Familie Flachsenberger stellte ein neues Holz-Marterl zwischen Sand und Limbach auf. Dies bedeutet eine Herzensfreude für den Vater, der ein gläubiger und sehr tätiger Christ ist.
Franken ist bekannt für seine Bildstöcke, die eine Form der Volksfrömmigkeit darstellen. Ein solches Kleindenkmal wurde nun neu am Fuß- und Radweg zwischen Limbach und Sand errichtet und am Wochenende mit einer ökumenischen Andacht feierlich eingeweiht. Es ist ein Zeichen der Dankbarkeit der Familie Flachsenberger aus Sand und soll Anstoß zum Gebet unterwegs sein.
Schon vor zwölf Jahren hat die Familie von Günter Flachsenberger am Ortseingang von Sand ein christliches Zeichen gesetzt mit dem Bau einer Kapelle. Hintergrund war eine schwere Erkrankung von Günter Flachsenberger, der damals auch den Wallfahrtsort Lourdes aufsuchte und in dem die Idee keimte, eine schöne Wegkapelle zu erbauen.
Mit seiner Familie, Freunden und Bekannten ist dann diese Kapelle ab 2002 erbaut und im Jahre 2003 mit einem Fest eingeweiht worden.
Ökumenische Marienfeier ist allseits beliebt Seitdem findet alljährlich am Pfingstmontag eine ökumenische Marienfeier statt mit einem kleinen Festbetrieb statt. Der Reinerlös daraus wird jedes Mal für einen guten Zweck zur Verfügung gestellt, und die Familie Flachsenberger sieht es auch als ihre Aufgabe an, täglich die Kapelle auf- und abzusperren; ebenso die Anlage zu pflegen.
Günter Flachsenberger ist sichtlich stolz auf dieses gelungene Werk in seiner Heimatgemeinde. Dort ist ihm in letzter Zeit eine weitere Idee gekommen. "Ich sitze ja öfter hier an der Kapelle, wo viele Fußgänger und Radfahrer vorbeikommen. Wenige hundert Meter weiter in Richtung Limbach ist eine schöne Stelle mit einer Ruhebank.
Da kam mir immer wieder der Gedanke, dass man auf dem wunderschönen Radweg nach Maria Limbach Halt machen und an der Stelle ein Bildstock Denkanstöße liefern könnte."
Sohn Stefan erfüllt den Wunsch des Vaters Die Verwirklichung habe auch nicht lange auf sich warten lassen. "Mein Sohn Stefan ist Schreiner bei der Firma Krines. Seine Firma hat das Holz gestiftet, und mein Sohn dann den Bildstock hergestellt. Dahinter standen natürlich meine Frau und ich", berichtete Günter Flachsenberger. Er kann seine Rührung nicht verhehlen, denn dass dieser Bildstock Wirklichkeit wurde, das freut ihn sehr.
"Auf dem Bildstock stehen die Worte Glaube, Liebe, Hoffnung. Das sind die wichtigsten Worte für das Leben eines jeden Menschen." Es ist seine innere Überzeugung, sagt er, dass es nur einen Gott gibt.
Er stehe auch als evangelischer Christ voll hinter diesen Worten und dem Glauben an die Hilfe Mariens.
Markanter Punkt in der Landschaft Für ihn ist der Standort des neuen Bildstocks ein ganz markanter Punkt. Direkt am viel benutzten Geh- und Radweg nach Limbach. Und von hier aus hat man auch einen herrlichen Blick auf das Zeiler Käpelle. Man sehe schon die Verbindung zur Wallfahrtskirche Maria Limbach, findet Günter Flachsenberger. Er dankte bei der Einweihung allen, die das Werk unterstützt haben; dazu gehören auch die Helfer und die Musiker des Blasorchesters Sand.
Bürgermeister Bernhard Ruß stellte heraus, dass man nun schon am zweiten Wochenende ökumenisch zusammen sei. Er erinnerte an die Feier vor wenigen Tagen an der Himmelfahrtskirche in Zeil. "Der Main trennt uns nicht, und wir sind auch nicht getrennt durch die verschiedenen Konfessionen.
Der Bildstock ist ein neues Symbol und ein christliches Zeichen am Weg zwischen Limbach und Sand und damit auch ein Sinnbild für Radfahrer und Wanderer."
Die Kapelle, unterstrich Ruß, werde gerne zur Rast genutzt. Sein Dank galt der Familie Flachsenberger, die dies alles geschaffen und diese Aushängeschilde für den Ortseingang von Sand gestaltet haben.
Diakon Bernhard Trunk meinte, dass das Kreuz auf die hinweise, welches es errichtet hätten. Es solle aber auch den Menschen helfen, ihr Kreuz auf sich zu nehmen. Im Blick auf das Pfingstfest hielt er es für wichtig, dass alle mithelfen, den Geist Gottes in die Welt, die Kulturen und Religionen hineinzutragen. Dabei wolle auch die Liebe in das Dunkel hineinleuchten.
Der evangelische Pfarrer Hans-Christian Neiber machte deutlich, dass die Frage des Heiligen Geistes keine Frage des Alters sei.
Er unterrichte seit Jahren in den dritten und vierten Klassen und habe große Freude daran, mit den Kindern zu arbeiten. "Mit ihnen kann man sehr gut über Gott und die Welt philosophieren. Die Kinder erschließen sich ihre Welt aber nach eigenen Interessen. Und jeder, der Kinder hat, weiß, dass sie das auf ihre eigene Art und Weise machen." Auch Jesus habe anders gedacht und seine Jünger bekehrt.
Sander feiern die Einweihung gebührend Mit dem Lied "Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf zu unsrer Zeit" hatte das Blasorchester in den Festakt eingestimmt, obwohl es jedoch von oben hineinregnete. Die Sander ließen sich deswegen aber nicht davon abbringen, die Einweihung des Bildstockes gebührend zu feiern und Bürgermeister Ruß kommentierte das mit: "Wir Sander und Zeiler sind Wasser gewöhnt."