"Bei Hunden ist es ganz wichtig, sie beim Spazierengehen auch früh schon an der Leine zulassen", sagt Merkel. Viele Jugendliche würden ja bereits tagsüber Kracher und Böller zünden. "Die Hunde kriegen dann Panik und rennen weg." Auch Freigänger-Katzen sollten frühzeitig in der Wohnung oder dem Haus behalten werden.
Abdunkeln und leise Musik
Wie die Vorsitzende der TI Haßberge rät, sollten Tierbesitzer ihre Wohnung abdunkeln - also die Rollläden herunterlassen oder die Vorhänge zuziehen. Nicht nur der Lärm auch die Blitze und Leuchteffekte, die das Silvester-Feuerwerk mit sich bringt, erschreckten die Tiere. "Der Geruch der Raketen verursacht ebenfalls Stress", sagt Merkel. Im Hintergrund könne man leise den Fernseher vor sich hin dudeln lassen oder Musik abspielen.
Sich normal verhalten
Tierbesitzer sollten sich an Silvester so normal wie möglich verhalten und ihre Tiere auf keinen Fall verstärkt betüddeln. Das sorge nur für zusätzliche Nervosität bei den Tieren. "Einfach im normalen Maß streicheln, wie man es immer macht", rät Merkel.
Andere informieren
Menschen, die selbst keine Tiere haben, wüssten oft nicht, was die Böllerei an Silvester für die Tiere an Stress bedeute. Man könne Verwandte und Bekannte darauf hinweisen, sagt Merkel, und so vielleicht ein Umdenken erreichen.
Auch Wildtiere und Vögel leiden
Wie die TI-Vorsitzende erklärt, leiden auch Wildtiere und Vögel unter dem Feuerwerk an Silvester. Geflügelhalter sollten ihre Tiere in den Stall bringen und ihn abdunkeln.
Merkel achtet in der Silvesternacht zudem darauf, dass keine Feuerwerkskörper in der Scheune landen und das dort gelagerte Heu oder Stroh zu brennen beginnt.
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Wem an oder um Silvester doch sein Tier entläuft, der sollte sich sofort an die Polizei und ans Tierheim wenden. Gleiches gilt für Finder eines Tieres. Oft erweist sich auch ein Aufruf über das Soziale Netzwerk Facebook als hilfreich bei der Suche, wie Merkel berichtet.
Gleichzeitig appelliert sie an die Vernunft der Menschen. Die Böllerei sei nicht nur für die Tiere anstrengend. Auch der Geldbeutel und nicht zuletzt die Umwelt würden geschont, wenn auf das Feuerwerk verzichtet oder zumindest weniger geböllert werde.