Sturm und Säge fällen 4000 Festmeter

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Wolfgang Gnannt in einem Waldstück bei Fierst,wo der Sturm Ende Juni den Forstwirtschaftsplan durcheinander gewirbelt hat. Archivfoto: Ralf Kestel
Wolfgang Gnannt in einem Waldstück bei Fierst,wo der Sturm Ende Juni den Forstwirtschaftsplan  durcheinander gewirbelt hat. Archivfoto: Ralf Kestel

Holzmacher als Geldbringer: Rund 80.000 Euro wurden heuer im Eberner Stadtwald erwirtschaftet. Diese Zahl nannte Revierförster Wolfgang Gnannt bei seiner Jahresbilanz im Stadtrat.

Der Einschlag lag mit über 4000 Festmetern über dem Plan (3150 Festmeter), wobei fast 950 Festmeter an Windwurf nach dem Sturm im Sommer als "zufälliges Ereignis" aufgearbeitet werden mussten. Der Schwerpunkt lag oberhalb von Fierst.

900 Festmeter wurden als Brennholz an die heimische Bevölkerung verkauft. Gnannt: "Der Preis war gut." Und auch die Hackschnitzelheizung in der Kaserne sei ausschließlich mit heimischem Holz gefüttert worden.

Für 2013 plant Gnannt den Einschlag von 3335 Festmeter, leicht über dem Plansoll. Auf die Frage von Thomas Wagner (Freie Wähler), ob wegen der Sturmschäden nicht zurückgefahren werden sollte, antwortete Gnannt, dass "dies die absolute Obergrenze ist und wir gar nicht wissen, ob wir das überhaupt schaffen". Zum Vorwurf schleichenden Raubbaus entgegnete der Revierförster, dass "wir 4,56 Festmeter je Hektar einschlagen, der Zuwachs aber bei sechs Festmetern je
Hektar liegt".

Im Käppeleswald im einstigen Bundeswehrgelände werde dagegen weit weniger Holz gemacht. "Die Hälfte vom Plan", weil der Bund vor seinem Abzug noch viele Bäume umgemacht habe. Im Rechtlerwald in Reutersbrunn sei ein Einschlag von 306 Festmetern geplant, während Spital- und Stiftungswald unberührt bleiben, so Gnannt.

Bürgermeister Robert Herrmann lobte den Förster: "Wir fühlen uns in guten Händen. Die Preise sind auch nicht so schlecht, so dass man als Waldbesitzer nur hoffen kann, dass es so bleibt und die Stürme um uns außen herumziehen."