Denn wenn Hitze und Kälte zusammentreffen, kann der Körper einen Schock erleiden. Die Wasserwacht passt auf und hat auch sechs Grundregeln parat, an die man sich halten sollte.
Das ist geil, sogar für einen Wasserwachtler. Von seinem jüngsten Schmunzelerlebnis erzählt Johannes Rennert von der Wasserwacht Sand-Zeil: Es ging um eine Frau aus Zeil. Sie bat die Helfer, mal eben kurz Platz zu machen an der Wasserstelle. Sie wollte nämlich auf ihr SUP, heimfahren nach Zeil.
Per SUP von Zeil nach Sand
Wie sich im Gespräch herausstellte, paddelt die junge Dame, wenn sie Lust aufs Baden hat, von der Zeiler Mainseite mit ihrem Wasserbrett über den Main und hinein in den Sander Baggersee - wo sie sich dann am Tag ein schönes Sonnenplätzchen im Getümmel sucht und abends wieder in aller Seelenruhe zurücksupt.
Das gefiel den Wasserwachtlern schon aus dem Grund, weil sie regelmäßig ihr Leid mit der Parksituation vor Ort haben. Ihre Wachstation liegt nahe des öffentlichen Parkplatzes und des Bamberger Segelclubs.
Dort ist auch das Wasserwacht-Boot (jetzt bis September dauerhaft) vertäut, und dort finden sich auch immer alle Aktiven ein, die ihren ehrenamtlichen Dienst hier versehen. Natürlich bringen sie diverse Gerätschaften und Utensilien mit sich und wer dann weiter entfernt seinen Wagen abstellen muss, den erwartet eine arge Schlepperei.
Der Sander Baggersee ist in den Ferien momentan das Non-Plus-Ultra für die Wasserfreunde, gegenwärtig sind die Sand-Buchten außerordentlich gut besucht, die Leute achten auf Abstand, alles bestens.
Doch selbst so ein herrlicher friedlicher Baggersee wie in Sand oder Horhausen kann zu einer tragischen, dramatischen Stelle werden, nämlich dann, wenn hier ein Mensch ertrinkt. Zwar ist die Wasserwacht in den Ferien an ihrer Wachstation nahe des Bamberger Segelclubs stets vor Ort, doch kann eben überall etwas passieren. Überhaupt, wenn der Mensch unvernünftig ist und wichtige Sicherheitsregeln außer Acht lässt.
Johannes Rennert gibt hier sechs Regeln an die Hand.
1. Achtung Schockreaktion "Man sollte nie überhitzt ins Wasser springen", erklärt Rennert. Passiert mir nicht? Selbst junge Menschen und Durchtrainierte sollten trotzdem achtsam sein: Der Körper kann jenseits von Verstand und Körperbeherrschung in den Schockzustand fahren, davor ist niemand gefeit, auch der Fitteste nicht, denn dabei handelt es sich um eine Ur-Reaktion. 2. Bade nie alleine Dem einen passiert es im Bett frühmorgens, Johannes Rennert ist es selbst schon beim Schwimmen im Eltmanner Freibad passiert: Ein heftiger Krampf in der Oberschenkelmuskulatur. "Ich konnte mich grad so an den Rand retten", erzählt er, draußen haben ihm dann zum Glück die Kollegen geholfen, den Krampf zu lösen. Wenn so etwas im See passiert, ist es gut, in Begleitung zu sein. Denn Hilfemöglichkeit ist dadurch gegeben.
3. Achte auf Wassersportler Auf so einem Baggersee oder auch im Main ist man selten wirklich alleine: Da gibt es Mainschiffe, SUP-Paddler, Segler, Motorboote, rosa Flamingos, Schlauchboote. Sie alle müssen aufeinander und auf Schwimmer aufpassen. 4. Sehen und gesehen werden Ja, die Neonkappe auf dem Kopf mag doof aussehen, sie hat aber einen wesentlichen Vorteil: Wer mit dem Kopf im Wasser krault oder auch sich einfach treiben lässt, der wird gesehen. Und das ist für alle anderen Wassersportfreunde wichtig. 5. Wer friert, fliegt raus Auch wenn es heiß ist: Im freien Gewässer kühlt der Körper schneller aus, als man denkt und selber mitbekommt. Um plötzliche Schwäche und Krampfreaktionen zu vermeiden, empfiehlt es sich, rechtzeitig wieder aus dem Wasser zu steigen. Wer gerne längere Strecken schwimmt, sollte sich trauen, einen Neoprenanzug anzuziehen. Die gibt es heute schon für 30 Euro zu kaufen. Und trotz der möglicherweise komischen Blicke in der Hitze: So ein Anzug lässt den Körper nicht so schnell auskühlen. Zudem gibt das Neoprenmaterial leichten Auftrieb - auch kein Fehler. 6. Die Allerheiligste Baderegel Rechtzeitig LAUT UM HILFE rufen. So werden Menschen aufmerksam. Und nicht nur die im Wasser, sondern auch die am Ufer. Wer mit geschlossenen Augen in der Sonne liegt, erklärt Johannes Rennert, dessen Sinne sind geschärft. Hilferufe fallen also auf.