Knetzgau/Haßberge: Millionenschaden nach Feuer in Lagerhalle - neue Erkenntnisse zur Brandursache
Autor: Redaktion
Knetzgau, Donnerstag, 04. Juli 2019
Die starke Rauchentwicklung bei einem Brand in einem Entsorgungsbetrieb forderte Hunderte Einsatzkräfte in Knetzgau. Die aufwendigen Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht hindurch an. Die Kripo hat nun erste Erkenntnisse zur Brandursache.
- Lagerhalle in Unterfranken in Flammen
- Flammen beschäftigen Einsatzkräfte bis zum nächsten Tag
- Dichte Rauchwolken am Himmel
- Coca Cola Werk in Knetzgau liefert Getränke für die Helfer
- Neue Erkenntnisse zur Brandursache
Circa 320 Einsatzkräfte von 30 Freiwilligen Feuerwehren, BRK, THW und der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung waren gefordert, den Großbrand eines Entsorgungsfachbetriebes in Knetzgau zu bekämpfen. 26 Stunden, also bis zum späten Dienstagnachmittag zogen sich die Löschmaßnahmen hin. Danach stellte die Feuerwehr Knetzgau noch eine Brandwache, die Mittwochfrüh um 6 Uhr die Einsatzstelle im Auge behielt.
Lagerhalle in Knetzgau brennt: Dichter Rauch war von Weitem zu sehen
Eine dichte schwarze Rauchwolke umhüllte am Montagnachmittag gegen 14:30 Uhr das Industriegebiet in Knetzgau. In den sozialen Netzwerken wurde schon wild spekuliert, was da wohl brennen würde. Kreisbrandrat Ralf Dressel klärte auf: "Die brennenden Gummiförderbänder der Papiersortieranlage haben den schwarzen Rauch verursacht". Nach Polizeiangaben brach der Brand in dieser Anlage aus und griff sofort auf eine benachbarte Halle über, in der 300 Tonnen Altpapier lagerten. Nachdem die großen Flammen gelöscht waren, musste mit zwei Radladern des Betriebes und des Technischen Hilfswerkes (THW) das vor sich hin kokelnden Papier ins Freie gebracht und dort abgelöscht werden.
Ein Übergreifen auf eine weitere Lagerhalle konnte Gott sei Dank verhindert werden. "Problem war die Rückseite des Gebäudes, die mit Blech verkleidet war und wir punktuell öffnen mussten", erklärte Dressel das schwierige vordringen zu einzelnen Glutnestern. Auch das Engagement der zahlreichen Atemschutzträger, die direkt in der verrauchten Halle das Feuer bekämpften, hob Dressel heraus. 125 Flaschen musste das Atemschutzzentrum neu befüllen, das glücklicherweise in unmittelbarer Umgebung der Einsatzstelle liegt.
Bei der Erstalarmierung wurden die Feuerwehren aus Knetzgau, Sand, Hainert, Westheim, Eschenau, Zeil, Oberschwappach, Zell, Limbach, Eltmann, Hofheim, Königsberg, Steinsfeld, Unterschwappach, Neuschleichach und Oberschleichach zum Einsatz gerufen. Später wurden sie von ihren Kameraden aus Untertheres, Kirchlauter, Stettfeld, Neubrunn, und Dampfach abgelöst.
Mehrere Millionen Liter Wasser beim Löschen nötig
In der Hauptzeit waren es 6000 Liter Wasser pro Minute, die benötigt wurden. Stolze drei Millionen Liter flossen insgesamt durch die Schläuche zum Brandherd. Der Großteil davon wurde aus dem Hydrantennetz entnommen. Hiervon wurden 200000 Liter im Pendelverkehr durch Tanklöschfahrzeuge herbei geschafft und eine Million Liter mit einer 2500 Meter langen Schlauchleitung vom Main bis in die Klingenstraße mit fünf Tragkraftspritzen gepumpt.