Druckartikel: Kirchweih Zeil am Main

Kirchweih Zeil am Main


Autor: PR-Redaktion

Zeil am Main, Freitag, 05. Oktober 2018

Am Kirchweihsonntag haben die Zeiler Geschäfte ihre Türen geöffnet.
Am Sonntag herrscht in Zeil reges Kirchweihtreiben. Foto: Verena Bühl


Zeil am Main freut sich auf die Kirchweih am Wochenende. Am Kirchweihsonntag, 7. Oktober, wird in der katholischen Stadtpfarrkirche St. Michael um 10 Uhr das Hochamt zur Kirchweih und Erntedank als Familiengottesdienst mit der Kita St. Michael unter dem Motto "Ohne Wasser können wir nicht leben" gefeiert. Anschließend lädt die Gemeinde zum Kirchenkaffee ein, bei schönem Wetter vor der Kirche, sollte es Petrus nicht so gut meinen, im Turm der Kirche. Ab 14 Uhr ist die Kaffeestube im Pfarrsaal geöffnet.

Zeil am Main hat gegenüber den anderen Gemeinden im Landkreis eine Besonderheit: die Märkte. Im Jahreskreis finden vier Märkte statt, der Oculimarkt im Frühjahr, der Jakobimarkt im Sommer, der Michaeli- oder Kirchweihmarkt im Herbst und schließlich der Weihnachtsmarkt zum Jahresabschluss. Die Zeiler Märkte sind immer beliebte Treffpunkte, denn hier kann man sich mit Haushaltswaren, Kleidung, Pflanzen, Blumenzwiebeln und vielem mehr für den täglichen Bedarf eindecken. Der Kirchweihmarkt ist bereits ab 8 Uhr geöffnet. Die Geschäfte in Zeil am Main haben ebenfalls am Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Es lohnt sich auch, im Rudolf-Winkler-Haus vorbeizuschauen, denn der achte Zeiler Frauenflohmarkt unter dem Motto "Klamotten, Kram und Klunker" steht an! Von 11 bis 16 Uhr werden Taschen, Schuhe, Klamotten, Schmuck und viele andere Dinge, die Frauen ein Lächeln ins Gesicht zaubern, angeboten.

Auf Kinder und Junggebliebene wartet auf dem Festplatz am Tuchanger ein Vergnügungspark, der mit den typischen Kirchweihattraktionen lockt.

An der Kirchweih sollte man auch einen Blick in die Zeiler Stadtpfarrkirche werfen, die dem heiligen Michael geweiht ist. Sie steht an der höchsten Stelle des historischen Marktplatzes und ist eine der Sehenswürdigkeiten Zeils. Der Kirchturm wird von einem Fünfknopfhelm abgeschlossen, der wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert stammt. Der älteste Teil der Kirche ist die frühere Sakristei und jetzige Taufkapelle, in der man Fresken aus dem 14. Jahrhundert bewundern kann. Der Zeiler Baumeister Melchior Kurtz erbaute das Kirchenschiff. Baubeginn war laut Grundstein im Jahr 1713. Sehenswert sind die spätbarocken Altäre von 1730, die weißgefassten barocken Lindenholzfiguren und die spätgotischen Holzfiguren St. Laurentius und St. Urban. Auch die Stuckarbeiten von P. Hellmuth von 1761 und vor allem das überwältigende Deckengemälde von Johann Peter Herrlein, der einer der bekanntesten unterfränkischen Künstler des 18. Jahrhunderts war, sind einen zweiten Blick wert. Ein besonderer Blickfang ist die prachtvolle Naturholzkanzel der Zeiler Stadtpfarrkirche. Sie ist aus Nussbaumholz geschnitzt und zeigt im unteren Bereich die vier Evangelisten. Auf dem Schalldeckel steht der heilige Michael mit Waage und Feuerschwert.

Nach all dem Kirchweihtreiben kann man bei schönem Wetter auch einen kleinen Abstecher zum Zeiler Käppele machen. Ein fantastischer Blick über die Stadt Zeil und das Maintal ist garantiert! Auch zum Steigerwald, nach Norden zur Rhön, nach Osten Richtung Bamberg und zum Frankenjura kann man seine Blicke schweifen lassen. Früher war der Kapellenberg Standort des Castrum Cilanum (der Zeiler Burg). Heute ist das Zeiler Käppele ein beliebter Ort für Trauungen. Verena Bühl