Musikschule Ebern startet ohne Misstöne

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Dank und Präsente gab's für Sabine Pascher und Heike Grosser. Foto: Ralf Kestel
Dank und Präsente gab's für Sabine Pascher und Heike Grosser. Foto: Ralf Kestel

Das hohe Loblied auf bessere Zeiten stimmten die Verantwortlichen der neuen Musikschule bei den Neuwahlen am Mittwochabend in den Frankenstuben an. Durch die Fusion des privaten Ausbildungsinstitutes "Luftgeflüster" mit der (alten) Musikschule bekennen sich gleich mehrere Gemeinden zu einer neuen "Pflicht"-aufgabe, wie sie in der Gemeindeordnung nicht vorgesehen ist: die musikalische Grundausbildung.

Ebern, Rentweinsdorf, Pfarrweisach und Untermerzbach stoßen schon in ein gemeinsames Horn, die Klaviatur soll um Maroldsweisach sowie potenzielle Mitglieder der künftigen Baunach-Allianz erweitert werden, schwebt dem Vorsitzenden, Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann, sowie dem musikalischen Leiter Christian Baum vor. "Musikalische Grundausbildung für die gesamte Region" lautet die Zielsetzung, die Hennemann vorgab.


Aktuell rund 500 Schüler

Die Umsetzung erfolgt aktuell schon mit rund 500 Eleven, wobei Christian Baum ein Unterrichtsangebot ohne weite Fahrten anstrebt. Zweigstellen in Königsberg, Kraisdorf und Ebensfeld wurden konkret angesprochen und mehrfach das Versprechen gegeben, dass keine Konkurrenz zu vorhandenen Ausbildungsangeboten bestehender Musikkapellen angestrebt werde.
"Dafür halte ich meinen Hals hin", sagte Baum.

Er bezeichnete die Modulation seiner Privatinitiative zur öffentlich-rechtlichen Einrichtung unter kommunaler Trägerschaft als problemlos. "Trotz aller Sorgen unter Eltern, externen Zweiflern und Lehrern ist uns ein positiver Start gelungen. Durch die Fusion gab es nur drei Kündigungen der Mitgliedschaft."

Auch die bisherigen Dirigenten des Musikschulen-Vereins blieben bei der Stange bzw. am Instrument, übernahmen allerdings - bei einer Ausnahme - keine verantwortliche Positionen mehr, weswegen Jürgen Hennemann Sabine Pascher und Heike Grosser mit einer Flasche Wein dankte.

Die neue Führungsmannschaft setzt sich aus Vorsitzendem Jürgen Hennemann, dem Leiter Christian Baum, Zweiten Vorsitzenden Helmut Dietz (Bürgermeister aus Untermerzbach), Kassenwartin Ulrike Zettelmeier, Schriftführer Hermann Bauer (der bisherige Vorsitzende, den Revisoren Fabian Weber und Ralf Nowak (Bürgermeister von Pfarrweisach) sowie Geschäftsführerin Gaby Pfeufer zusammen.

Auf Nachfrage von Ulrike Zeidler gab Baum an , dass sich das Personal aus 18 Lehrkräften, elf davon fest angestellt, zusammensetzt, das 165 Wochenstunden abhalte. Er selbst erteilt in 34 Stunden Unterricht, sei aber 65 bis 70 Stunden in der Woche im Einsatz, wobei er sich noch stärker der Leitung der Musikschule widmen wolle.

Denn er hat Ziele: Ein großes Jugendorchester möchte er auf die Beine stellen, jedes Jahr zehn bis 15 Kinder ins Hauptorchester aufrücken lassen. Der Gesangsbereich solle intensiviert und ein Kammermusik-Programm angeboten werden. Fortbildung, ein pädagogischer Tag, das Musikschulfest am 12. Juni und die Nachfrage nach einem Gitarren-Ensemble sind Themen, die ihn neben dem Verwaltungskram, künstlerisch und organisatorisch fordern werden.