Noch gut eine Woche, dann spielt der TV Ebern wieder um Punkte in der Fußball-Bezirksliga Oberfranken West. Spielertrainer Fischer erläutert die Lage.
Als Fünfter hat der TV Ebern die vergangene Saison in der Fußball-Bezirksliga Oberfranken West abgeschlossen und geht mit dem Ziel in die neue Spielrunde, wieder in dieser Tabellenregion zu landen. In etwas mehr als einer Woche, am Samstag, 23. Juli, steht für die Eberner das erste Punktspiel der Runde 2016/17 auf dem Programm, zu Hause gegen den Aufsteiger DJK Bamberg II. Sportlich verantwortlich als Spielertrainer ist weiter Johannes Fischer, der in dieser Funktion, unterstützt von Wolfgang Lachmann als Co-Trainer, in sein drittes Jahr geht. Der Angriffsspieler erwartet eine starke und ausgeglichene Liga, "die stärkste Bezirksliga, seit ich in Ebern bin", wie er sagt. Nachstehend ein Interview zum bisherigen Verlauf der Vorbereitung und seinen Erwartungen an die Saison 2016/17.
Frage: Wie sind Sie eine Woche vor Rundenstart mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden?
Johannes Fischer: Wirklich zufrieden bin ich nicht.
Durch die Urlaubszeit und den Semesterablauf bei den Studenten war der Trainingsbetrieb schon unregelmäßig. Wir konnten nie komplett trainieren. Sicher haben wir viel ausprobiert, aber auch bei den Testspielen hatte ich nie die volle Auswahl. Dass mir das nicht gefallen hat, habe ich auch gegenüber der Mannschaft kommuniziert. Ich hoffe, dass sich das jetzt in der letzten Vorbereitungsphase ändert und wir komplett trainieren können."
Woran haben Sie zuletzt besonders gearbeitet, was sind die Schwerpunkte in den Tagen vor dem Auftakt?
Grundsätzlich geht es ja in den ersten zwei, drei Wochen um die körperlichen Voraussetzungen. Das passt, alle sind fit. Momentan machen wir alles mit Ball, da steht das Spielerische im Mittelpunkt, das richtige Verschieben und die gesamte taktische Ausrichtung.
Wie ist die personelle Lage, gibt es Ausfälle?
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Peter Kollmer und Sven Kapell ihre Verletzungen bis zum Saisonauftakt nicht auskuriert haben werden. Damit schlagen sie sich seit Monaten herum. Unser Torwart Jens Kapell ist angeschlagen und nicht bei 100 Prozent, ich hoffe, er kann spielen. Ansonsten sind alle Mann an Bord. Jonas Ludewig hat sich allerdings aus beruflichen und privaten Gründen eine Auszeit genommen. Ich denke, dass er in vier bis sechs Wochen wieder einsteigen wird.
Haben die Neuzugänge bisher die Erwartungen erfüllt?
Von den Nachwuchsleuten aus unserer eigenen Jugend ist Julius Zettelmeier schon am besten integriert. Er war ja auch schon in der vergangenen Saison dabei. Die anderen brauchen wohl noch ein wenig Zeit, um sich auf die körperlichen Anforderungen und Belastungen im Herrenbereich einzustellen.
Aber diese Zeit werden wir ihnen auch geben, und ich bin guter Dinge, dass sie ihren Weg machen werden. Bei Jens Köhler macht es den Eindruck, als wäre er nie weg gewesen. Er hat sich wieder super reingespielt. Moritz Korn ist noch ein junger Spieler, der noch etwas Zeit braucht, Dominik Hümmer ist auch ein alter Bekannter. Ich bin mit allen sehr zufrieden, sie sind immer da und mit Herz und Seele dabei.
Was wollen Sie von Ihrer Mannschaft in den ersten Punktspielen der Saison vor allem sehen?
Wichtig ist grundsätzlich, dass wir gut starten und schnell im gesicherten Mittelfeld stehen. Für uns gibt es in der Bezirksliga kein leichtes Spiel. Wir wollen so weitermachen, wie wir in der vergangenen Saison aufgehört haben, als wir nach der Winterpause sehr, sehr gut gespielt haben. Diesen Einsatz und Siegeswillen brauchen wir und müssen auch taktisch auf der Höhe sein.
Die Viererkette sollte stabil stehen, und vorne haben wir die Qualität, um unsere Tore zu machen.
Unter den ersten vier Gegnern sind drei Aufsteiger. Sehen Sie das in der Anfangsphase als Nachteil für Ihr Team?
Das sehe ich relativ neutral. Diese Mannschaften sind sicher schwer einzuschätzen, und es ist klar, dass Vorsicht geboten ist, wenn sie mit viel Euphorie in die Spiele gehen. Aber wichtiger ist, dass wir eine gute Balance haben zwischen den vermeintlichen Spitzenmannschaften und den anderen. Wir haben vor den Aufsteigern, auch wenn ich sie recht stark einschätze, jedenfalls keine Angst.
Mit welchen Zielen gehen Ihre Mannschaft und Sie in die Saison?
Wichtig ist, dass wir nicht wieder eine Schwächephase haben wie in der vergangenen Saison, als wir einmal sechs von sieben Spielen verloren haben. Wir wollen konstant punkten. Eine Platzierung vorzugeben ist ganz schwer.
Nach meinem ersten Jahr sind wir Achter geworden, und ich habe gesagt, das wollen wir verbessern. Nun waren wir Fünfter, und da zu sagen, wir wollen uns verbessern, wäre vielleicht vermessen. Die Liga ist aus meiner Sicht stärker geworden, es gibt kein Kanonenfutter. Ich habe auch gegenüber der Mannschaft keine Platzierung als Ziel ausgegeben. Klar ist, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen wollen und schon ungefähr in dem Bereich wie in der letzten Saison landen möchten.