ESC Haßfurt verabschiedet sich mit einem 7:0

2 Min
Großchance für den Haßfurter Jan Slivka (vorne links), der die Scheibe nur noch über die Linie lupfen muss. Doch der bereits am Boden liegende Straubinger Schlussmann Tim Liedtke bekommt noch akrobatisch sein Bein dazwischen.
Großchance für den Haßfurter Jan Slivka (vorne links), der die Scheibe nur noch über die Linie lupfen muss. Doch der bereits am Boden liegende Straubinger Schlussmann Tim Liedtke bekommt noch akrobatisch sein Bein dazwischen.
Zweikampf neben dem Straubinger Tor: Haßfurts Jan Slivka (links) kann sich gegen Gästeangreifer Manfred Rothhammer durchsetzen.
Zweikampf neben dem Straubinger Tor: Haßfurts Jan Slivka (links) kann sich gegen Gästeangreifer Manfred Rothhammer durchsetzen.
 

Der ESC Haßfurt ließ dem EHC Straubing mit 7:0 in ihrem letzten Saisonspiel der Eishockey-Landesliga-Abstiegsrunde keine Chance.

Das tat noch einmal richtig gut und sorgte gleichzeitig für einen gelungenen Saisonabschluss. "Überraschend klar", nicht nur für Trainer Martin Reichert, jedoch völlig verdient besiegte der ESC Haßfurt den EHC Straubing zum Ausklang der Abstiegsrunde der Gruppe C der Eishockey-Abstiegsrunde mit 7:0 (3:0, 3:0, 1:0). Damit ist die Saison für die Haßfurter beendet, die die Runde auf Platz 2 beschlossen.

Von der ersten Sekunde an zeigten Kapitän Max Hildenbrand und Co., dass sie nach zuvor sechs geschenkten Heimpunkten nochmals auf sportlichem Wege einen Dreier vor heimischen Fans einfahren wollen. Dies gelang eindrucksvoll. Die knapp 300 Fans auf den Rängen bekamen bei der letzten Partie der Saison 2016/2017 jedenfalls noch einmal einen guten Auftritt zu sehen. Zwei Tage nach der Niederlage in Vilshofen kümmerten sich Petr Krepelka (9.), Max Hildenbrand (11.) und David Franek (15.) bereits nach dem ersten Abschnitt um eine schnelle Entscheidung. Nachdem Georg Lang (22.), Marco Hildenbrand (26.) sowie erneut Petr Krepelka (39.) bis zum zweiten Drittelende das halbe Duzend voll gemacht hatten, gingen die Haßfurter im Schlussabschnitt "vom Gas". David Franek sorgte schließlich mit seinem insgesamt 21. Pflichtspieltreffer für den 7:0-Endstand.

Torwart Martin Köhler blieb ohne Gegentreffer und freut sich über einen "Shutout", nachdem seinem nach wie vor erkrankten Kollegen Martin Hildenbrand ein "Zu Null" im ersten Heimspiel gegen Selb 1b gelungen war. Mit tollen Paraden trug der 19-Jährige im ESC-Gehäuse maßgeblich zum Erfolg bei. Spektakulär seine Aktion zwei Minuten vor dem Ende, als er gegen Fabian Hillmeier nur einen Meter vor dem Gehäuse mit einem Hechtsprung rettete. "Da gehört immer ein bisschen Glück dazu. Aber man muss es sich verdienen. Und Martin hat es heute eindeutig verdient", lobte Reichert die Leistung des jungen Bayreuthers.


Ärger über das frühe Ende

Insgesamt habe er "eigentlich erwartet, dass uns die Straubinger mehr Probleme bereiten, weil es für sie schließlich um das Heimrecht in den Playdowns geht", wunderte sich der Coach der "Hawks" ein wenig über die geringe Gegenwehr des EHC, der durch die Niederlage auf den fünften Platz der Landesligaab-stiegsrunde C abgerutscht ist und sich nun gegen den VER Selb 1b weiter um den Klassenerhalt mühen muss (der EC Bad Tölz empfängt Schlusslicht EHC Nürnberg). Für den Tabellenzweiten ESC Haßfurt sowie für Spitzenreiter Vilshofen ist die Saison dagegen vorbei. "Leider", wie Martin Reichert bedauerte. "Ich hoffe, dass es der Verband in der kommenden Saison etwas besser macht."

Dem stimmte David Franek, der sich mit insgesamt 48 Punkten (23 in der Abstiegsrunde) erneut die interne Topscorerkrone holte, uneingeschränkt zu. "Das finde ich einfach schade. Wir hätten locker noch vier Wochen spielen können. Einfach ein schlechtes System", bedauerte der Deutsch-Tscheche das frühe Saisonende. "Für die Spieler ist die Saison einfach zu kurz, für die Zuschauer natürlich auch. Die freuen sich doch auf Eishockey. Und auf einmal ist Anfang Februar die Saison wieder vorbei, und alle müssen wieder acht Monate warten." Er jedenfalls konnte sich nicht daran erinnern, dass in Haßfurt schon einmal ähnlich früh die Sommerpause eingeläutet wurde. Immerhin ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der langjährige Publikumslieblings ab Herbst wieder beim ESC aufläuft. "Wenn ich gesund bleibe, dann glaube ich schon", sagte er.