der Möglichkeit, direkt im Wald zu übernachten, ist schon seit 1. August buchbar und wurde bereits angenommen. "Ich war selbst positiv überrascht, als ich die erste Buchung auf meinem Handy kontrollierte", erzählt Bürgermeister Matthias Bäuerlein. Die beiden Trekker hatte er sogar getroffen, während er mit einer Gruppe des Ferienprogramms unterwegs war. "Wir haben gerade Brotzeit gemacht und haben die beiden eingeladen. Die waren ganz begeistert. Einer war früher Pfadfinder, und er war sehr beeindruckt, dass es hier möglich ist, ganz naturnah mitten im Wald sein Zelt aufzuschlagen", erzählt Bäuerlein.
Plätze mit individuellen Akzenten
Das ist eine der Besonderheiten am "Trekkingerlebnis Steigerwald": In Deutschland darf man nicht einfach so in der Natur sein Zelt aufschlagen - Feuer machen schon gar nicht. Dieses Verbot hat seine Berechtigung. Und dennoch gibt es Menschen, die gerne so unterwegs sind: das gesamte Gepäck einschließlich Zelt auf dem Rücken, ohne Zimmersuche. Diesen Trekkern ist auch der "Komfort" der Trekkingplätze ausreichend. Ein Plumpsklo gibt es hier und einen Betonring als Feuerstelle - das ist die Minimalausstattung auf den zehn Plätzen zwischen Oberschwappach und Geiselwind.
Die Vorzüge der Plätze haben weniger mit Komfort zu tun, als mit Naturerlebnis und Waldpädagogik. Überall im Umfeld der Plätze haben sich nämlich Gruppen vor allem mit Jugendlichen und Schülern gefunden, die den Plätzen einen individuellen Akzent gaben. So stehen mal die Kelten im Mittelpunkt, mal das Thema "Waldgeister" - oder die Fitness. Am Platz "Steinknuck" oberhalb von Fabrikschleichach legten Jungs der Jugendhilfe Pfaffendorf mit ganz einfachen Mitteln einen Fitnessparcours an, auf dem die Wanderer nach ihrer Tour Ausgleichssport treiben können.
Gastronomie wird angeboten
Das Trekkingerlebnis ist eine Kooperation der Gemeinde Rauhenebrach, der Bayerischen Staatsforsten und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Deren Geschäftsführer Simon Tangerding war vor einigen Jahren Praktikant im Staatsforstbetrieb Ebrach und entwickelte dort das Grobkonzept. In seiner neuen Funktion förderte er massiv die Realisierung dieses Projekts, das von der Gemeinde Rauhenebrach getragen wird.
"Ich glaube, dass wir damit wieder einen wichtigen Akzent für den Steigerwald setzen", sagt Bürgermeister Matthias Bäuerlein. Die Trekker übernachten zwar im Wald, doch die Routen und Plätze sind meist so gewählt, dass sie nicht unbedingt auf Selbstversorgung angewiesen sind. "Wir wollen natürlich durchaus unsere Gastronomie anbieten - zu puristisch muss eine solche Trekkingtour ja auch nicht sein", meint Bäuerlein.