Metaller zeigen Holzarbeiten

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Unter Anleitung von Ausbildungsleiter Stephan Walter (Zweiter von rechts) und Azubis der Firma FTE, bauten Kinder in der Lehrwerkstatt der Firma Nistkästen. Foto: Helmut Will
Unter Anleitung von Ausbildungsleiter Stephan Walter (Zweiter von rechts) und Azubis der Firma FTE, bauten Kinder in der Lehrwerkstatt der Firma Nistkästen.  Foto: Helmut Will
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Die Azubis Franzi, Katharina und Celina (hinten von links), geben den Kindern Ratschläge für den Bau eines Nistkastens. Foto: Helmut Will
Die Azubis Franzi, Katharina und Celina (hinten von links), geben den Kindern Ratschläge für den Bau eines Nistkastens. Foto: Helmut Will
 
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Foto: Helmut Will
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Mika Steigmeier Foto: Helmut Will
Mika Steigmeier Foto: Helmut Will
 

Im Eberner FTE-Werk ließen sich die Kinder zeigen, wie man Nistkästen selbst herstellen kann.

Wo in der Regel Bohrer zu hören sind und das Quietschen von Feilen bei der Bearbeitung von Metall, war am Dienstag lautes Hämmern zu hören. In der Lehrwerkstatt der Firma FTE in Ebern waren Kinder zu Besuch, die in ihren Ferien die Luft der Metallbranche im Arbeitsfeld der Auszubildenden schnupperten.

Am Werkstor wurden die Kinder von Simone Berger, die im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung tätig ist, willkommen geheißen. Danach ging es, begleitet von einigen Azubis in geordnetem "Gänsemarsch", zur Lehrwerkstatt.

Bei "Schichtbeginn" wurden dort die Kinder vom "Chef-Lehrling" Stephan Walter begrüßt. Er ist der Leiter der Lehrwerkstatt bei dem Eberner Industrieunternehmen. Neugierig lauschten die Buben und Mädchen, so zehn bis zwölf Jahre alt, seinen Worten. Er stellte Regeln auf, die für die "Arbeitsschicht" am Vor- und Nachmittag gelten.
"Hände weg von allen Schaltern, nichts anfassen ohne dass vorher von uns jemand gefragt wurde", sagt Walter bestimmt.

Als er fragt, ob die Firma FTE bekannt ist, gehen viele Hände nach oben. "Mein Papa arbeitet hier", ist von einigen zu hören. Auch der Vater des siebenjährigen Mika Steigmeier aus Dippach arbeitet bei FTE. "Mein Papa hat gesagt, dass ich heute beim Nistkastenbau mitmachen soll, aber ich wollte das sowieso", sagt der aufgeweckte Junge. Er wundert sich etwas, dass bei der "Metallfirma" mit Holz gearbeitet wird. "Ich mache auch manchmal zu Hause was mit Holz", sagte Mika und zeigt sich sicher, dass er Nägel treffsicher einschlagen kann. "Mit dem Hammer kann ich schon ganz gut umgehen", sagt er noch und freut sich auf den Bau des Nistkastens.

Walter erklärt, dass die Azubis von FTE zu Beginn ihrer Ausbildung zunächst mit der Bearbeitung von Holz vertraut gemacht werden. "Das war auch in meiner Lehrzeit schon der Fall und ich denke schon viele Jahre vorher", sagt er.


Auf auf die Finger aufpassen

Die Kinder werden auf drei Arbeitstische mit je fünf Arbeitsplätzen verteilt. Nun treten die Azubis in Aktion. Es geht an den Nistkastenbau. Auf den Werkbänken liegen bereits vorbereitete und maßgerecht geschnittene Werkstücke für die jungen Handwerker. "Ein solcher soll es werden, den ihr dann mit nach Hause nehmen könnt", sagte Stephan Walter, indem er einen Nistkasten für Meisen in die Höhe hebt.

Unter Anleitung von Azubis setzen die Kinder die Teile zusammen. Hammer und Nägel werden hervorgeholt und es wird gezeigt, wie man einen Nagel einschlägt. Dazu kam der Hinweis: "Finger nicht zu nahe an den Nagel, damit ihr nicht mit einem blauen Fingernagel nach Hause müsst." Es zeigt sich schnell wer schon öfters einen Hammer in der Hand hatte. Meist ziel- und treffsicher wird der Nagel ins Holz geschlagen, einige allerdings auch krumm und verbogen. Die Azubis geben Hilfestellung.

Die Lehrwerkstatt ist schnell von Stimmengewirr und lauten Hammerschlägen erfüllt. Einige der Kids sind "voll bei der Sache", andere wiederum sehen etwas gelangweilt drein. Wie es sich für richtige Arbeiter gehört, wird eine halbstündige Mittagspause eingelegt, bevor es weiter ans Werkeln geht, bis der Nistkasten fertig gestellt ist. Gegen 15 Uhr ist "Arbeitsschluss" und die Kinder werden, den selbst gebauten Nistkasten stolz unter dem Arm geklemmt und um einige Erfahrungen reicher, von ihren Angehörigen abgeholt.