Zum Jahreswechsel sorgt Tief "Corinna" für Kälte und Schnee. Das freut die Winterfans. Die Räumdienste sehen sich gut gewappnet, auch bei noch mehr Frost.
So war das eigentlich nicht gemeint mit dem "guten Rutsch". Wobei: Die Räumdienste im Kreis Haßberge funktionieren, die Straßen waren im Nu von diesem weißen Zeug befreit, das man im Volksmund Schnee nennt und von dem ältere Generationen behaupten, dass das früher ganz normal war im Winter.
Und just mit dem neuen Jahr wird dieser Winter nun seinem alten Ruf gerecht und bringt Kälte, Schnee und Eis. Da werden einige sagen: Na endlich! In Ebern zum Beispiel waren diese Tage schon die ersten Schlittschuhläufer zu beobachten: Sie zogen ihre Runden auf der Eiswiese, die im Winter aus dem nahen Angerbach mit Wasser geflutet wird, wenn sich mal eine Kälteperiode ankündigt.
Auch andernorts freut man sich über das frostige Wetter. Der Fränkische Tag entdeckt in Ebelsbach Eric (8) und Jan (6), wie sie gerade im Garten im Schnee herumtollen. Die beiden Geschwister sind bei ihrer Oma Gabriele Kusserow Schwarz zu Besuch. Als der Reporter fragt, ob die Buben nicht mal Lust hätten, für ein Zeitungsbild ein paar Schneebälle in Richtung Kamera zu werfen, lassen die sich nicht zwei Mal bitten. Dann kommt auch noch Papa Boris dazu und erweist sich als äußerst Treffsicher: Zwei Schneebälle auf die Zwölf, danke, das Bild ist im Kasten (nein, das ist keine Beschwerde, der Fränkische Tag hatte es ausdrücklich so verlangt!).
Auf den Straßen im Landkreis Haßberge verlief der Verkehr bisweilen normal: Zwar hatten die Winterdienste ein mehr an Arbeit, weil nicht nur Streuen, sondern auch Räumen angesagt war, aber unvorbereitet waren sie natürlich nicht. Das Tief "Corinna", das für das Winterwetter verantwortlich zeichnet, hatte sich schließlich angekündigt. Aber selbst, wenn Kälte und Schnee ganz plötzlich kommen, sehen sich die Verantwortlichen gewappnet: "Wir haben 24 Stunden Schichtdienst, wir sind rund um die Uhr da", erklärt Alfred Bauer, stellvertretender Leiter der Autobahnmeisterei Knetzgau.
Bereit halten
Die Straßenwärter sind zuständig für etwa 50 Kilometer der Bundesautobahn A70 zwischen den Anschlussstellen Schweinfurt/Bergrheinfeld und Bamberg-Hafen. In den vergangenen Tagen wurden wegen des zu erwartenden Schneefalls zwei zusätzliche Mitarbeiter in Bereitschaft versetzt, außerdem zwei weitere in Ersatzrufbereitschaft, wie Bauer erläutert, so dass insgesamt sechs Mitarbeiter ständig zur Verfügung stünden, sollte "Corinna" in Sachen Schneefall ein paar Gänge höher schalten. Die Umlaufzeit der Räumfahrzeuge beträgt laut Bauer eine Stunde, wenn kein Schnee liegt; mit Schnee sind dann zwei Stunden fällig. Zwischen drei und fünf Mal am Tag sind die Fahrzeuge im Winter meist unterwegs, je nach Bedarf.
Auch die Kreisstraßen des Landkreises Haßberge waren schnell von Schnee und Eis befreit: Für rund 320 Kilometer Verkehrswege ist der Kreisbauhof in Uchenhofen zuständig. "Das hat alles gut funktioniert", sagt Kreisbauhof-Leiter Alfons Schanz. Die kommenden Tage werde man die Wetterverhältnisse beobachten und situationsbedingt auch vermehrt Einsätze fahren; wenn es schneit, werde ohnehin ständig geräumt und gestreut. Genügend Salz habe man auf jeden Fall eingelagert, erklärt er, zudem könne man schnell reagieren und nachbestellen.Gleiches gilt für die Straßenmeisterei Zeil, die für rund 350 Kilometer Bundes- und Staatsstraßen zuständig ist: Das Salz ist sicher. Und bei Bedarf wird nachbestellt.