Nachwuchsschreiner stellen "gute Formen"aus

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Mit seiner Garderobenbank gewann Moritz Werb den Wettbewerb "Die schöne Form". Seinen bisherigen Mit-Azubis Ulrich Spengler und Johannes Stretz (von rechts) erläuterte er die handwerklichen Details.
Mit seiner Garderobenbank gewann Moritz Werb den Wettbewerb "Die schöne Form". Seinen bisherigen Mit-Azubis Ulrich Spengler und Johannes Stretz (von rechts) erläuterte er die handwerklichen Details.
Auf Interesse stieß die Ausstellung der Gesellenstücke der Schreiner-Innung in der Berufsschule Haßfurt. Fotos: Sabine Weinbeer
Auf Interesse stieß die Ausstellung der Gesellenstücke der Schreiner-Innung in der Berufsschule Haßfurt.  Fotos: Sabine Weinbeer
 
Die frischgebackenen Schreiner-Gesellen mit (von links) Stephan Klauer, Horst Zitterbart und Alexander Eiring. Foto: Berufsschule
Die frischgebackenen Schreiner-Gesellen mit (von links) Stephan Klauer, Horst Zitterbart und Alexander Eiring.  Foto: Berufsschule
 
Johannes Stretz zeigte sein Gesellenstück, einen Sekretät. Stolz auf den Ex-Azubi ist Ausbilder Johannes Kulla (links).
Johannes Stretz zeigte sein Gesellenstück, einen Sekretät. Stolz auf den Ex-Azubi ist Ausbilder Johannes Kulla (links).
 
Jessica Klarmann aus Ebelsbach ist die einzige Frau unter den zwölf frischgebackenen Schreiner-Gesellen.
Jessica Klarmann aus Ebelsbach ist die einzige Frau unter den zwölf frischgebackenen Schreiner-Gesellen.
 

Die Schreiner-Innung Haßberge stellte die Gesellenstücke des Berufsnachwuchses in Haßfurt aus. Den dazu passenden Wettbewerb gewann der Maroldsweisacher Moritz Werb mit einem Garderobenstück.

Ein zeitloses, hochwertiges, elegantes Möbelstück mit hoher Funktionalität, das wollte Moritz Werb als Gesellenstück anfertigen. Er schreinerte daher eine Garderobenbank aus Kirschbaumholz, integrierte auf Stahlrohren eine Schuh-Ablage und dachte auch an den Platz für die Schlüssel. Das Ergebnis wurde so überzeugend, dass es im Wettbewerb "Die gute Form" unter den diesjährigen Gesellenstücken der Nachwuchs-Schreiner den ersten Preis errang. Gerne zeigte der Maroldsweisacher sein Prachtstück am Sonntag bei der Ausstellung der Schreiner-Innung in der Aula der Berufsschule in Haßfurt.

Ganz gelöst konnten die frischgebackenen Schreiner-Gesellen dem Publikum ihre Möbelstücke präsentieren und erläutern. So auch den Sekretär, den Johannes Stretz mit vielen Details fertigte.
Das Zubehör für Whiskey-Flaschen bis hin zu den Kühlsteinen inspirierte Jessica Klarmann aus Ebelsbach zu ihrem Barschrank, der mit vielen Details und winkeligen Türen überraschte. Klarmann war die einzige Frau in der zwölfköpfigen Klasse - und sie ist auch die Älteste in der Runde. Das darf man in ihrem Fall schreiben, denn sie hat mit Mitte 30 eine zweite Ausbildung gewagt. Drei Kinder hat die bisherige Fleischerei-Fachverkäuferin. Ihre Kinder und ihr Mann standen hinter Jessica Klarmann - und die Firma Woodwork in Hofheim gab ihr eine Chance. "Leicht war das nicht mit den Kindern und dem Lernen", erzählte sie, aber der Stolz war ihr anzumerken. Und die Freude darüber, ihrer eigentlichen Berufung gefolgt zu sein.

Moritz Werb gewinnt mit Garderobenschrank


Der Ausstellung vorausgegangen war die Beurteilung im Wettbewerb "Die gute Form". Fachoberlehrer Stefan Fensel, der angehende Schreinermeister Julian Suppelt und Stefan Andritschke von der Meisterschule in Ebern bildeten die Jury und sie sprachen den ersten Platz der Garderobenbank von Moritz Werb zu. Den zweiten Platz belegte André Ruppert (Haßfurt) mit seiner Kommode in Kirschbaum und Grün.

Die Prüfung bestanden haben außerdem die Schreinerlehrlinge Jan Habermann (Schreinerei Klaus) Jessica Klarmann (Woodwork), Lukas Köth (Schreinerei Mock), Andreas Pätzold (Reitz GmbH), Christian Schmidt (Schreinerei Vogel), Johannes Stretz (Schreinerei Kulla), Florian Thiergärtner (Schreinerei Brückner) sowie Florian Ullrich (Schreinerei Vogel) und Christian Weißkopf (Baumgärtner Innenausbau).

Schreiner sind am Markt begehrt

Die Schreiner-Ausbildung beginnt mit einem Vollzeitschuljahr, dem Berufsgrundschuljahr. Erst im zweiten und dritten Ausbildungsjahr greift die duale Ausbildung und die zukünftigen Schreiner benötigen dann einen Lehrbetrieb.

Die Schreiner im Landkreis Haßberge suchen Nachwuchs und schließen gerne schon zu Beginn des Berufsschuljahres Lehrverträge ab, wie am Rand der Ausstellung zu erfahren war. Neue Anmeldungen zum Berufsgrundschuljahr sind an das Sekretariat der Heinrich-Thein-Schule zu richten. Nähere Informationen zur Ausbildung und zu den Schreinern der Innung Haßberge gibt es im Internet unter www.bs-hassfurt.de oder unter www.schreiner-has.de.