Der Tabellenfünfte der Fußball-Landesliga Nordwest, FC Sand, bestreitet sein erstes Testspiel des Jahres am Samstag beim Kreisligisten DJK Gaustadt. Trainer Erwin Albert möchte vor allem an der taktischen Ausrichtung arbeiten. Für den Punktspielstart haben sich die Sander einiges vorgenommen.
Laut Spieplan endet die Saison der Fußball-Landesliga Nordwest Ende Mai. Für den FC Sand könnte sie allerdings praktisch auch schon Ende März gelaufen sein. Bis dahin steht in den ersten vier Begegnungen nach der Winterpause eine Weichenstellung für den aktuellen Tabellenfünften an. Wenn sein Team bis dahin nicht ordentlich punktet, "wird es für uns sehr, sehr schwer", noch in das Aufstiegsrennen einzugreifen, weiß Trainer Erwin Albert.
Seit Montag dieser Woche steht die Mannschaft offiziell wieder im Training, nachdem die Spieler sich mit den Trainern bereits im Januar zu lockeren Läufen getroffen hatten. Am Samstag (16 Uhr) ist das erste Testspiel bei der DJK Gaustadt (Kreisliga Bamberg) auf dem dortigen Kunstrasenplatz angesetzt.
Erstmals seit November bestreiten die Sander wieder eine Partie im Freien.
Neuzugänge einbauen Für den FC Sand geht es nicht nur darum, nach der Winterpause wieder in Schwung zu kommen, er muss auch zwei neue Leute ins Team einbauen: Thorsten Schlereth und Dominik Rippstein, die vom FC Augsfeld gekommen sind. Von beiden verspricht sich Albert einiges: "Dominik Rippstein habe ich ja in Sand schon gehabt. Er hat sich in Augsfeld gut entwickelt." Dort habe er im Mittelfeld eine Führungsrolle eingenommen, habe ein gutes Auge und eine gute Schusstechnik. Thorsten Schlereth sei zwar in der Vorrunde durch gesundheitliche Probleme zurückgeworfen worden, derzeit aber "ganz gut dabei". Erwin Albert schätzt besonders die "Schnelligkeit, Dynamik und Geradlinigkeit" des torgefährlichen Routiniers, "da müssen wir unser Spiel auch ein bisschen umstellen", um diese Qualitäten zum Tragen zu bringen.
Insgesamt sieht Albert die beiden Neuzugänge uneingeschränkt als Verstärkungen.
Im Training arbeiten die Sander hauptsächlich an taktischen Dingen. Er sei kein Freund davon, einzelne Spielzüge fest einzuüben, sagt der Sander Coach, "wichtig ist aber, dass wir gut verschieben und übergeben", dass die Leute, die auf einer Seite spielen, wissen, wie die Laufwege ihres Mitspielers in bestimmten Situationen sind.
Auch das sind Dinge, die die Sander im Testspiel in Gaustadt einüben wollen. Zwar ist Matthias Hoff nicht dabei, und Albert hat auch angekündigt, dass er angeschlagene Spieler auf dem in die Jahre gekommenen Gaustadter Kunstrasen schonen werde, dass aber alle Spieler aus dem Kader, die fit sind, auch zum Einsatz kommen sollen.
Nachlassen gibt es nicht Vier Wochen haben die Sander noch Zeit, ehe am Samstag, 8.
März, die Punkterunde in der Landesliga Nordwest weiter geht. Für Erwin Albert endet im Mai seine Tätigkeit in Sand, die er im Sommer 2008 begonnen hat. Wer aber den ehrgeizigen Trainer kennt, weiß, dass es für ihn nicht in Frage kommt, nun nachzulassen. "Wir haben noch drei Monate Wettkampf, und da werden wir auf keinen Fall nur ein bisschen La Paloma machen", stellt er klar. Zumindest Platz 2 sei immer noch in Reichweite, auch wenn durch den Rückzug des FC Augsfeld den Sandern nun sechs Punkte fehlen, die sie gegen die Augsfelder geholt haben.
Acht Zähler beträgt der Rückstand zum Tabellenzweiten SpVgg Ansbach, der allerdings, wie alle Teams, die in der Tabelle vor den Sandern rangieren, ein Spiel mehr ausgetragen hat - da ist klar, dass sich der FC Sand keine großen Ausrutscher mehr leisten darf, wenn er noch ganz oben mitreden möchte. Beim TSV Kleinrinderfeld (4.) bestreitet er am 8.
März sein erstes Punktspiel des Jahres, es folgen die Partien in Ansbach (2.), gegen Bayern Kitzingen (10.) und beim TSV Neustadt/Aisch (6.). Danach könnte schon klar sein, ob der FC Sand in den letzten beiden Monaten der Saison noch eine Aufstiegschance besitzt. Erwin Albert jedenfalls hat angekündigt, dass er alles versuchen wird, damit sein Nachfolger Bernd Eigner vielleicht doch in der Bayernliga starten kann.
Albert beendet wohl Laufbahn Für ihn selbst werde mit dem Abschied aus Sand aller Voraussicht nach seine Trainerlaufbahn enden. "Man soll zwar nie nie sagen, und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja etwas total Interessantes", aber nach derzeitigem Stand werde er dann aufhören, erklärte Albert, der am 27. März 60 Jahre alt wird. "Ich denke, dass der Fußball dann in meinem Leben keinen so großen Raum mehr einnehmen wird", sagt der Ex-Profi, der einst Torschützenkönig der Ersten Liga in Belgien war. "Ich kann mich auch ganz gut mit anderen Dingen beschäftigen."