Der FC Sand setzt auf seine Geschlossenheit

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Der Sander Trainer Uwe Ernst (links) erklärt seinen Spielern, was er von ihnen sehen möchte. Mit der Nummer 9 Tevin McCullough, in der Mitte Dinis Ribeiro
Der Sander Trainer Uwe Ernst (links) erklärt seinen Spielern, was er von ihnen sehen möchte. Mit der Nummer 9 Tevin McCullough, in der Mitte Dinis Ribeiro

Der neue Trainer des Fußball-Bayernligisten FC Sand, Uwe Ernst, spricht in einem Interview über die Vorbereitung und den Leistungsstand seines Teams.

Mit einer merklich veränderten Mannschaft geht der FC Sand in seine zweite Saison der Fußball-Bayernliga Nord. In einer Woche, am Samstag, 16. Juli, steht das erste Punktspiel beim SC Eltersdorf an. Dort kommt es für die Sander zu einem Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Trainer Bernd Eigner. Das erste Heimspiel findet am Mittwoch, 20. Juli, gegen Kickers Würzburg II statt.
Eigners Nachfolger Uwe Ernst steht mit seinem Team nun drei Wochen im Training und setzt alles daran, mit einer gut vorbereiteten Truppe in die Punktspiele starten zu können. Der 47-jährige Bamberger, der zuvor die Sander Zweite Mannschaft zur Vizemeisterschaft in der Kreisliga geführt hat, spricht über den Leistungsstand seines Teams und seine Erwartungen an die kommende Punkterunde.

Frage: Eine Woche noch bis zum Rundenstart - sind Sie mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden?
Uwe Ernst: Es ist schon zufriedenstellend, wenn auch in den vier Wochen, die
wir vor dem Saisonstart ingesamt haben, alles ziemlich geballt ist. Das Gelbe vom Ei ist es nicht. Aber es waren ja einige unserer Neuzugänge bis wenige Tage vor Trainingsbeginn in der Relegation, da muss man schon Rücksicht nehmen. Weil der Gegner mit der Verlegung unseres Pokalspiels nicht einverstanden war, fiel unser Trainingslager aus, das ist ärgerlich.

Sind alle Spieler fit, oder gibt es Verletzungssorgen?
Wir haben schon ein bisschen Verletzungssorgen. Bastian Wagner ist umgeknickt, Manuel Müller hat Oberschenkelprobleme. Beide Neuzugänge sind als Leistungsträger eingeplant, wir hoffen, dass sie bis zum Start fit sind. Dominik Schmitt plagen Leistenprobleme. Außerdem haben einige unserer Studenten gerade Prüfungen.

Worauf legen Sie in der kommenden Woche im Training noch besonderen Wert?
Auf taktische Sachen und den Torabschluss, damit wir gut gerüstet sind. Wir werden in Eltersdorf nicht gerade das Spiel machen, sondern eher aus der Defensive heraus spielen. Außerdem wollen wir auch Standardsituationen trainieren, aber das geht nur, wenn die Spieler, die als feste Größen vorgesehen sind, auch dabei sind.

Durch zahlreiche Zu- und Abgänge hat die Sander Mannschaft ein erheblich verändertes Gesicht. Wie sind Sie mit den Neuzugängen zufrieden?
Ihr Leistungsstand ist wie erwartet. Die Spieler, die aus Frohnlach kamen, hatten nach der Relegation nur eine kurze Pause und stehen deswegen voll im Saft. Und die jungen Spieler haben alle ihre Qualitäten und werden ihren Weg bei uns machen. Ob es gleich für die Startelf reicht, muss man sehen. Aber wenn andere Spieler ausfallen, können sie schnell in die Erste Garnitur rutschen. Wir hatten zwar zehn Abgänge, in der letzten Saison mit 24 Mann aber auch einen großen Kader. Mit sechs Neuzugängen sind wir wieder voll in der Spur.

Worin sehen Sie die Stärke Ihres Teams, an welchen Schwächen wollen Sie noch besonders arbeiten?
Schwächen haben wir noch beim Umschaltspiel, weil sich die Mannschaft noch in der Einspielphase befindet. Die Spieler müssen sich kennenlernen, wir müssen eine Stammformation finden. Unser Stärke ist der Kampf, der Einsatz und die Geschlossenheit, damit wollen wir punkten.

Das zweite Jahr nach dem Aufstieg sei immer das schwerste, heißt es oft. Stimmen Sie dem zu?
Ich habe als Fußballer schon viele zweite Jahre in einer Spielklasse erlebt, dass das stimmt, kann ich nicht sagen. Für uns liegt die Messlatte deswegen hoch, weil Bernd Eigner und Matthias Beyer (ehemaliger Trainer und Co-Trainer, Anm. d, Red.) super Arbeit geleistet haben und es nicht leicht ist, in diese Fußstapfen zu treten. In der Bayernliga ist jedes Jahr schwer. Durch die Aufsteiger sind starke Mannschaften dazu gekommen, in der Liga kann jeder jeden schlagen.

Mit welchem Ziel gehen Sie in die neue Saison, Ihre erste als Bayernligatrainer?
Unser Ziel ist der Klassenerhalt, wir haben keine anderen Ambitionen. Wir wollen dabei schönen Fußball spielen, mit der notwendigen Punktausbeute, und wenn möglich wenig Verletzungen haben. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre schön, aber da muss man den Verlauf der Saison abwarten.

Der Start beim SC Eltersdorf mit Bernd Eigner, zu Hause gegen die Würzburger Kickers II und beim TSV Aubstadt hat es in sich. Was rechen Sie sich in diesen drei Begegnungen aus?
Beim SC Eltersdorf wird es gleich schwer, die Mannschaft hat sich sehr verstärkt und will, wie man hört, aufsteigen. Die Würzburger und Aubstadt haben auch starke Teams. Auswärts ein Punkt, dass muss trotzdem unser Ziel sein. Wenn wir nach diesen drei Spielen fünf Punkte hätten, wäre ich sehr zufrieden.