Drei Finster-Tore für Knetzgau gegen den SV Fatschenbrunn

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Der FC Knetzgau gewann das Spitzenspiel der A-Klasse Schweinfurt 5 gegen den SV Fatschenbrunn mit 3:2 und baute damit seine Tabellenführung aus. Der Fatschenbrunner Jan Slawik (rechts) versucht vergeblich, den Knetzgauer Spielertrainer Michael Finster (links) zu bremsen, der auf dem Weg zum 1:0 aber nicht aufzuhalten ist.
Der FC Knetzgau gewann das Spitzenspiel der A-Klasse Schweinfurt 5 gegen den SV Fatschenbrunn mit 3:2 und baute damit seine Tabellenführung aus. Der Fatschenbrunner Jan Slawik (rechts) versucht vergeblich, den Knetzgauer Spielertrainer Michael Finster (links) zu bremsen, der auf dem Weg zum 1:0 aber nicht aufzuhalten ist.

Beim 3:2 im Schlagerspiel der Fußball-A-Klasse Schweinfurt 5 über den SV Fatschenbrunn erzielte der Spielertrainer des FC Knetzgau, Michael Finster, alle Treffer für sein Team. Noch mehr aber freute er sich über die Mannschaftsleistung.

Für solche Tage spielen Männer Fußball. Über 300 Zuschauer säumten den Platz des A-Klassisten FC Knetzgau, mit 3:2 gewann der Gastgeber die Spitzenpartie in der Gruppe 5 gegen den SV Fatschenbrunn, und alle drei Treffer erzielte der Spielertrainer des FCK, Michael Finster. "Natürlich freut sich jeder, wenn er ein Tor schießt", sagt Finster dazu, will darüber hinaus allerdings über sich und seine Treffer nicht allzu viel sprechen. "Ein Tor beginnt, wenn sich einer den Ball erkämpft, dann muss einer den Pass spielen - keiner schießt Tore alleine", sagt er lieber.

Worüber sich der 26-Jährige, der aus Knetzgau stammt, beim Lokalrivalen TSV mit dem Fußball spielen begann und über die Jugend des 1.
FC Haßfurt und FC Sand, FSV Krum und SV Ebelsbach zurück in seinen Heimatort kam, mindestens genauso freut wie über seine drei Treffer zum 3:0-Zwischenstand, ist die Gesamtleistung seiner Mannschaft. "Wir haben sehr konzentriert begonnen, hinten sehr kompakt gestanden, aber auch schnell nach vorne gespielt und waren immer brandgefährlich", lobt er seine Truppe. Die 3:0-Führung nach einer Stunde sei "auch in der Höhe verdient" gewesen. "Worüber ich mich aber geärgert habe ist, dass wir auf Grund von Wechseln, die verletzungsbedingt waren, dann die Kontrolle verloren haben. Am Ende hätten wir uns nicht beschweren dürfen, wenn es 3:3 ausgegangen wäre", erklärt er.

Ein verdienter Dreier

Allerdings sei der Sieg auf Grund des Spielverlaufs und der Tatsache, dass der FC Knetzgau über weite Strecken die überlegene Mannschaft gewesen sei, "auf jeden Fall verdient. Es war genau anders herum wie im Hinspiel. Da sind wir in Führung gegangen, haben dann aber einen Elfmeter verschossen und hatten einen Lattenschuss. " Statt 3:0 vorne zu liegen, unterlagen die Knetzgauer am Ende beim Aufsteiger mit 1:4.

Seit Beginn der Saison 2011/12 ist Michael Finster nun Trainer beim FC Knetzgau und hat mit dem Team in seiner ersten Spielzeit den Sprung in die Kreisklasse nur knapp verpasst. "In der Relegation war es zweimal knapp, das hat uns schon lange weh getan", blickt der 26-Jährige auf den Juni 2012 zurück. Doch dies habe die Mannschaft mittlerweile "super weggesteckt. Das hat uns noch mehr zusammengeschweißt. Alle ziehen im Training hervorragend mit, und ich hoffe, dass das so bleibt", sagt der Spielertrainer.

Viele Ausfälle zu verkraften

Mit dieser Einstellung könne der FC Knetzgau auch schwere Verletzungen einigermaßen verkraften, die ihn in dieser Saison nicht verschont haben. Michael Finster: "Schon in der Vorbereitung hatten wir drei Kreuzbandrisse, dann ist gleich noch ein Stammspieler ausgefallen." Gegen den SV Fatschenbrunn mussten dann auch Abwehrspieler Stefan Bauer (Bänderrisse in der Schulter) und Mittelfeldmann Markus Ziegler (Verdacht auf Außenbandriss im Knöchel) vorzeitig das Feld verlassen. Der Trainer hofft, dass zumindest einige der Knetzgauer "Patienten" in dieser Saison noch eingreifen können "wenn es notwendig sein sollte."

Denn dass es trotz des Erfolgs gegen den schärfsten Verfolger noch ein weiter Weg zur Meisterschaft ist, wissen die Knetzgauer, "das haben wir aus der vergangenen Saison gelernt", weiß Michael Finster. "Da hatten wir auch schon sechs, sieben Punkte Vorsprung, dann hat uns auch wegen Verletzungen und Krankheiten am Ende die Kraft gefehlt." Deshalb sei und bleibe es das Motto des FC Knetzgau, von Spiel zu Spiel zu denken. Die Fatschenbrunner und auch den Tabellendritten VfR Hermannsberg-Breitbrunn sieht er als ernsthafte Rivalen im Titelrennen.

Spieler und Vereinsverantwortliche zeigen großen Einsatz

Die Voraussetzungen für den sportlichen Erfolg beurteilt der Trainer beim FCK allerdings als sehr gut, und auch deshalb haben der Verein und er beschlossen, die Zusammenarbeit zumindest für ein weiteres Jahr fortzusetzen. "Ich habe ja auch schon bei höherklassigen Mannschaften gespielt, aber ich war schon sehr überrascht, dass wir bei Wind und Wetter immer 19, 20 Mann beim Training haben", lobt er das Engagement seiner Kicker. Große Anerkennung zollt aber im gleichen Atemzug auch den Verantwortlichen des FC Knetzgau: "Was der Verein alles tut, ist toll. Als vor zwei Wochen 20 Zentimeter Schnee lagen, haben sie einen Arbeitseinsatz gemacht und den Platz mit Schaufeln und Schubkarren geräumt. Am Sonntag (zur Begegnung mit dem TSV Zell, 3:0, am 17. März, Anm. d. Red.) lag er dann frisch gewalzt da wie im Sommer, während mehr als die Hälfte der Spiele ausgefallen sind", erzählt er begeistert. Spiele und Siege wie am vergangenen Sonntag seien der Lohn für solchen Einsatz.

Der Kader ist breit aufgestellt

Die Breite des Kaders sieht Michael Finster als die große Stärke des FC Knetzgau an - auch in der Reserve sei das Engagement für den Fußball enorm. Schwächen gebe es natürlich auch, räumt er auf Nachfrage ein, "natürlich ist immer etwas zu verbessern. Aber darüber möchte ich hier lieber nicht sprechen", sagt er lachend - um den Konkurrenten keine Hilfestellung zu leisten.