Mit dem 6:4 gegen Vilshofen festigt Haßfurt Platz 1 in der Landesliga-Abstiegsrunde.
"Das war nicht anders zu erwarten. Die waren wirklich sehr stark", gab es von Trainer Martin Reichert ein Lob für den Gegner. Deswegen war er mit dem Abschneiden seiner Haßfurter "Hawks" in einem Sechs-Punkte-Spiel der Abstiegsrunde D in der Eishockey-Landesliga "sehr zufrieden." Kann er auch, denn mit den "Wölfen" des ESC Vilshofen präsentierte sich eine der wohl besten Mannschaften der letzten Monate und vermutlich der Hauptkonkurrent um Platz 1 in der Abstiegsrunde C im Eisstadion der Kreisstadt. Weil die Hausherren am Ende mit 6:4 (3:0, 3:2, 0:2) die Oberhand behielten, konnten sie derweil die Tabellenführung sogar ausbauen.
Doch eine Aussage des 52-Jährigen trifft den Verlauf der Partie haargenau: "Man kann es sich ein bisschen einfacher machen", schnaufte Reichert nach der Schlusssirene kräftig durch. Ebenso die offiziell 283 Zuschauer, darunter rund 15 lautstarke Schlachtenbummler aus Vilshofen. Und warum? Weil die "Hawks" nach knapp der Hälfte der Spielzeit bereits mit 5:0 vorne lagen und am Ende des zweiten Abschnittes deutlich mit 6:2 führten. "Wir haben sehr gute zwei Drittel gespielt, hatten am Anfang aber auch ein bisschen Glück", räumte Reichert ein, dass die deutliche Führung nicht nur reinem Können der "Hawks" geschuldet war.
So wurde beim wichtigen 1:0 (6. Min.) zwar Jan Slivka als Torschütze angegeben. Tatsächlich aber musste der verdutzte Vilshofener Schlussmann Maximilian Meschik den Puck nach einem missglückten Rettungsversuch eines eigenen Verteidigers aus dem Netz holen. Auch im weiteren Verlauf lieferten sich zwei gleichwertige Kontrahenten einen weitgehend offenen Schlagabtausch, in dem die Hausherren in den entscheidenden Momenten aber immer die Nase vorn hatten. Durch weitere Tore von Jan Slivka (16.), Marco Hildenbrand (18.), David Franek (25.), Michael Breyer (28.) und Neuzugang Petr Krepelka (31.) bei zwei Gegentreffern von Michael Fischer (28.) und Roman Nemecek (38.) stand es nach 40 Minuten 6:2.
Das Wort "Aufgeben" stand für die Gäste um Trainer Milan Blaha zu keiner Zeit zur Diskussion. Im Gegenteil: Die "Wölfe" versuchten weiter alles, um noch einmal für Spannung zu sorgen. Und sie hatten dabei sehr schnell Erfolg. Erst traf der 20-jährige Tscheche Jiri Duchon, bei Vilshofen zum "Spieler des Abends" gewählt, zum 6:3 (46.), ehe sein 23 Jahre älterer Landsmann Robert Vavroch nur eine Minute später ESC-Keeper Martin Hildenbrand zum vierten Male überwand (46.). Danach lieferten sich beide Teams noch einen offenen Schlagabtausch, wobei die "Hawks" nochmals mächtig Druck über sich ergehen lassen mussten.
Die Niederbayern kamen, obwohl sie in der letzten Minute noch ihren Torhüter für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahmen, jedoch nicht näher heran. Der fünfte Sieg der "Hawks" im fünften Abstiegsrundenspiel war besiegelt. "Es waren zwei ausgeglichene Mannschaften. Das Ergebnis war aber so schon korrekt", urteilte Reichert und freute sich nicht nur über den Ausbau der Spitzenposition. "Das hilft uns auf jeden Fall fürs Selbstvertrauen für die Mannschaft", so der ESC-Coach mit Blick auf die nächste Partie am Sonntag beim EC Bad Tölz 1b. "Vilshofen hätte uns bei einem Sieg überholt. Jetzt haben wir einen Fünf-Punkte-Abstand. Das hilft uns auf alle Fälle."
ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Köhler - Marco Hildenbrand, Max Hildenbrand, Marx, Rambacher, Breyer, Vollert - Thebus, Krapf, Potocky, Slivka, Lang, Krepelka, Franek, Hümmer, Dietrich /
Tore: 1:0 (6.) Slivka (Franek), 2:0 (16.) Slivka (Breyer, Franek), 3:0 (18.) Marco Hildenbrand 5-3, 4:0 (25.) Franek (Breyer), 5:0 (28.) Breyer (Franek), 5:1 (28.) Fischer (Vavroch, Duchon), 6:1 (31.) Krepelka (Marco Hildenbrand), 6:2 (40.) Nemecek (Fischer, Vavroch), 6:3 (46.) Duchon (Zillinger), 6:4 (46.) Vavroch (Duchon, Nemecek) /
SR: Beigel / Kaderabek /
Strafzeiten: Haßfurt 10 / Vilshofen 16 /
Zuschauer: 283