FC Sand will "alles in die Waagschale werfen"

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Der Sander Trainer Bernd Eigner (Mitte) im Gespräch mit seinem Spielführer Daniel Rinbergas. Rechts der stellvertretende Spielleiter Stefan Schmitt.
Der Sander Trainer Bernd Eigner (Mitte) im Gespräch mit seinem Spielführer Daniel Rinbergas. Rechts der stellvertretende Spielleiter Stefan Schmitt.

Gleich nach der Winterpause hat es der FC Sand mit seinen direkten Konkurrenten im Titelrennen der Fußball-Landesliga Nordwest zu tun. Trainer Bernd Eigner spricht im Interview über den Stand der Vorbereitung und die ersten Spiele.

Hochspannung verspricht das Titelrennen in der Fußball-Landesliga Nordwest. Ab dem 8. März kämpfen die DJK Don Bosco Bamberg (62 Punkte), der FC Sand (56) und der TSV Abtswind (54) um den direkten Aufstieg in die Bayernliga und die Teilnahme an den Relegationsspielen, bei denen der Tabellenzweite antritt. Der Vierte FC Kahl liegt mit 35 Punkten weit zurück.

Zwölf Spieltage stehen noch auf dem Programm, wobei die drei Titelanwärter an den ersten drei Meisterschaftsdurchgängen des Jahres (7., 14. und 21. März) gegeneinander antreten. Zum Stand der Vorbereitung auf diese vorentscheidenden Begegnungen und die Ziele bis zum Saisonende nimmt der Trainer des FC Sand, Bernd Eigner, in einem Interview Stellung. Der 42-jährige ehemalige Profi hat im vergangenen Sommer die sportliche Verantwortung in Sand übernommen.

Etwa zweieinhalb Wochen noch bis zum ersten Punktspiel nach der Winterpause - wo steht Ihre Mannschaft derzeit?
Bernd Eigner: Jetzt ist die Phase, in der die Müdigkeit kommt. Wir haben zweieinhalb Wochen trainiert und viel gespielt, gegen höherklassige Gegner. Auch wenn wir nach den Siegen gegen Schweinfurt, Bayreuth und Jahn Forchheim gegen Großbardorf und den Würzburger FV verloren haben, bin ich zufrieden. Ab nächste Woche arbeiten wir daran, dass die Frische wieder kommt. Schade, dass wir mit Dominik Rippstein gegen Würzburg einen Verletzten dazubekommen haben. Er ist umgeknickt, ich hoffe, er fällt nicht allzu lange aus.

Worauf legen Sie in der derzeitigen Phase im Training besonderen Wert?
Wert lege ich auf eine gute Trainingsbeteiligung, damit wir gut arbeiten können, das ist wichtig. Wir arbeiten vor allem daran, wie wir den Ausfall von Peter Heyer am besten ausgleichen können. Wir wollen versuchen, dort weiterzumachen, wo wir vor der Winterpause waren, und in allen Bereichen stabiler werden.

Wie sind Sie mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden, was bringt der neue Kunstrasenplatz für Sie?
Ich bin sehr zufrieden, auch mit dem Engagement der Spieler und der Beteiligung. Wir haben ja in Sand auch Fasching, da nehmen wir schon Rücksicht und geben den Spielern mal frei. Dann geht es aber wieder voll weiter. Der Kunstrasen bringt sehr viel, das ist eine Supersache. Wir können immer wie geplant trainieren, immer mit Ball, und uns im spielerischen Bereich verbessern. Und wir können viele Spiele machen. Dafür möchte ich dem Verein auch mal Danke sagen.

Wegen einer schweren Verletzung haben Sie mit Peter Heyer Ihren bisher erfolgreichsten Torschützen verloren. Wie soll die Mannschaft das ausgleichen?
Da probieren wir sicher noch das eine oder andere aus, da sind wir noch nicht am Ende. Aber bisher hat sich unser Kapitän Daniel Rinbergas in der vordersten Spitze ganz hervorragend geschlagen. Er geht mit seinem Engagement da absolut voran, das muss man schon hervorheben. Klar ist aber, dass wir Peter Heyer sicherlich nicht eins zu eins ersetzen können. Mit André Karmann, der nach seiner schweren Verletzung wieder fit ist, und Flo Pickel, der uns ja nur anfangs ausgeholfen hat, dann aber aus beruflichen Gründen gefehlt hat, haben wir aber auch zwei Leute zurück. Das gibt uns auch mehr Möglichkeiten.

Gleich nach der Winterpause stehen richtungsweisende Spiele für die führenden Teams an. Was wollen Sie von Ihrer Mannschaft in diesen Begegnungen vor allem sehen?
Wir müssen da von Anfang an alles in die Waagschale werfen. Wichtig ist, dass wir aggressiv sind. Dann müssen wir sehen, was dabei herauskommt. Da kommt es dann auf die Tagesform an, darauf, was der Gegner macht, und auch auf das Glück. Wir müssen schauen, dass wir so viele Aktivposten wie möglich haben. Ich will jetzt aber gar nicht so sehr auf die Spiele gegen Abtswind oder Don Bosco schauen, sondern auf das erste gegen Pettstadt. Da haben wir auch noch etwas gutzumachen. Wir sind bisher gut damit gefahren, ein Spiel nach dem anderen anzugehen. Einerseits ist es natürlich schwierig, sich auf Pettstadt zu konzentrieren, wenn danach solche Spiele kommen. Andererseits kann man es auch so sehen, dass wir noch eine Möglichkeit haben, uns einzuspielen. Wenn es gut läuft, wird man sagen, das war ein Vorteil. Hinterher sind wir schlauer.

Wie sehen Sie die Chancen, in den ausstehenden zwölf Begegnungen den Tabellenführer DJK Bamberg noch abzufangen?
Im Tennis würde man sagen, wenn Don Bosco seinen Aufschlag durchbringt, war's das. Wir schauen von Spiel zu Spiel, alles ist möglich. Ich glaube nicht, dass alle drei Mannschaften an die Serie vor der Winterpause anknüpfen, da werden sicher da und dort noch Punkte liegen gelassen. Die Konstellation ist nun mal so, dass drei Mannschaften in einer eigenen Liga spielen und eine davon leer ausgehen wird. Aber heißt das dann, dass die eine schlechte Saison gespielt hat, wenn sie vielleicht 72 Punkte geholt hat? Viel kommt darauf an, wie man aus der Winterpause herauskommt. Da spielt das Personelle eine Rolle, vielleicht auch die Witterung. Ich denke, dass es ganz eng wird.