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Unfall auf A70 bei Eltmann: Lkw rammt Auto und stürzt Böschung hinunter - Augenzeuge äußert sich


Autor: Lena Büttner, Isabel Schaffner

Eltmann, Mittwoch, 22. März 2023

Auf der A70 bei Eltmann ist ein Lkw von der Fahrbahn abgekommen, mit einem Auto kollidiert und schließlich in einer Böschung gelandet. Der Unfall hinterließ ein wüstes Feld und machte einen Augenzeugen nachdenklich.
Auf der A70 bei Eltmann ereignete sich ein schwerer Unfall.


Auf der A70 Schweinfurt Richtung Bamberg, zwischen dem Tunnel Schwarzer Berg und der Anschlussstelle Eltmann ist es nach Angaben der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck am Dienstagnachmittag (21. März 2023) zu einem Unfall gekommen. 

Circa gegen 16.30 Uhr platzte der linke Vorderreifen des Lkw, er kam so nach links von der Fahrbahn ab, brach durch die Mittelleitplanke, überquerte die Gegenfahrbahn und stürzte eine Böschung hinunter.

A70 bei Eltmann: Reifen geplatzt - Lkw kommt von Fahrbahn ab und löst Sperrung aus

Es habe zwar keine Kollision mit dem Gegenverkehr gegeben, doch der Lastwagen habe ein Auto gerammt, das in gleicher Richtung fuhr. Sowohl der 69-jährige Autofahrer als auch der 54 Jahre alte Lkw-Fahrer konnten sich laut dem BRK-Rettungsdienst Haßberge selbstständig aus ihren Fahrzeugen befreien.

"Sie wurden von den Besatzungen zweier Rettungswagen und einem Notarzt notfallmedizinisch erstversorgt und anschließend in Kliniken nach Bamberg und Haßfurt eingeliefert." Sie wurden laut Polizei nur leicht verletzt. Im Nachgang meldete sich noch ein Autofahrer bei der Polizei, dessen Fahrzeug beim Durchbrechen der Mittelschutzplanke durch herumfliegende Teile getroffen worden war.

Die A70 in Richtung Schweinfurt war zeitweise komplett gesperrt, in Richtung Bamberg konnte die Autobahn einspurig befahren werden. Der Verkehr wurde örtlich über die U84 umgeleitet, berichtet der Sprecher der Verkehrspolizei. Der Lkw wurde mithilfe eines Krans geborgen. Das Auto ist "völlig zerstört", so der Pressesprecher des BRK Haßberge Michael Will gegenüber News5

"Zehn Sekunden eher": Augenzeuge schildert Erlebnis

"Ein großes Schadensbild über 50 bis 80 Meter" hinterließ der Unfall in den Worten Wills. "Es sieht ziemlich wüst aus. Glücklicherweise ist der Unfall relativ glimpflich ausgegangen." Ein Autofahrer habe laut Informationen des BRK durch Bremsen eine Kollision gerade noch verhindern können. "Die Folgen hätten deutlich dramatischer sein können." Ein Augenzeuge und routinierter Berufsfahrer drückt im Interview mit NEWS5 seine Empfindungen aus: "Zehn Sekunden eher und ich hätte vielleicht auch da unten gelegen. Es war schon grenzwertig." 

Die Feuerwehren aus Knetzgau, Sand und Eltmann waren mit rund 50 Einsatzkräften vor Ort, so das BRK Haßberge. Sie sicherten den Verkehr ab, banden auslaufende Betriebsstoffe ab und leuchteten bei Einbruch der Dunkelheit die Fahrbahn aus. "Ebenso halfen die Feuerwehreinsatzkräfte bei der Bergung des Sattelzuges mit. Unter anderem wurden dazu mehrere Bäume an der Böschung entfernt, damit das Bergungsunternehmen freie Bahn hatte. Vor Ort machte sich auch Kreisbrandrat Ralf Dressel ein Bild von der Lage."

Der Rettungsdienst rückte mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt sowie dem BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst an. Auch die Polizei war mit mehreren Streifen vor Ort, berichtet das BRK Haßberge weiter. Die Autobahnmeisterei Knetzgau übernahm schließlich die Ausleitung des Verkehrs sowie die Absicherung mit Warnleitanhängern. Auf Weisung des Wasserwirtschaftsamtes wurde der ausgelaufene Dieselkraftstoff zudem großflächig abgebaggert.