Sand regelt den Verkehr im Kernort neu

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Zwischen den eingezeichneten Parkbuchten (rechts) und dem am geschliffenen Pflaster erkennbaren Gehweg (links) sollen zur besseren optischen Trennung Blumenkästen angebracht werden. Foto: ab
Zwischen den eingezeichneten Parkbuchten (rechts) und dem am geschliffenen Pflaster erkennbaren Gehweg (links) sollen zur besseren optischen Trennung Blumenkästen angebracht werden.  Foto: ab
Die Sander Pfarrgasse wird Einbahnstraße, entschied der Sander Gemeinderat. Foto: Alfons Beuerlein
Die Sander Pfarrgasse wird Einbahnstraße, entschied der Sander Gemeinderat. Foto: Alfons Beuerlein
 

Der Gemeinderat machte Nägel mit Köpfen. Der Kirchplatz wird für Fußgänger und parkende Fahrzeuge deutlicher markiert, und die zeitweise überlastete Pfarrgasse wird eine Einbahnstraße. Weitere Maßnahmen sind denkbar.

Nach mehreren Diskussionsrunden traf der Gemeinderat Sand Entscheidungen. Ob damit alle Probleme gelöst sind?

Bürgermeister Bernhard Ruß (SPD) wies in der Sitzung des Gemeinderates Sand am Dienstag im Rathaus darauf hin, dass bereits in der vorausgegangenen Sitzung die Parksituation am Kirchplatz angesprochen wurde. Besonders das mit gesägtem Pflaster kenntlich gemachte Fußgängerareal im Bereich der Grundstücke Hofmann/Krines bis zur Bäckerei Schäfer werde immer wieder mit geparkten Fahrzeugen zugestellt. In einem Schreiben hatte ein Anlieger vorgeschlagen, durch Pflanztröge eine klare Trennung zwischen den Parkflächen und dem Fußgängerbereich vorzunehmen.

Vorschlag des Architekten

Wie Ruß weiter ausführte, hat bei einem Besichtigungstermin der Städteplaner Architekt Joachim Schmitz-Klopf vorgeschlagen, zwischen den
eingezeichneten Parkplätzen und dem Gehweg mit glattem Pflaster eine bepflanzte Absperrung einzubauen. Dazu könnten Grundgestelle in Art der bestehenden Fahrradbügel verwendet werden, die in die Blumenkästen eingehängt werden, erläuterte er.

Nach einer Diskussionsrunde folgen die Gemeinderäte der Anregung des Architekten, in Höhe des Anwesens Hofmann/ Krines durch Blumenkästen eine erkennbare Trennung des Fußgängerbereichs von den markierten Parkplätzen vorzunehmen. Im übrigen Straßenbereich bis zur Einmündung Pfarrgasse sollen versuchsweise Blumentröge aufgestellt werden.

Brennpunkt Pfarrgasse

In der Gemeinderatssitzung ging es auch um das Parken in der Pfarrgasse vor dem Pfarrheim. Einen Antrag der Kirchenverwaltung der Pfarrei St. Nikolaus hatte der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung an den Bauausschuss weitergeleitet.

Wie Bürgermeister Bernhard Ruß in der Kommentierung zur Gemeinderatssitzung bekannt gab, hat eine gemeinsame Sitzung des Bauausschusses und der Kirchenverwaltung stattgefunden, in der einige Möglichkeiten zur Lösung des Problems angesprochen wurden.

Dazu zählt, dass dem Personal des Kindergartens, den Kindergarteneltern und den Besuchern des Pfarrzentrums bei Veranstaltungen zugemutet werden kann, den Parkplatz vor dem Sportheim zu nutzen. Bei Veranstaltungen im Pfarrheim könnten eventuell Parkplätze im Hof des Kindergartens zur Verfügung gestellt werden.
Dennoch würden für den Zubringerverkehr von älteren oder gehbehinderten Besuchern noch Pkw-Stellplätze vor dem Pfarrheim benötigt.

Da dort bei einseitig geparkten Fahrzeugen die geforderte Durchfahrtsbreite von drei Metern für Rettungsfahrzeuge jedoch nicht mehr eingehalten werden kann, sei zu überlegen, den Gehweg von der Hofeinfahrt zum Kindergarten bis zur Einmündung St-Nikolaus-Straße abzusenken. Dadurch könnte die Straßenfläche verbreitert und als Mehrzweckstreifen auch für Längsparkplätze genutzt werden.

Der Gemeinderat besprach die vorgebrachten Möglichkeiten ausführlich. Nach Ansicht der Räte ist unstrittig, als erste Maßnahme das Teilstück der Pfarrgasse vor dem Pfarrheim als Einbahnstraße mit einseitig eingeschränktem Halteverbot auszuweisen. Ausgenommen von der Einbahnstraßen-Regelung sind die Radfahrer. Das Ratsgremium beauftragte die Gemeindeverwaltung, die verkehrsrechtliche Anordnung zu treffen. Zur möglichen Absenkung des Gehweges soll die Gemeindeverwaltung in Sand weitere Erkundigungen sowie Kostenangebote einholen.