Der Bauhof darf einkaufen gehen
Im Fuhrpark des Bauhofs tut sich was. Der Bedarf an einer Kehrmaschine und ein Unfall mit Totalschaden hatten Bauhofleiter Christian Raehse veranlasst, sich intensiv ich auf dem Markt für Gebrauchtfahrzeuge umzusehen. Das Kehrgerät, das die Stadt vor drei Jahren für 15 000 Euro angeschafft hatte, hat abgewirtschaftet und kann nur noch ausgeschlachtet werden. Jetzt will man kein "Bastlerfahrzeug" mehr bestellen, sondern etwas mit längerer "Lebenserwartung". "Seit Monaten suche ich nach einer guten Gebrauchten", erklärte Raehse dem Gremium, doch solche Geräte seien sehr gefragt und schnell wieder vom Markt verschwunden.
Aktuell hat er eine Hako-Zweibesen-Kehrmaschine samt Wildkrautbürste für die Straßenränder und -gräben für 60 000 Euro im Visier (Baujahr 2015; etwa 2000 Betriebs- und 1150 Kehrstunden). Neu würde solch ein Gerät 150 000 Euro kosten. Der Bauausschuss beschloss, einen Kostenrahmen von rund 60 000 Euro freizugeben, über den verfügt werden kann, ohne das Gremium vorher eingeschaltet zu haben. Der Bauhof und der Bürgermeister können dann rasch "zuschlagen", wenn eine geeignete Maschine angeboten wird.
Ersatz für verunglückten Minicar
Bis zu 45 000 Euro darf - auch dies eine vorgesteckter Rahmen - ein Minicar kosten. Er soll ein Vorgängerfahrzeug ersetzen, das im Sommer verunglückt war. Das Gerät war einen Abhang herunter gerollt und muss verschrottet werden. "Ein Versicherungsfall", sagte Raehse, der froh ist, dass es beim Sachschaden blieb. Auf Anforderung sollen die neu angeschafften Fahrzeuge auch an die übrigen Mitgliedkommunen der Baunach-Allianz verliehen werden.
Neuer Gruppenraum
Sehr zufrieden zeigte sich der Bauausschuss mit den Umbauten im ehemaligen Pfarrzentrum. Dort ist im Obergeschoss in Räumen, die zuletzt die VHS genutzt hatte, eine neue Kindergartengruppe für den Caritas-Kindergarten "Arche Noah"entstanden. Was zunächst als Notgruppe gedacht war, wurde inzwischen als Dauergruppe anerkannt, womit die Einrichtung jetzt drei Regelgruppen und zwei Krippengruppen vorweisen kann. Über die Sommerferien war für rund 75 000 Euro ein Ausbau des Gruppenraumes samt Einbau einer Schallschutzdecke erfolgt. Zudem war die Toilettenanlage im Erdgeschoss erneuert worden. Bauhof und Trägerverein wirkten hier harmonisch zusammen, und auch die Eltern brachten sich ein. "Alles hat wunderbar geklappt", lobten der Bürgermeister, Trägervereinsvorsitzender Alfred Neugebauer und Kindergartenleiterin Heike Burkard unisono.
Schutz in Freier Natur
Die Trinkwasserbrunnen an der Herrenbirke, an der Pöppelsmühle und bei Albersdorf sind die Säulen der Eberner Wasserversorgung.
Sie sollen dauerhaft vor Nitrateintrag durch die Landwirtschaft geschützt werden, um die Qualität des Trinkwassers zu erhalten. Laut Jürgen Hennemann sind Neuerungen bei den Ausgleichsregelungen und -zahlungen in den Wasserschutzgebieten nötig. Gemeinsam mit den Bauern soll ein Modell für einen grundwasserverträglichen Anbau erarbeitet werden.
Zusammen mit den Landwirten
Für rund 6000 Euro wird das Bayreuther Fachbüro Geo-Team beauftragt, die Strategie für die Stickstoffreduzierung zu überarbeiten und die Zusammenarbeit mit den Landwirten neu zu regeln. Konkret geht es um neue Grenzwerte für den Nitrateintrag, Prämienangebote für deren Unterschreitung, Bewirtschaftungsregeln und die Beratung der Bauern.
Für die Natur ein Zugewinn?
Vor Ort sah sich der Bauausschuss auf eine Grundfläche bei Heubach um, die ein Privatmann mit Mischwald aufforsten will. Im "wassersensiblen" Bereich gelegen, ist im Flächennutzungsplan von einem Areal mit besonderer Bedeutung für Wasserhaushalt, Bodensicherung, Klima, Pflanzen- und Tierwelt die Rede. Eine ökologische Aufwertung ist erwünscht.
Inwieweit eine Aufforstung nun allerdings dieses Anspruch erfüllt, vermochten weder Stadtverwaltung noch Bauausschuss zu beurteilen. Der Antrag wird daher nur bewilligt, wenn die Untere Naturschutzbehörde bestätigt, dass Mischwald die Fläche aufwerten würde.