ESC Haßfurt schlägt sich trotz 2:5 wacker

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Der Schuss von Pfaffenhofens Luis Seibert (links) bleibt letztlich am Schlittschuh von ESC-Verteidiger Stefan Ankenbrand hängen, der ihn dann wegschlagen kann. Torwart Martin Hildenbrand wäre aber auch zur Stelle gewesen. Hinten Eugen Nold und Marcel Schorr sowie der Pfaffenhofener Michael Pfab.
Der Schuss von Pfaffenhofens Luis Seibert (links) bleibt letztlich am Schlittschuh von ESC-Verteidiger Stefan Ankenbrand hängen, der ihn dann wegschlagen kann. Torwart Martin Hildenbrand wäre aber auch zur Stelle gewesen. Hinten Eugen Nold und Marcel Schorr sowie der Pfaffenhofener Michael Pfab.
Pfaffenhofens Austin Wycisk (rechts) kann sich zwar gegen Haßfurts Eugen Nold durchsetzen. Bei ESC-Torwart Martin Hildenbrand (links) ist aber Schluss.
Pfaffenhofens Austin Wycisk (rechts) kann sich zwar gegen Haßfurts Eugen Nold durchsetzen. Bei ESC-Torwart Martin Hildenbrand (links) ist aber Schluss.
 
Haßfurts Christian Dietrich (verdeckt) lässt Gästesieler Michael Pfab zwar nicht über die Klinge, aber über seinen Schläger springen. Teamkollege Max Zösch schnappt sich den Puck und entschärft die Situation.
Haßfurts Christian Dietrich (verdeckt) lässt Gästesieler Michael Pfab zwar nicht über die Klinge, aber über seinen Schläger springen. Teamkollege Max Zösch schnappt sich den Puck und entschärft die Situation.
 
Der Haßfurter Neuzugang Patrik Dzemla (links) kann Pfaffenhofens Ex-DEL-Profi Austin Wycisk nicht aufhalten.
Der Haßfurter Neuzugang Patrik Dzemla (links) kann Pfaffenhofens Ex-DEL-Profi Austin Wycisk nicht aufhalten.
 

Über eine Niederlage freut sich kein Trainer, auch nicht die Zuschauer, und erst recht nicht die Mannschaft. Nach dem 2:5 (1:0, 1:2, 0:3) des ESC Haßfurt bei seiner Eishockey-Bayernliga-Premiere gegen die "Ice Hogs" des EC Pfaffenhofen war die Stimmung trotzdem nicht am Boden.

Im Gegenteil: "Die Jungs haben sich für das erste Spiel sehr gut verkauft", sagte ESC-Trainer Doug Kacharvich, während seine Spieler vor allem in der Fankurve gefeiert wurden. Aus der Sicht des Kanadiers hat Pfaffenhofen "verdient gewonnen. Die waren die bessere Mannschaft. Aber noch einmal: Wir haben eine ordentliche Leistung geboten." Die Hoffnung auf ein besseres Abschneiden war angesichts des späten Eintreffens der Oberbayern aufgrund von Staus und Behinderungen auf der Autobahn, weshalb sich der Spielbeginn fast um eine Stunde verzögerte, aber durchaus vorhanden.

Immerhin konnten sich ECP-Kapitän David Vokaty und seine Teamkollegen nur wenige Minuten aufwärmen. Und als Zoltan Revak mit der Nummer 33 nach exakt 3:33 Minuten eine Vorlage von Jan Michalek für die überraschende Führung nutze, war der Jubel im Stadion am großen Anger entsprechend groß. Weitere Treffer fielen in der fairen Partie mit lediglich 14 Strafminuten auf beiden Seiten trotz einiger Chancen im ersten Abschnitt allerdings nicht mehr.

Torwart Hildenbrand ist ein sicherer Rückhalt

Dass die Pfaffenhofener, die trotzdem von Beginn an in der Partie waren und immer mehr das Kommando übernahmen, ihre teils hochkarätigen Möglichkeiten nicht in Tore ummünzten, lag vor allem am exzellent aufgelegten ESC-Schlussmann Martin Hildenbrand.

Das Blatt schien sich dennoch im zweiten Abschnitt zu wenden, als Tobias Feilmeier nach einem schnellen Gegenstoß den 1:1-Ausgleich erzielte (24.) und Marko Babic sechs Minuten später die erstmaligen Führung für den Favoriten gelang (30.). Doch der kämpferische Einsatz der "Hawks" gegen die spielerisch weit überlegenen "Ice Hogs" war vorbildlich. Der Ausgleich von Neuzugang Patrik Dzemla, der einen Traumpass von Dennis Friedberger an der blauen Linie aufnahm und nach kurzem Sprint Pfaffenhofens Torwart Christian Hamberger keine Chance ließ (39.), war deshalb nicht unverdient. Zuvor hatte Friedberger den Puck an die Latte des Pfaffenhofener Gehäuses geknallt.

Drei Tore in fünf Minuten

Die Entscheidung gegen den Aufsteiger fiel in den ersten fünf Minuten im Schlussdrittel, denn nach dem schnellen 2:3 durch Quirin Oexler nach 27 Sekunden (41.) erhöhte Marko Babic (45.) auf 2:4. während Michael Fichtl eine Minute später mit dem 2:5 für den endgültige "K.o." der "Hawks" sorgte.

"Pfaffenhofen hat eine sehr starke Mannschaft, die im letzten Jahr Dritter in der Bayernliga wurde. Ich denke, wir können zufrieden sein", bilanzierte Doug Kacharvich, der trotz der Ausfälle von Silvio Bruno (Zerrung), Sebastian Kaufmann und Philip Bates (beide beruflich verhindert) drei komplette Reihen gegen die ebenfalls stark besetzten Gäste aufbot. Einen Kritikpunkt hatte der Coach aber doch noch: "Wenn wir gute Chancen haben, dann müssen wir auch die Tore schießen", sagte er. "Wir werden weiter hart arbeiten und weiter positiv bleiben. Ich glaube, wir werden schon unser Ziel erreichen."