Mathe-Ass will Fußballer werden

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Auf das Siegerpodest bei den Kreismeisterschaften kamen diese Schüler: Vordere Reihe (von links) Kreissieger Paul Nowak mit Simon Seifert und Tim Bronst, Kreissiegerin Lea Berger mit Lina Behr und Nora Streile mit den Gratulanten (hintere Reihe von links) Bürgermeister Michael Ziegler, Organisatorin KR Barbara Hahn, Rektorin Angelika Schmitt sowie Vorstand Horst Brochloß-Gerner von der Raiffeisenbank, die den Wettbewerb sponserte. Foto: Günther Geiling
Auf das Siegerpodest bei den Kreismeisterschaften kamen diese Schüler: Vordere Reihe (von links) Kreissieger Paul Nowak mit Simon Seifert und Tim Bronst, Kreissiegerin Lea Berger mit Lina Behr und Nora Streile mit den Gratulanten (hintere Reihe von links) Bürgermeister Michael Ziegler, Organisatorin KR Barbara Hahn, Rektorin Angelika Schmitt sowie Vorstand Horst Brochloß-Gerner von der Raiffeisenbank, die den Wettbewerb sponserte. Foto: Günther Geiling
Diese Buben und Mädchen gingen als "Schulsieger" ihrer Schulen aus der ersten Runde des Wettbewerbs hervor und wetteiferten nun um die beiden Titel als Kreissieger. Foto: Günther Geiling
Diese Buben und Mädchen gingen als "Schulsieger" ihrer Schulen aus der ersten Runde des Wettbewerbs hervor und wetteiferten nun um die beiden Titel als Kreissieger.  Foto: Günther Geiling
 
Konzentriert knobeln hier die Mädchen über ihren Aufgaben.
Konzentriert knobeln hier die Mädchen über ihren Aufgaben.
 
Mit neun Punkten wurde Paul Nowak aus Knetzgau der Kreissieger bei den Buben. Foto: Günther Geiling
Mit neun Punkten wurde Paul Nowak aus Knetzgau der Kreissieger bei den Buben. Foto: Günther Geiling
 
Lea Berger aus Salmsdorf schaffte den Kreissieg bei den Mädchen.
Lea Berger aus Salmsdorf schaffte den Kreissieg bei den Mädchen.
 

 Paul Nowak aus Wonfurt und Lea Berger aus Salmsdorf sind die besten unter den jungen Rechenkünstlern im Landkreis Haßberge. Die beiden Kreissieger aus den vierten Klassen treten nun zum Bezirkswettbewerb in Würzburg an.

Paul Nowak aus Wonfurt (Volksschule Theres) und Lea Berger aus Salmsdorf (Volksschule Ebern) sind die Kreismeister im Mathematikwettbewerb und vertreten nun am 16. Dezember den Landkreis Haßberge bei der Bezirksmeisterschaft in Würzburg.
Sie setzten sich unter den 27 Vertretern der 4. Jahrgangsstufe der Grundschulen aus dem gesamten Landkreis mit der höchsten Punktzahl oder auch der schnelleren Zeit durch und zeigten damit besonderes mathematisches Denkvermögen.

Knobeln ist gefragt

Grundlage für diese Meisterschaft ist ein Aufgabentyp, der besonders das logische Denken erfordert und bei dem das selbsttätige und kreative Knobeln im Vordergrund steht. Der Wettbewerb, der seit sieben Jahren in Unterfranken und zum fünften Male im Landkreis durchgeführt wird, will aber auch Freude und Interesse am Fach Mathematik wecken und Talente finden, um sie zu fördern. Aus diesem Grund ist die Teilnahme nicht verpflichtend. Trotzdem haben sich wieder 14 der 15 Grundschulen mit ihren Schülern daran beteiligt.
In einer ersten Runde haben sich die Schüler der 4. Jahrgangsstufe schon an ihrer Schule dem Wettbewerb gestellt und zwei "Schulsieger" (jeweils ein Mädchen und einen Jungen) ermittelt. Nun haben diese Grundschulen ihre "Besten" zum Landkreiswettbewerb nach Eltmann geschickt, um hier die Kreismeister zu küren. 14 Buben und 13 Mädchen traten an und gaben sich alle Mühe, in 60 Minuten die zehn anspruchsvollen Aufgaben zu lösen.
"Das war ganz schön schwer", "es waren leichte, aber auch schwere Aufgaben dabei", "mit einigen Aufgaben bin ich gar nicht zurechtgekommen", waren spontan einige Kommentare der Kinder nach getaner Arbeit. Die Spannung stieg, bis die Organisatorin, Konrektorin Barbara Hahn mit ihrem Team die Ergebnisse und jeweils die ersten drei Sieger bei den Buben und Mädchen bekanntgab.

Die Zeit entschied

Bei den Mädchen war es ganz spannend, denn drei hatten die gleiche Zahl von fünf Punkten erreicht, weswegen hier die Zeit den Ausschlag ab. Kreissiegerin wurde Lea Berger. Den zweiten Platz belegte Lina Behr (Regiomontanus-Volksschule-Königsberg) und den dritten Platz erreichte Nora Streile von der Volksschule Knetzgau.
Dass die Jungen in Mathematik vielleicht doch die Nase vorne haben, deutete das Ergebnis an. Kreissieger wurde mit der hervorragenden Leistung von neun Punkten Paul Nowak, Wonfurt (VS-Grundschule Theres). Mit acht Punkten erreichte Simon Seifert (Grundschule Haßfurt) den zweiten Platz vor Tim Bronst (Grundschule Zeil) mit sieben Punkten. Sie erhielten neben den Urkunden auch entsprechende Sachpreise.
Die beiden Sieger waren sichtlich stolz und wurden mit viel Beifall bedacht. "Mathe-Kreismeister" Paul Nowak fand den Wettbewerb und die Aufgaben "cool" und nahm auch seine Auszeichnung so entgegen. Nur mit der Aufgabe acht habe es halt nicht so geklappt.

Ein Bayernfan

"Wir sind ja im jetzt in der 4. Klasse vor der Entscheidung unseres weiteren Schulweges und sicher werde ich ans Gymnasium wechseln", meinte der Bub zu seiner weiteren Schullaufbahn. Auf die Frage nach seinen Lieblingsfächern hatte er dann aber eine überraschende Antwort: "Meine Lieblingsfächer sind Sport und Kunst." Und seinen Berufswunsch nannte er ganz prompt: "Ich will Fußballer werden. Mein Vorbild ist Mario Götze und natürlich bin ich ein Fan vom FC Bayern."

Ihre große Freude über den Erfolg als "Kreissiegerin" versteckte auch Lea Berger nicht und sprang ihrer Mama um den Hals. "Ich habe mich schon etwas auf diese Mathemeisterschaft vorbereitet und geübt", verrät sie. "Im Internet stehen ja die Aufgaben der letzten Jahre und es gibt dort auch Klassenarbeiten, die man üben kann." Aber sicherlich kam auch noch ihre Vorliebe für das Fach dazu. "Mein Lieblingsfach in der Schule ist die Mathematik, dann kommt als nächstes vielleicht die Kunst", meinte sie. Auch für die junge Salmsdorferin scheint der Berufswunsch schon unumkehrbar fest zu stehen. "Ich will einmal Kinderärztin werden. Dabei muss ich mich ja in dem Jahr entscheiden, ob ich ans Gymnasium wechseln sollte oder erst an die Realschule und dann erst überwechsle. Aber ich denke, dass der direkte Weg über das Gymnasium doch besser wäre."

Um jeden Punkt gerungen

Die Organisatorin des Wettbewerbes auf Kreisebene, Barbara Hahn, bestätigte bei der Siegerehrung, dass alle Schüler um jeden Punkt gekämpft hätten. "Dabei musste bei diesen Aufgaben auch viel um die Ecke gedacht werden. Ich habe mir deswegen auch die Schmierblätter aufgehoben und es ist interessant, wie die Schüler dabei manchmal die Lösungen angegangen sind."

Eltmanns Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) zollte den Schülern ein großes Kompliment, "denn ich bin sicher, auch wir Erwachsenen hätten uns bei manchen Aufgaben nicht leicht getan oder alles richtig gemacht." Rektorin Angelika Schmitt äußerte sich erfreut darüber, dass man alljährlich diesen Wettbewerb auf Kreisebene durchführen dürfe. Sie gratulierte den Siegern und versprach, für den Bezirkswettbewerb in Würzburg die Daumen zu drücken.

Die Schulsieger

In der ersten Runde auf Ebene der einzelnen Grundschulen im Landkreis Haßberge hatten sich folgende Schüler als Schulsieger für den Wettbewerb auf Kreisebene qualifiziert:
Grundschule Eltmann: Jonas Klarmann und Antonia Krings
Grundschule Burgpreppach: Michael Ernsthaag
Grundschule Ebern: Christian Kühel und Lea Berger
Grundschule Ebelsbach: Franz Reinwand und Antonia Urban
Grundschule Haßfurt: Simon Seifert und Lara Kempf
Grundschule Hofheim: Luisa Leidner und Linus Wunderlich
Grundschule Kirchlauter: Finn Ötinger und Sophia van der Heyd
Volksschule Knetzgau: Ludwig Vogt und Nora Streile
Regiomontanus-Volksschule-Königsberg: Alexander Löffler und Lina Behr
Volksschule Maroldsweisach: Sebastian Schmul und Sophia Kaffer
Grundschule Oberaurach: Erik Henfling und Melina Röder
Volksschule Theres: Paul Nowak und Aurelia Klement
Grundschule Untermerzbach: Simon Angermüller und Salome Dinkel
Grundschule Zeil: Tim Bronst und Kianna Röhlich.