Die Reisegruppe "Mit der Union durch Europa" führte eine faszinierende Erlebnisreise nach Lanzarote. Brodeln unter den Füßen und wandern in Lavablasen war für die 34 Fahrtenteilnehmer auf dieser achttägigen Reise auf die Kanareninselangesagt.
Lanzarote zählt zu einer der beliebtesten Insel für sonnenhungrige Europäer. Die Insel begeistert aber darüber hinaus durch ihre bizarre Vulkanlandschaft, ihre schillernden Feuerberge und geheimnisvollen Höhlen. Und genau diese Erfahrung machten die 34 Teilnehmer der Fahrtengruppe "mit der Union durch Europa" aus dem landkreis Haßberge bei ihrer 8-tägigen Reise auf die Kanareninsel.
Die Welt der Feuerberge Gleich am ersten Tag ging es in die Welt der "Feuerberge", wo man von den geothermischen Vorführungen der Ranger regelrecht überrascht wurde. Dornlattich, in einer Erdspalte platziert, fängt plötzlich zu brennen an oder in Röhren geschüttetes Wasser schießt binnen weniger Sekunden explosionsartig als Dampffontäne in die Luft und heißer Dampf befeuert den berühmten Vulkangrill des Restaurants "El Diablo".
Faszinierend dann
die Fahrt auf der schmalen Straße durch die fremdartige und gespenstische Vulkanwelt des "Nationalparkes Timanfaya" mit spektakulären Einblicken ins Innere eines Kraterkessels, durch einen eingestürzten Feuertunnel und spektakuläre Ausblicke.
Salzabbau Im Süden der Insel ging es dann aber auch vorbei an die Salinen von Janubio, wo viele Einwohner ehemals im Salzabbau tätig waren zu den faszinierenden felsigen Küstenabschnitten von El Golfo bis hin zu den Figuren Los Hervideros, die durch das Einwirken der See und der Erosion des Windes in Fels gehauen wurden.
Unmittelbar am Rande der Lavafelder ging es dann nach Yaiza, Schmuckstück und als "schönstes Dorf Spaniens" ausgezeichnet. Plötzlich tauchte eine ganz andere Kulturlandschaft auf, das Weinbaugebiet La Geria mit seiner einzigartigen Weinanbaumethode.
In halbkreisförmige Trichter aus Vulkanasche ducken sich saftgrüne Weinstöcke und stehen für das System des Trockenfeldbaues. Für die Reisegruppe aus dem Weinanbaugebiet des "Abt-Degen-Weintales" war es fast unvorstellbar, wie dort Wein wachsen und auch noch auf wirtschaftliche Weise produziert werden kann. Natürlich genoss man den landestypischen Wein dann in einer Bodega und war begeistert von den guten Tröpfchen.
Das "Tal der 1000 Palmen" Ganz anders dann der nächste Ausflug in den Norden und in die Famara-Berge durch das "Tal der 1000 Palmen" nach Haria und zum Aussichtspunkt "Mirador del Rio", vom dem man über den Fluss den einzigartigen Ausblick auf die Meerenge und die Insel "La Graziosa" genießen konnte.
Schon stand aber ein weiteres Highlight auf dem Programm, welches man auch als Cesar Manriques schönstes Werk bezeichnet, die "Jameos del Aqua", ein Lavatunnel, der von dem Künstler als eine Art Gesamtkunstwerk in eine viel bewunderte Konzerthöhle, elegantes Schwimmbecken sowie einen Salzsee und in eine subtropische Pflanzenwelt gestaltet wurde.
Aber damit nicht genug. Wenige Kilometer entfernt tauchte man dann noch in die "Cuevas de los Verdes" ein, ein ausgedehntes unterirdisches Höhlensystem von 1,6 km, Teil des bislang längsten bekannt gewordenen Lavatunnels der Welt. Eindrucksvoll beleuchtet kamen hier die roten Einlagerungen von Eisenoxid, schwefligem Phosphorgelb oder schwarzem Magnesium zur Geltung und ließen die Hobbyfotografen auf ihre Kosten kommen.
Mit der Fähre nach Fuerteventura Die Reisegruppe nutzte die Gelegenheit, einen Tagesausflug mit der Fähre auf
die Insel Fuerteventura zu unternehmen, die wildeste und gleichzeitig unberührteste Insel der Kanaren Durch Dörfer wie Oliva, Tefia Tiscamanita ging es nach Pajara, einer kleinen Oase inmitten kahler Berge mit der Kirche La Vega de Rio Palmas Betancuria. Im Rahmen einer Multivisionsschau bekam man einen Eindruck von den verschiedenen Jahreszeiten auf der Insel und ihrer einsamen Landschaft. Interessant dann die Fahrt durch die meterhohe, feinsandige Dünenlandschaft von Corralejo, die vermittelte, dass die Insel ein richtiges Paradies für Sonnenanbeter und Freunde des Wassersports ist.
Als Sahnehäubchen der zahlreichen Besichtigungen erfuhren dann die Reiseteilnehmer die Halbtagesfahrt in den Kakteengarten von Guatiza, den Anbau, die Produktion von Aloe Vera und die Anwendung von Aloe Vera sowie den Besuch im ehemaligen Wohnhaus von Cesar Manrique, des genialen Künstlers aus Lanzarote, der seine Heimat in vielerlei Hinsicht geprägt hat.
Die Gruppe besuchte die 5 miteinander verbundenen Lavablasen, in welche der Künstler seine Wohnung geschaffen hatte und in seine Architektur Mensch und Natur einbezogen hatte. So mancher wünschte sich, er hätte nur einen Raum aus diesem wunderbaren Umfeld daheim bei sich. Selbst die Fenster fungierten als großer Bilderrahmen für wild geformte Lava dahinter oder effektvoll eine Palme als Vordergrund.
Land und Leute kennengelernt Die Fahrtengruppe hatte aber auch genügend Gelegenheit von Land und Leuten auf der Insel, ihren Gewohnheiten und ihrer Lebensweise zu erfahren. Dabei genoss man natürlich auf den Fahrten öfter auch die heimische Küche mit den einfachen Gerichten wie der Nationalspeise Gofio, einer kleinen runzligen Salzkartoffel, der allgegenwärtige Mojo-Soße in rot oder grün, dem leckeren Ziegenkäse, den zahlreichen Fischgerichten sowie dem guten Wein der Insel. Auf der Heimfahrt wurden natürlich schon wieder weitere Reisen geschmiedet. Aber erst geht es noch einmal im Herbst vom 4. bis 7. September in malerische Städte und die faszinierende Landschaft rund um den Bodensee, der auch "Gottes Garten" genannt wird.