Die Sportfreunde Unterpreppach liegen vor dem Saison-Endspurt der Fußball-Kreisklasse Itzgrund auf Kurs Relegation. Doch die Liga ist schwer berechenbar. Vorsitzender Dominik Präger sagt: "Der Aufstieg ist kein Muss." Die Stärke des Teams sei der Zusammenhalt.
Aller guten Dinge sind drei? Nicht für die Sportfreunde Unterpreppach, und das in doppelter Hinsicht. Denn Platz 3 am Saisonende in der Fußball-Kreisklasse Itzgrund bedeutet, die Aufstiegsrelegation denkbar knapp zu verpassen - und das ist den Unterpreppachern zuletzt dreimal in Folge passiert. In den Saison-Endspurt geht die Mannschaft von Trainer Markus Henneberger nun als Zweiter und hat vor den letzten fünf Begegnungen der Punkterunde zwei Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Geschafft hat sie das mit einer Serie von fünf Siegen in Folge. Damit hat sie sich vom sechsten Rang, den sie nach dem 1:2 in Heldritt am ersten Spieltag nach der Winterpause belegte, weit nach vorne katapultiert.
"Es war schon unser Ziel, so lange wie möglich vorne mitzuspielen", sagt der Vorsitzende der Sportfreunde, Dominik Präger.
"Aber der Aufstieg ist kein Muss." Umso mehr, als sehr schnell klar gewesen sei, dass Bosporus Coburg der Titel, den das Team mittlerweile auch schon klargemacht hat, kaum zu nehmen sein würde.
"Die stärkste Kreisklasse, in der wir bisher gespielt haben" Deswegen schauen die Unterpreppacher auch gar nicht so sehr auf die Tabelle, sondern "denken von Spiel zu Spiel". Ohnehin sei die Liga in dieser Saison nur schwer einzuschätzen, erklärt Präger: "Es ist alles sehr ausgeglichen." Bis Platz 9 oder 10 gehe das Feld der Teams, denen der Vorsitzende das Potenzial zu einem Spitzenteam bescheinigt: "Es ist die stärkste Kreisklasse, in der wir bisher gespielt haben." Ein Anzeichen dafür sei, dass die Unterpreppacher in der vergangenen Saison, wie Präger sagt, "gegen die Mannschaften ab Platz 5 abwärts" relativ problemlos ihre Spiele gewonnen haben.
Dies sei diesmal nicht so der Fall, andererseits "gewinnen wir jetzt auch öfter gegen die Spitzenteams."
Als die größte Stärke der Sportfreunde sieht er den Zusammenhalt an, "nicht nur in der Mannschaft, sondern im ganzen Verein. Wir sind eine Einheit und machen viel über das Kämpferische". Die Verbundenheit der Spieler zeige sich auch darin, dass viele zusätzliche Aufgaben im Club übernehmen. Präger: "Die Platzpflege macht die Mannschaft praktisch alleine, und sie übernimmt auch Hausmeisterdienste." Das gelte nicht nur für die "Erste", sondern auch für die Reserve, denn es gebe in Unterpreppach da keine strikte Trennung: "Wir sind ein Team", das auch Ausflüge oder andere Unternehmungen gemeinsam unternehme. Dies zeigt sich auch an der Zuschauerresonanz. Mit rund 100 Besuchern pro Heimspiel "liegen wir in der Klasse ganz gut, und auch auswärts sind immer viele Zuschauer dabei", sagt der Vorsitzende.
Auf diese Geschlossenheit setzen die Sportfreunde auch für den Saisonendspurt, in dem Dominik Präger den TSV Scherneck als schärfsten Konkurrenten im Kampf um Platz 2 sieht.
Nur wenige Verletzungen Der Vorsitzende hofft auch darauf, dass seine Mannschaft wie bisher von schwereren Verletzungen weitgehend verschont bleibt. Bisher fiel lediglich Daniel Hüttner wegen einer langwierigen Knieblessur lange aus und fehlt nach wie vor. Zuletzt war Florian Holzwarth angeschlagen, Präger hofft aber, dass er am Sonntag im Derby gegen den SVM Untermerzbach wieder auflaufen kann. Philipp Müller kann aus schulischen Gründen wenig trainieren, Jonas Ludewig wegen einer beruflichen Fortbildung.
Dennoch ist Ludewig mit bisher 14 Saisontoren erfolgreichster Torschütze, "auch wenn er keinen Anspruch auf einen Stammplatz erhebt und auch oft in der Zweiten Mannschaft gespielt hat."
Jeder gefährliche Torschütze ist in dieser Saison in Unterpreppach besonders willkommen, weil Trainer Markus Henneberger nun nicht mehr selbst aufläuft, sondern die Mannschaft ausschließlich von der Seitenlinie aus führt. Seine 20 Treffer pro Saison, so Präger, "müssen wir erst einmal kompensieren. Und auch für ihn ist es eine neue Situation."
Der Trainer: "Ein Glücksfall" Henneberger sei ein wichtiger Baustein für den Erfolg, "er macht ein abwechslungsreiches Training und hat großen Anteil" am sportlichen Erfolg.
Der Vorsitzende bezeichnet seinen Coach, der im vierten Jahr bei der Sportfreunden tätig ist und auch in Unterpreppach wohnt, als "Glücksfall" für den Verein. Von vorne herein sei das Ziel eine langfristige Zusammenarbeit gewesen, und beide Seiten haben bereits für die kommende Saison verlängert.
Am liebsten wäre es allen Beteiligten natürlich, wenn sie die Spielzeit 2014/15 in der Kreisliga Coburg absolvieren könnten. Davon könnte auch abhängig sein, in welcher Klasse die Unterpreppacher "Zweite" in der kommenden Runde spielt. Als Dritter hat sie eine gute Aufstiegschance, doch der Verein ist sich noch unschlüssig, ob er diese im Fall des Falles nutzen oder, wie im Vorjahr, verzichten würde.
Was macht die Zweite Mannschaft? "Unsere A-Klasse ist schon die schwächste im Kreis", schätzt Dominik Präger die Lage ein, und es mache sicher keinen Spaß, wenn die Zweite Mannschaft aufsteigt und in der Kreisklasse eine Klatsche nach der anderen kassiert. Ein Wechsel in die A-Klasse 5, in der einige benachbarte Erste Mannschaften spielen, sei auch denkbar, "aber dann fehlt uns halt zumindest auswärts das Vorspiel", und das sei organisatorisch schwer zu bewältigen. "Am besten wäre es vielleicht, wenn wir in die Kreisliga aufsteigen und die Zweite Mannschaft dann in der A-Klasse 4 gegen die anderen Kreisliga-Reserven spielen könnte", sagt der Vorsitzende. Noch ein Grund für die Unterpreppacher "Erste", den Sprung nach oben zu schaffen.