Das Landratsamt steht auch den Neubauplänen positiv gegenüber. "Das vorgelegte Konzept zeigt eine zukunftsweisende Neuausrichtung der Einrichtung auf. Die Neubaupläne werden befürwortet", heißt es aus Haßfurt. Deshalb wurde für den Bestand auch eine Übergangsfrist bis 2025 eingeräumt. "Die Fristen wurden aufgrund der tatsächlichen Umsetzbarkeit gewählt, um kurzfristig die Wohnqualität den Anforderungen an die Pflege und Betreuung anzupassen", klingt das so im Amtsdeutsch.
Doch bis 2025 wollen die neuen Betreiber gar nicht warten. Sie haben sich schon ans Werk gemacht: Der Plan für einen modernen Neubau, der an einen bestehenden Erweiterungsbau aus dem Jahr 1998 angedockt wird, existiert bereits. In Richtung Norden, also auf die Ortschaft Lahm (Kreis Coburg) zu, soll er entstehen und Heimplätze ersetzen, die durch Umbauten im Schloss verschwinden. "Was dort genau erfolgen wird, ergeben die Rundgänge und Planstudien in den nächsten Tagen sowie die Abstimmungen mit der Denkmalpflege. Wir müssen schauen, was an Substanz erhalten werden kann und was verändert werden muss", erwartet Geschäftsführer Oertner. Für den Neubau muss auch die Hochwassersituation abgeklärt werden. "Wir denken aber, dass die Antrags- und Genehmigungsverfahren im Jahr 2020 über die Bühne gehen und wir 2021 mit dem Neubau beginnen", zeigt sich Aufsichts- und Verwaltungsrat Martin von Endredy, ein gebürtiger Österreich mit Wohnsitz in der Schweiz, zuversichtlich.
Auf genaue Zahlen beim Investitionsvolumen wollen sie sich noch nicht festlegen. "Wir rechnen so mit 70 000 Euro je Zimmer", nennt von Endredy einen Erfahrungswert. 92 Heimplätze sollen es im Endausbau werden, 22 mehr als zuletzt genehmigt. Der Bedarf für Heimplätze in einer geschlossenen Einrichtung sei zweifelsohne gegeben. "Deswegen wurde sie ja auch nicht so einfach geschlossen."
Der Neustart wird mit dem verbliebenen Personal angegangen. "Die sind lange bei der Stange geblieben und haben den regulären Betrieb trotz erschwerter Bedingungen aufrechterhalten", lobt Geschäftsführer Oertner, der künftig allein zeichnungsberechtigt sein wird. Die bisherige Geschäftsführerin, seit 1. Februar 2019 im Amt, rückt auf die Stelle der Einrichtungsleiterin, die zusammen mit der Pflegedienstleiterin, die seit 1. Juli 2017 im Haus ist, als Ansprechpartnerinnen vor Ort fungieren. "Das gesamte Personal hat in den zurückliegenden Wochen eine Wahnsinnsleistung erbracht und bei der letzten Prüfung durch den Medizinischen Dienst mit 1,2 ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Diese Leute haben einen Vertrauensbonus verdient. Wie sich die Situation in Einzelfällen entwickelt, wird sich zeigen." Sicher ist sich Oertner, dass "sich die Personalsituation unter der früheren Geschäftsführungsstruktur nicht mehr lange hätte halten lassen".
Nun aber werde die Belegschaft mit Blick auf die erhofften Neuaufnahmen schon wieder aufgestockt. "Es sind nicht nur Stellenausschreibungen rausgegangen, es gab schon Bewerbungsgespräche und selbst Mitarbeiter, die aus unterschiedlichen Gründen gegangen waren, kehren wieder zurück", umreißt Geschäftsführer Oertner die Personallage. Er und Martin von Endredy versichern, dass die beiden bisherigen Gesellschafter nach Abschluss des Trägerwechsels in keiner Form mehr beteiligt sein werden.
Die angeklagte Gesellschafterin hatte zu Prozessbeginn in Bamberg über ihren Verteidiger erklären lassen, dass sie nach Abschluss des Verfahrens Unterfranken verlassen werde. Gewohnt hat sie bisher im südlichen Landkreis Bamberg. Ihr lange in Bamberg wohnender Mitgesellschafter hatte bei einem Notartermin zur Jahreswende 2016/2017 eine Dorfanschrift bei Landshut angegeben.
70.000€ Investition pro Zimmer !?

Gut es ist ein Einzeldenkmal... das ist alles viel teurer, aber 6,5 Mio!?
Aber aufgemerkt: da sollten wir uns die öffentlichen Zuschüße und die Zweckbidnung gut absichern.
Nicht das das ein "Finanzmodell" (Österreich, Schweiz?) wird, ausgetragen auf den Rücken von Pflegebedürftigen.
Apropos Luftnummer: Ein gebürtiger Österreicher kann niemals "von" heißen.
Sei nicht so kleinlich. 1919 sprich das Jahr des österreichischen Adelsaufhebungsgesetzes war doch erst gestern. Außerdem hat er jetzt ein Schloss.
Und einen Martin Endredy, also ohne 'von' gibt es schon in Moskau. Überraschung, der hat auch mit der MCC zu tun.
https://www.moneyhouse.ch/de/list/person/endredy-martin
Es geht voran im Schloss Gleusdorf. Nur wohin?
MCC ? gar der Mainzer Carnevals Club ? ja dann wirds immer töller
es wäre sehr schade, wenn es für dieses Objekt keine Zukunft mehr gäbe.

Hoffentlich entpuppen sich die neuen Betreiber nicht auch wieder als Abzocker