"Pfandtastische" Hilfe mit Pfand-Bons

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Das "Herz am rechten Fleck" tragen alle Spenderinnen und Spender, die ihre Pfandbons in die grüne Box (hinten Mitte) werfen. Über den Erlös freuen sich (von links): Bircau, Lukas Middelstaedt, Dominik Baum, Isabel Kuhn, Leon, Fabian, Paul, Praktikantin Dorothea, Klaus Rother und Bürgermeister Jürgen Hennemann. Foto: Helmut Will
Das "Herz am rechten Fleck" tragen alle Spenderinnen und Spender, die ihre Pfandbons in die grüne Box (hinten Mitte) werfen. Über den Erlös freuen sich (von links): Bircau, Lukas Middelstaedt, Dominik Baum, Isabel Kuhn, Leon, Fabian, Paul, Praktikantin Dorothea, Klaus Rother und Bürgermeister Jürgen Hennemann. Foto: Helmut Will

Mit leeren Flaschen, Gläsern und Dosen kann man Gutes tun. Dies belegt eine Aktion, die zurzeit in drei Lebensmittelmärkten im Landkreis Haßberge angeboten wird. Kunden haben die Gelegenheit, an den Automaten für die Pfandrückgabe ihre Pfand-Bons in eine grüne Box einzuwerfen, um damit soziale Belange zu unterstützen. Im Edeka-Markt in Ebern fand nun eine erste Leerung statt.

"Kleinvieh macht auch Mist." Die Bedeutung dieses Sprichwortes, dass aus viel Kleinem etwas Großes werden kann, hat sich bewahrheitet. Seit einem Monat hängt eine Pfandbox neben den beiden Automaten für Leergutrückgabe im Edeka-Markt Rother in Ebern. 65 Euro haben sich in dieser Zeit angesammelt, weil Kunden des Marktes den Pfandbeleg nicht an der Kasse eingelöst sondern in die Box geworfen haben, welche der Verein "I Have A Dream Group" (IHADG) Kirchlauter angebracht hatte.

Gespannt wie zwei der Initiatoren, der Student Dominik Baum aus Kirchlauter und der Abiturient Lukas Middelstaedt aus Untermerzbach, was in knapp vier Wochen zusammengekommen war, waren auch Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) und Klaus Rother vom Edeka-Markt. Pfandbelege vom Cent-Bereich bis zu einem Bon von 11,45 Euro, befanden sich in der Pfandbox.
So kam die Summe von 65 Euro zusammen.
"Wenn Kunden des Marktes ihre Pfandbelege spenden, können sie ,pfandtastisch'" helfen, sagten die beiden Initiatoren. "Das Spendengeld werden wir in integrative und inklusive Projekte der Lebenshilfe Ebern zusammen mit unserem Verein investieren und zwar zu 100 Prozent", versprach Dominik Baum.

Freude bei der Lebenshilfe Ebern

Bürgermeister Hennemann: "Soziale Initiativen finde ich grundsätzlich anerkennenswert. Mit dem Erlös kann vor Ort, wie hier der Lebenshilfe Ebern, konkret geholfen werden." Er und Isabell Kuhn, Tagesstättenleiterin der Lebenshilfe in Ebern und im Stadtrat Ebern Integrations- und Seniorenbeauftragte, lobten die Aktion und alle Beteiligten. Isabell Kuhn war mit Kindern der Lebenshilfe erschienen, um die Spende in Empfang zu nehmen. Sie brachte ein Plakat mit, auf dem die Kinder ihren Dank an Initiatoren und Spender ausdrückten: "Ihr habt das Herz am rechten Fleck", stand darauf zu lesen.

Die Pfandboxen wurden vom Verein "Sozialhelden" mit Sitz in Berlin zur Verfügung gestellt. Im Landkreis Haßberge sind mittlerweile drei davon zu finden und zwar auch im Rewe-Markt in Haßfurt sowie im Edeka-Markt in Knetzgau. Die Spenden gehen an das Mehrgenerationenhaus Haßfurt bzw. an das Bündnis für Familien und Senioren in Knetzgau.