Potenzieller Nachwuchs bevölkerte am Samstag die Ausbildungswerkstatt bei FTE automotive in Ebern. Die Firma stellte sich jungen Leuten und deren Eltern vor.
Wer Interesse an einer Ausbildung bei der Firma FTE hat, kann aus einer breiten Palette wählen: Mechatroniker, Elektriker, Werkzeugmacher, Zerspanungsmechaniker, Verfahrensmechaniker, Technischer Produktdesigner, Fachkraft für Lagerlogistik oder ein Studium für BWL, Maschinenbau, Elektronik, Informatik oder Kunststofftechnik. Interessenten konnten sich am Samstag im Unternehmen an der Andreas-Humann-Straße in Ebern informieren.
Das Unternehmen bot hierzu Gelegenheit und hatte die Türen der Lehrwerkstatt für interessierte Schüler oder Studieninteressenten und deren Eltern für einige Stunden geöffnet. Dort gab es aus berufenem Munde alle Informationen über Ausbildungsdauer und Anforderungen, die für die betreffenden Berufe nötig sind.
Ausbildungsleiter Stephan Walter und seine Ausbilderkollegen standen den jungen Menschen und ihren Eltern für Fragen zur Verfügung.
Von diesem "Fragerecht" machten die Jugendlichen regen Gebrauch, worüber sich Walter sowie Claudia Fischer-Curdts, Leiterin Aus- und Weiterbildung, und ihre Kollegen Elisabeth Schneider freuten.
Mechatronik ist gefragt Joshua Herz aus Eyrichshof war mit seinem Vater Paul gekommen, der bei FTE beschäftigt ist. Der 16-jährige Joshua besucht das Friedrich-Rückert-Gymnasium in Ebern und wollte sich Informationen direkt vor Ort holen. "Ich finde es gut, dass man mal ganz zwanglos in die Lehrwerkstatt schauen kann. Ich habe mich noch nicht entschlossen was ich mal mache, aber was in Richtung Mechatroniker könnte ich mir schon vorstellen", sagt Joshua. Zuvor hat er von Uwe Werner, der als Ausbilder für den Elektrobereich zuständig ist, an einem Schaltkasten reichhaltige Informationen erhalten.
Claudia Fischer-Curdts sagt, dass der Tag der offenen Tür im Ausbildungsbereich Schülern und zukünftigen Studierenden eine Entscheidungshilfe für eine berufliche Richtung sein soll. "Die Schwerpunkte liegen in Ausbildungsbereichen ganz deutlich bei Mechatronik, Elektronik, eben bei allen Berufen, die auf zukunftsorientierte Produkte zielen. Alles, was mit Elektrotechnik oder Softwareentwicklung zusammenhängt." Bei den Studiengängen lägen die Schwerpunkte bei Elektrotechnik, Maschinenbau, Betriebswirtschaft und Kunststofftechnik. "Wir haben alle Berufsbilder im Angebot und die jungen Leute haben heute Gelegenheit, mit Ausbildern zu sprechen, um vielleicht für sich eine künftige Berufsentscheidung zu erleichtern",
so Claudia Fischer-Curdts. Mit der Resonanz zeigen sich die Leiterin für Aus- und Weiterbildung ebenso wie Ausbildungsleiter Stephan Walter, zuständig für die Lehrwerkstatt, sehr zufrieden.
Stephan Walter: "Ich finde es toll, dass nahezu alle jugendlichen Interessenten von einem oder sogar von beiden Elternteilen begleitet werden. Auch Berufsschullehrer habe ich gesehen. Im Gespräch mit den Jugendlichen sieht man, dass echtes Interesse vorhanden ist. Und man merkt sogar an Fragen, dass sich manche im Hinblick auf diese Veranstaltung etwas vorbereitet haben."
Julian Schneider aus Holzhausen hat sich Lukas Müller, der sich im zweiten Ausbildungsjahr als Zerspanungsmechaniker befindet, als "Informations-Coach" ausgesucht. Vor den beiden liegen einige Werkstücke auf dem Tisch, die Lukas Müller dem wissbegierigen Hofheimer Realschüler Julian erklärt.
Faszinierende Präzision Dabei blickt ihnen der "Senior-Ausbilder", Bertram Reuß über die Schulter, um noch die eine oder andere Ausführung des Azubi Lukas Müller zu ergänzen.
"Interessant", sagt Julian Schneider, "was auch einem Metallteil alles gefertigt werden kann. Mich fasziniert die Präzession der gefertigten Werkstücke." Einen Beruf, der sich mit solchen Teilen befasst, könnte er sich nach seiner Schulzeit schon vorstellen.
Auch Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) hat seiner ehemaligen Wirkungsstätte einen Besuch abgestattet, sich in der Lehrwerkstatt umgesehen und hie und da mit jungen Menschen gesprochen. An der Torwache sagt Georg Pannek vom Werksschutz eine Stunde vor Torschluss, dass bisher mehr als 100 Interessenten das Werkstor passiert haben, um das umfassende Informationsangebot von FTE wahrzunehmen. Einige, so sind sich die Verantwortlichen bei FTE sicher, werden bestimmt im Unternehmen einen Ausbildungs- oder Studienplatz bekommen.