Die Königsberger Pistolenschützin freut sich über Einzel-Gold und einen Titel mit der Mannschaft bei der deutschen Meisterschaft.
Miriam Piechaczek von der SG Königsberg präsentierte sich bei der deutschen Meisterschaft der Sportschützen auf der Olympiaschießanlage in München-Hochbrück in starker Form. Sie sicherte sich zwei Titel und eine Vizemeisterschaft. Ihr Bruder Tobias erreichte bei den Herren in der Disziplin Luftpistole den sechsten Platz.
Miriam Piechaczek, Mitglied im Junioren-Nationalteam, war für die deutsche Meisterschaft gut vorbereitet. Sie hatte an vielen Lehrgängen, vorwiegend in München, Suhl, aber auch in anderen Sportzentren Deutschlands teilgenommen. Zudem absolvierte sie viele Trainingsstunden Zuhause und im Schießraum der Schützengesellschaft Königsberg. Die Voraussetzung für vordere Plätze in den Disziplinen Luftpistole und Sportpistole waren gegeben.
Mit der Luftpistole war es ihr Ziel, unter die ersten acht zu kommen. Miriam startete mit 98 Ringen furios, wobei die ersten acht Schuss allesamt Zehner waren. Nach diesem starken Auftakt folgten Serien von 95, 92 und 95 Ringen. Mit einem sehr guten Gesamtresultat von 380 Ringen (von 400 möglichen) ging sie als Erstplatzierte der Qualifikation ins Finale. Und auch dort ließ die Königsbergerin nichts anbrennen. In der Zehntelwertung, die im Finale obligatorisch ist, schoss sie viele gute Neuner und einige Zehner. Ihr Resultat von 235,9 Ringe brachte ihr den Titel der deutschen Meisterin in der Disziplin Luftpistole Juniorinnen 1 ein. Dabei hatte sie vier Ringe Vorsprung auf die Zweitplatzierte Agnes Völker. Mit diesem Topresultat hätte Miriam auch bei den Damen ganz vorne mitgemischt.
Silber mit der Sportpistole
Ihren zweiten Auftritt hatte Piechaczek in der Kleinkaliber-Halle, wo mit der Sportpistole die Qualifikation geschossen wurde. Hier absolvierte Miriam je 30 Schuss in der Präzision und im Duell. In der Summe erreichte sie 564 Ringe (von 600 möglichen) und landete hinter Lisa Schnaidt (566) auf Platz 2. Während des Finales waren die Witterungsverhältnisse deutlich schlechter. Die Disziplin Sportpistole 25 m wird ins Freie hinaus geschossen. Der einsetzende Regen brachte Kälte in den Stand, was auch Einfluss auf die Ergebnisse hatte. Im Finale gibt es nur die Wertung getroffen oder nicht getroffen. Getroffen bedeutet, mindestens eine 10,2 zu erzielen. Alle Schüsse darunter werden als Fehlschüsse gewertet.
Miriam startete mäßig, konnte sich aber im Mittelfeld halten. Je länger der Wettkampf andauerte, desto stärker wurde die Königsbergerin. Kurzzeitig lag sie einen Ring vor der späteren Siegerin. Nach 20 Schuss duellierten sich Miriam und eine Kontrahentin aus Thüringen ringgleich auf Platz 2. Ein Shoot-off brachte Miriam weiter, die Führende Lisa Schnaidt (23 Treffer) konnte sie jedoch nicht mehr abfangen.
Miriam holte sich den Vizemeistertitel und war damit hoch zufrieden. Zudem errang sie mit ihren Kolleginnen Lisa Schnaidt und Andrea Heckner den deutschen Mannschaftstitel in dieser Disziplin. Das Trio ging für die SSG Dynamit Fürth an den Start.