Große Investitionen in die Bildung werden den Grundschulverband in Ebern auch in den nächsten Jahren begleiten. Zu den wichtigen Investitionen gehören die Neugestaltung des Pausenhofs, aber auch die Anstellung eines Schulsozialarbeiters, die Schaffung einer Hausmeisterstelle und der Hallenbadneubau schlagen sich im Haushalt nieder. Ob da noch Geld für einen neuen Bus bleibt?
Den Vorschlag für den Bedarfsplan der Grundschule Ebern erläuterte Schulleiterin Ingrid Mandery am Montagabend in der Schulverbandssitzung, die von Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) als Vorsitzendem geleitet wurde. Sie nahm zusammen mit Konrektorin Jutta Helbig an der Sitzung teil.
Der Bedarfsplan für die Grundschule sieht nach den Worten der Schulleiterin die Gesamtsumme von 86.250 Euro vor. So stehen im Verwaltungshaushalt 23.900 Euro, beispielsweise. Für Computer, Kopiergeräte, Schulhomepage und deren Wartung und Lehrmittel zur Verfügung. Bürobedarf, Zeitungen und Zeitschriften schlagen mit 5600 Euro zu Buche.
"Ein nach wie vor für uns wichtiges Thema ist die Neugestaltung des Pausenhofes", sagte Ingrid Mandery. Hier will man versuchen in Kooperation mit der Förderschule etwas zu gestalten.
"Die Ruhe- und Spielzone soll besser werden."
Neuer Sozialarbeiter Im Vermögenshaushalt sind 38.050 Euro eingestellt. Hier ragt die Summe von 13.000 Euro für die Einstellung eines Schulsozialpädagogen ab September etwas heraus, die über das Rote Kreuz geschaffen werden soll.
"Wir haben uns ja schon länger um eine Stelle an der Grundschule für Jugendsozialarbeit beworben, jetzt ist es soweit", sagte Jürgen Hennemann. Gefordert war ein zwanzigprozentiger Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund, der sei erreicht.
Von den Personalkosten für eine halbe Stelle in Höhe von 27.280 Euro, die auch von BRK, Ministerium und Landkreis mitbestritten werden, beläuft sich der Kostenanteil des Schulverbandes der Grundschule Ebern dazu auf 8440 Euro. Der Schulverband ist zur Mitfinanzierung bereit.
"Wir müssen auch daran denken, dass unser Schulbus mehr Roststellen als sonst was hat", sagte die Rektorin. Der Vorsitzende konnte beruhigen: "Auch wenn wir auf die Schnelle keinen neuen Bus anschaffen können, so steht, falls der alte ausfällt, ein Ersatzbus vom Hauptschulverband zur Verfügung, der gegenwärtig wenig genutzt wird."
Eine Summe von 9000 Euro machen Fahrten zum Hallenbad nach Königsberg und die Benutzungsgebühren aus, da gegenwärtig in Ebern kein Hallenbad vorhanden ist.
Ernst Haßler, Geschäftsleiter der VG Ebern, erläuterte den Haushaltsplan für das Jahr 2015. "Die Schülerzahlen haben sich auf einem niedrigen Niveau bei etwa 270 Schülern eingependelt", sagte er. Von derzeit 271 Grundschülern sind es in Ebern 229, in Rentweinsdorf 42.
"Vor noch zehn Jahren hatten wir noch 80 Schüler mehr."
Im Verwaltungshaushalt sind 475.000 Euro eingestellt, wesentliche Veränderungen zum Vorjahr gebe es nicht.
Gemeinsamer Hausmeister Für Reinigungskräfte und Hausmeisterkosten wurden 45.000 Euro angesetzt. Geschaffen werden soll eine gemeinsame Hausmeisterstelle zusammen mit dem Förderzentrum der Salesianer, erläuterte Hennemann. Der Grundschulverband wird sich mit 30 Prozent an den Kosten beteiligen. "Auch wenn die Salesianer den Hausmeister einstellen, sollen beide Schulen seine sein", sagte Hennemann.
Ein erheblicher Kostenanteil fällt für die Mittags- und Ganztagsbetreuung an. Es sind wiederum 25.000 Euro für vier Klassen", sagte Haßler.
81.000 Euro sind für die Schülerbeförderung aufzuwenden. "Von Seiten des Staates erwarten wir hierzu 60.000 Euro", so der Verwaltungschef.
Allein 270.000 Euro stehen im Vermögenshaushalt zur Mitfinanzierung des Hallenbades in Ebern.
Rund 400.000 Euro müssen durch die Schulverbandsumlage finanziert werden, "also 1475 Euro pro Kind", schloss Haßler seine Ausführungen.
Das Kujathhaus vor den Aus Das Kujathhaus in Ebern scheint seinem Ende entgegen zu blicken. Dort findet gegenwärtig die Mittagsbetreuung der Grundschüler statt. "Wir dachten ja, dass eine gemeinsame Mensa- und Betreuungsstelle an der Realschule mit gebaut werden könnte", sagte Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) bei der Sitzung des Grundschulverbands. Das habe sich jedoch aus Kostengründen zerscvhlagen, weil sich der Landkreis nur geringfügig beteiligen würde.
"Allein können wir das nicht stemmen, es wären 2,8 Millionen", sagte der Vorsitzende.
Da es sich nicht mehr rentiere, in das alte Kujathaus zu investieren, müsse man kurzfristig eine andere Lösung suchen.
Eine solche biete sich in den Räumen der ehemaligen Akademie, in denen derzeit die VHS untergebracht ist. "Da wäre genug Kapazität vorhanden, auch wenn es mehr Kinder werden sollten", sagte Hennemann. Er hatte auch schon eine "allererste Entwurfsplanung" dabei, die er in der Runde zeigte und erläuterte. Die VHS soll in die Räume über dem Kindergarten im ehemaligen Pfarrzentrum ziehen.
"Das ist für mich die einzig schnelle Lösung die ich mir denken kann", sagte Hennemann, um mehr Raum für die Kinder der Mittagsbetreuung zu haben. Von der Verbandsversammlung erhielt er das Okay, hier in entsprechende Verhandlungen und Planungen einzusteigen.
hw