Beim TV Ebern reicht am Ende die Kraft nicht

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Obwohl der Eberner Sebastian Görtler gesundheitlich angeschlagen war, lieferte er in Weidhausen eine recht ordentliche Vorstellung ab und traf fünfmal für sein Team.
Obwohl der Eberner Sebastian Görtler gesundheitlich angeschlagen war, lieferte er in Weidhausen eine recht ordentliche Vorstellung ab und traf fünfmal für sein Team.

Mit 28:35 musste der ersatzgeschwächte TV Ebern beim TV Weidhausen eine allerdings zu hoch ausgefallene Niederlagen einstecken.

Im Abstiegskampf der Bezirksoberliga Oberfranken konnten die Handballer des TV Ebern beim TV Weidhausen den Hinspielsieg nicht wiederholen. Der Aufsteiger verlor die umkämpfte Partie am Ende etwas zu deutlich mit 28:35 (15:15).

Die Vorzeichen hatten sich im Vorfeld Tag für Tag verschlechtert. Neben Ospel und Haberl fehlte kurzfristig auch Aumüller aus persönlichen Gründen, zudem waren Görtler und Müller gesundheitlich stark angeschlagen. Mit dem entsprechend kleinen Kader hatte der TV Ebern in der Anfangsphase Probleme, dem erwartet schnellen Spiel der Heimmannschaft zu folgen, und lag nach wenigen Minuten mit 1:4 und später 2:6 im Rückstand. Erst danach fanden die Eberner besser in die Partie und glichen zum 6:6 aus.

Während der TVE in der Defensive einerseits das Rückzugsverhalten verbesserte, trat Raphael Hippeli erneut als sicherer Siebenmeterschütze in Aktion, zudem wurde Joseph Weiß am Kreis immer gesucht und gefunden. So entwickelte sich in den weiteren Minuten eine enge Begegnung, bei der sich der TVW beim 12:10 und 15:13 zwar wieder auf zwei Tore absetzte, doch gelang den Gästen aus Ebern jeweils der Ausgleich. Der TV Weidhausen hatte in Linksaußen Johannes Bauer seinen treffsichersten Akteur, beim TV Ebern waren nun Justus Feldmann aus dem Rückraum und der souverän verwandelnde Sebastian Görtler erfolgreich.


Bis zum 18:18 offen

Da Ebern mit der Pausensirene einen Strafwurf vergab, gingen beide Mannschaften nach 30 Minuten mit einem 15:15-Unentschieden auseinander. Auch die ersten Minuten in der zweiten Halbzeit waren ausgeglichen (18:18). Doch nun machte sich erstmals die breitere Bank der Weidhausener bemerkbar. Ebern kassierte nach unnötigen Ballverlusten schnelle Gegentore und lag beim 21:18 und 23:20 wieder mit drei Toren zurück. Erneut war das große Problem an diesem Tag die Defensive. Beide Torhüter bekamen nur wenige Bälle zu fassen, und in der Abwehr gab der TVE die Zweikämpfe zu schnell verloren.

Nach dem 30:26 wenige Minuten vor Schluss schien die Messe bereits gelesen, doch ließen sich die Eberner nicht unterkriegen und verkürzten nochmals auf zwei Tore. Alle Chancen auf einen Punktgewinn wurden allerdings durch Fehlwürfe und einige aus TVE-Sicht unglückliche Pfiffe der Schiedsrichter zunichte gemacht. So zog Weidhausen nochmals an und gewann letztlich verdient, aber dennoch einige Tore zu hoch mit 35:28.

Es zeigte sich wieder einmal, dass der TV Ebern die personellen Ausfälle nicht kompensieren konnte. Dennoch war es einer der mutigsten und besseren Auftritte in der Fremde in dieser Saison, auf den es definitiv aufzubauen gilt. Nun heißt es, sich in den drei spielfreien Wochen zu sammeln, auf die Stärken zu besinnen und in den entscheidenden Spielen im Abstiegskampf ab dem 11. März weitere wichtige Zähler zu holen.
TV Ebern: Jung, Weis - Weiß (9), Hippeli (7/4), Feldmann (5), Görtler (5), J. Geuß (2/2), Bauer, Hohmann, Jünger, Kammer, Müller