Schon auf dem Plan nimmt das Projekt Höhe an

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Matthias Strunz und Michael Dötzer (links) erläuterten am Plan die laufenden Arbeiten im Bereich Welkendorf und Weißenbrunn. Foto: Ralf Kestel
Matthias Strunz und Michael Dötzer (links) erläuterten am Plan die laufenden Arbeiten im Bereich Welkendorf und Weißenbrunn. Foto: Ralf Kestel
Die Bagger ruhten, die Arbeiten aber nicht: Der Bauausschuss auf der Kanalbaustelle, der letzten im Stadtgebiet
Die Bagger ruhten, die Arbeiten aber nicht: Der Bauausschuss auf der Kanalbaustelle, der letzten im Stadtgebiet
 
Ein zweiter Ortstermin führte den Bauauschuss auf den Friedhof, wo zwischenzeitlich zwei weitere Urnenwände aufgestellt wurden. "Das dürfte eine Zeit lang reichen", vermutete der Bürgermeister ob 72 neuer Urnennischen.
Ein zweiter Ortstermin führte den Bauauschuss auf den Friedhof, wo zwischenzeitlich zwei weitere Urnenwände aufgestellt wurden.  "Das dürfte eine Zeit lang reichen", vermutete der Bürgermeister ob 72 neuer Urnennischen.
 
 
 

Als am Rande der Heubacher Kirchweih die ersten Informationen über ein anstehendes Millionenprojekt durchsickerten, gaben sich die Verantwortliche bei der Nachfrage unserer Zeitung noch bedeckt. Am Mittwochabend lagen die fertigen Pläne aber schon auf dem Tisch. Das Logistikzentrum der HPE-Spedition nimmt Gestalt an.

Bei einer Bauausschuss-Sitzung wurde das im Gewerbegebiet Sandhof geplante Hochregallager samt Bürotrakt einstimmig gebilligt. Das Hauptgebäude wird 100 Meter lang, 56 Meter breit und 11,80 Meter hoch, wie Bauamtsleiter Martin Lang vortrug. Damit entspricht es in wesentlichen Teilen den Vorgaben des Bebauungsplanes für dieses Gewerbegebiet. 8100 Paletten-Stellplätze weist der Bauplan für das 1,6 Hektar große Areal aus. Bisheriger Eigentümer des Getreidefeldes war die Pfründner-Stiftung. Einem Verkauf steht laut Pater Rudolf Theiler nichts mehr im Wege. "Es gibt lediglich noch ein paar Details abzustimmen."

Zufahrt über Wertstoffhofstraße


Die Zufahrt zum künftigen Logistikzentrum erfolgt über die Rudolf-Diesel-Straße. Die Einmündung liegt etwa gegenüber dem bestehenden Wendehammer. Entlang der Rudolf-Diesel-Straße wird auch ein Wartestreifen angelegt, wo bis zu sechs Lastwagen abgestellt werden können.
An der Ostseite des Hochregallagers - also zur B 279 hin - erfolgen Anlieferung und Abtransport über acht Terminals (Rampen). Bürgermeister Robert Herrmann (CSU) freute sich, dass "sich eine heimische Firma nach längerer Suche, in deren Rahmen mehrere Grundstücks-Alternativen geprüft wurden, auch auswärts, für den Bau in der Nähe ihres Stammsitzes entschlossen hat".
Auch verwies der Bürgermeister darauf, dass "in der Logistikbranche auf Effizienz geachtet werden muss", womit er hauptsächlich auf die Gebäudehöhe abzielte. Bauamtsleiter Lang ergänzte aber, dass laut Bebauungsplan sogar 15 Meter an Höhe möglich gewesen wären.
Als städtische Aufgabe sprach der Bürgermeister an, dass "den Hinterliegern die Zufahrt gesichert werden muss".
In Sachen Lärmschutz lag ein Gutachten vor, wonach die gesetzlichen Werte weit unterschritten bleiben. "Der Warte- und Terminalbereich liegt ja auf den Seiten, die Heubach abgewandt sind", gab Martin Lang zu bedenken.
Weil mit verstärktem Lkw-Verkehr in der Carl-Benz-Straße zur B 279 zu rechnen ist, regte Harald Pascher (FDP) an, die Tempo-70-Vorgabe auf der Bundesstraße vom Heubacher Kreuz her bis zu dieser Einmündung auszuweiten. Otmar Schmitt (CSU) fragte, ob die Carl-Benz-Straße diese Belastungen verkrafte? Da sah der Bürgermeister keine Probleme, die "liegen eher in der Heubacher Straße, wo wir den Aufbau verbessern müssen".

Heubach "schonen"


Ob Zufahrten über Heubach unterbunden werden sollten?, grübelte Verkehrsreferent Pascher. Eine Gefahr, die Martin Lang nicht gegeben sah. "Das Logistikzentrum ist doch von der B 279 her einfach zu erkennen und leichter anzufahren."
Mit einem weiteren Plan befasste sich der Bauausschuss vor Ort an der Kanalbaustelle zwischen Gemünd und Weißenbrunn. Dort informierten Matthias Strunz und Michel Dötzer vom zuständigen Planungsbüro aus Bamberg über den Sachstand. Zwei Arbeitskolonnen seien im Einsatz und 22 Prozent der Bauleistung ausgeführt.
Bauamtsleiter Lang und Bürgermeister Hermann versicherten aufgrund entsprechender Bedenken, dass alle zerstörten Drainagen wieder hergestellt und auch die Kanaltrassen wieder hergerichtet werden. "Wir wurden schon darauf angesprochen, wie das Baufeld danach ausschaut. Das wird alles wieder gerichtet", versicherte der Bürgermeister. Freilich müssten Landwirte während der Bauzeit einige Einschränkungen hinnehmen, bat Lang um Verständnis.

Mehr aus dem Bauausschuss in der Freitagsausgabe des Fränkischen Tages, Haßbergausgabe