Kottendorf feiert im "zweiten Leben"

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Die kleine Filialkapelle "Maria Hilf", die 1891 eingeweiht wurde, bildet den Mittelpunkt von Kottendorf. Der Ort liegt idyllisch im Lautergrund. Jetzt feiern die Kottendorfer ihr Dorffest. Foto: Günther Geiling
Die kleine Filialkapelle "Maria Hilf", die 1891 eingeweiht wurde, bildet den Mittelpunkt von Kottendorf. Der Ort liegt idyllisch im Lautergrund. Jetzt feiern die Kottendorfer ihr Dorffest.  Foto: Günther Geiling

Das Dorf zählt gerade mal 80 Einwohner und war schon einmal fast komplett von der Bildfläche verschwunden. Doch heute ist für Tausende von Menschen Kottendorf wichtig für den Lebensunterhalt geworden, denn von dort kommt das Trinkwasser der Veitensteingruppe. Der kleine Ort mit der illustren Geschichte feiert am Wochenende Kirchweih.

Kottendorf im Lautergrund ist mit seinen rund 80 Einwohnern vor allem durch seine zwei Brunnen und den Sitz des Trinkwasserzweckverbandes "Veitensteingruppe" bekannt. Der Verband versorgt etwa 5500 Bürger mit dem wertvollen Gut. Viele Menschen wird es am Wochenende aus einem , anderen Grund in den Ortsteil der Gemeinde Breitbrunn ziehen, den Kottendorf feiert anlässlich der Kirchweih das traditionelle Dorffest.

Am Samstag, 4. Juli, ist ab 18.30 Uhr Festbetrieb mit Bernd Kern, der als "Stimmungskanone aus Franken" bekannt ist. Am Sonntag, 5. Juli, ist um 10 Uhr Gottesdienst. Ein Festbetrieb mit Unterhaltungsmusik durch die "Köhlertaler Musikanten" schließt sich an. Der "Kult-Festausklang" ist am Montag, 6. Juli, ab 17 Uhr mit Alleinunterhalter Dieter Nitschke. Organisator ist der Ortsverschönerungsverein Kottendorf.

Agiler Verein

Der Verein hat schon viel für das Dorf erreicht.
Das galt beim Bau und der Erhaltung der Ortskapelle ebenso wie beim Ausbau der Dorfstraße und des Ortsplatzes und bei Sanierungen von Wegkreuzen oder Marterln. In diesem Jahr soll der lang ersehnte Wunsch nach einem Ausbau der Staatsstraße 2281 mit Anlegung eines Gehsteiges durchs Dorf verwirklicht werden.

Ursprünglich lag Kottendorf an Stelle des heutigen Weilers Hasenmühle und war wohl eine Siedlung der Slawen. Kottendorf wurde vom bambergischen Amt Stufenburg verwaltet, gehörte aber noch in den Würzburger Hochgerichtssprengel Eltmann/Wallburg. Der Ort ist im 15. Jahrhundert verödet und verschwand. An der Stelle des Dorfes entstand im 16. Jahrhundert die heutige Hasenmühle. Etwas abseits am heutigen Platz ließ der Bischof Marquard von Stauffenberg um 1690 die Siedlung neu errichten, weshalb sie zunächst Marquardsdorf genannt wurde. Da sich der Name nicht durchsetzte - im Volksmund heißt der Ort heute noch Neudorf - nannte man ihn bald wieder Kottendorf. Zu Kottendorf zählen die Weiler Doktors-hof, Förstersgrund und Hasenmühle.