Kirchweih Ebern
Autor: PR-Redaktion
Ebern, Dienstag, 11. Sept. 2018
Reges Kirchweihtreiben in den Straßen: Vereine bringen frischen Wind für die Eberner Kerwa.
Die Kerwa zählt seit langer Zeit als das zentrale Fest im Jahreslauf, vor allem im ländlichen Bereich. Dabei gibt es sehr unterschiedliche Traditionen und man kann überall feststellen, dass sich die Art des Feierns sehr verändert hat. In der Stadt Ebern wird an diesem Wochenende mit einem großen Programmangebot gefeiert und viele Vereine und Gruppierungen versuchen immer wieder, diesem traditionellen Fest neue Impulse zu verleihen oder auch alte Kirchweihbräuchen wieder aufleben zu lassen.
"Heute ist ja fast jeder Tag Kirchweih und es gibt jeden Sonntag einen Kuchen zum Kaffee. Das Fest hat an Glanz verloren", fasste vor kurzem ein Heimatpfleger die Veränderung zusammen. Noch in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts war es mehr ein Familienfest, wo die "Frau des Hauses" Verwandte und Freunde aus der Nachbarschaft einlud und in der eigenen Stube üppig auftischte. Es gab Gans oder Ente und eigens wurden zu diesem Anlass auch Kuchen gebacken. Am Abend wurde dann noch im Saal der Gastwirtschaft das Tanzbein kräftig geschwungen und auch die Jugend wurde mit Kerwes-Geld ausgestattet, tauschte es gegen Süßigkeiten oder auch gegen ein paar Runden im Karussell ein.
In späteren Jahren wurden dann immer mehr die Wirte zuständig für ein gutes Kirchweihessen und mancherorts wurden dabei sogar eine Woche lang verschiedene Schmankerl angeboten. Die obligatorischen "Kirchweihtänze" im Saal der Gastwirtschaften gibt es so gut wie nicht mehr und in zahlreichen Ortschaften hat nun auch der Wirt seine Türen ganz geschlossen, so dass man auf Gemeinschaftsräume oder Zelte ausweichen muss.
Wenn sich dann - wie in manchen Orten - auch noch Vereine aus der Öffentlichkeit zurückziehen, kann es sein, dass es "spitz auf Knopf" steht, ob im nächsten Jahr noch eine Kirchweih stattfindet. So kann man es immer wieder den Medien entnehmen.
Auch in Ebern hat man diese Tendenz in den letzten Jahren beobachtet und durchaus kräftig entgegengesteuert. Den obligatorischen Tanz in einer Gastwirtschaft gibt es nicht mehr, aber seit einigen Jahren laden die "Fleisch- und Wurstfreunde Heubach" am Kirchweihfreitag zu einem Kirchweihtanz in die Städtische Turnhalle ein. Auch "Kirchweihmusikanten" zogen in den letzten Jahren durch Lokale und Straßen, um für Stimmung zu sorgen. In diesem Jahr soll ihnen aber die "Luft ausgegangen" sein, denn es fehlt auch einer solchen losen Musikgruppe am entsprechenden Nachwuchs.
Zur diesjährigen Kirchweih haben sich die Freiwillige Feuerwehr und das Blasorchester Ebern gemeinsam Gedanken gemacht, um den Kirchweihsonntag für die Eberner, aber auch ihre Gäste, attraktiver zu gestalten. Neben dem Kirchweihmarkt ist deswegen am Sonntag einiges in der Altstadt geboten. Auf dem Marktplatz wird das Blasorchester ein Kirchweihkonzert veranstalten. Die Feuerwehr sorgt ab 17 Uhr in der "Rummelsberger Diakonie" für einen besonderen Kirchweihausklang mit Wein und Federweißer aus Oberschwappach und mit Bewirtung. Auch für die musikalische Unterhaltung ist mit einer kleinen Besetzung des Blasorchesters Ebern dabei gesorgt. Dem Kirchweihfeiern steht also in Ebern nichts mehr entgegen.
Auftaktveranstaltung der "Baunach-Allianz"
Im Rahmen der Kirchweih und als eine von 100 Veranstaltungen der Reihe "wir feiern Bayern" lädt die "Baunach-Allianz" am Kirchweihsonntag, 16. September, um 14 Uhr in die "Xaver-Mayr-Galerie" ein.