Auf Eberns "Heiligem Berg" wurde ein neues Signum aufgestellt. Ein großer Teleskop hubwagen fuhrwerkte mit dem Zehn-Meter-Teil herum. Einweihung ist voraussichtlich am 11. Oktober.
"Manitu" war mit am Werk, als gestern Nachmittag auf dem Käpelle, dem "Heiligen Berg" von Ebern, ein neues Kreuz aufgestellt wurde. Allerdings hat "Manitu" in diesem Fall nichts mit dem zentralen Begriff für religiöse indianische Tradition zu tun. "Manitu" nennt sich der Teleskophubwagen, der das knapp zehn Meter hohe und 5,20 Meter breite Holzkreuz aus Douglasienholz am "langen Arm" hochhievte.
Das musste man gesehen haben...
Viele Schaulustige waren gekommen, um die Aktion zu sehen, bei der Bedienstete des Bauhofs Ebern mit ihrem Leiter Christian Raehse das Sagen hatten. "Manitu" wurde gesteuert von Aegid Barth von der gleichnamigen Firma, die im Gewerbepark Kaserne ihren Sitz hat.
Das Kreuz steht auf festem Fundament. Fünf Kubikmeter Beton wurden nach Aussage von Albert Kuhn von den "Käpellesfreunden" verbraucht.
In den nächsten Tagen soll eine LED-Beleuchtung mit fünf Strahlern installiert werden, damit das Käpelleskreuz, das auf die Stadtpfarrkirche ausgerichtet ist, weithin sichtbar strahlen kann.
Versiegelt mit Kupfer
Die Oberflächen des Kreuzes hat Herbert Stäber mit einer Kupferverkleidung versehen, um das Holz zu schützen. "Das alte Kreuz stand 55 Jahre", sagte Albert Kuhn. Er hofft, dass das neue länger steht. Etwa 800 Kilogramm schwer ist das Kreuz, dessen Seiten 30 mal 30 Zentimeter betragen, wie Stefan Hofmann vom Bauamt Ebern sagte. Das Holz stellte das Sägewerk Dünisch aus Frickendorf zur Verfügung; Helfer war auch die Schreinerei Roland Schmitt.
Eine kleine Panne passierte dann aber doch. Beim Hochhieven wurde eine Hinweistafel leicht beschädigt.
"Kein Problem" sagte Klaus Bayersdorfer, das können wir wieder gerade biegen." Jedenfalls waren alle froh, als das wuchtige Ding mit starken Stahlbolzen verankert war.
Da die Vorarbeiten bereits erfolgten, stand das Kreuz an der Kapelle "St. Barbara" nach gut einer Stunde fest. Albert Kuhn lud zur Brotzeit ein. Die Einweihung des Kreuzes erfolgt nach den Worten von Kuhn vermutlich am Sonntag, 11. Oktober, durch Stadtpfarrer Rudolf Theiler.