(K)ein idealer Standort: Impfzentrum des Landkreises Haßberge in der Kritik

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Die Vorbereitungen am Rot-Kreuz-Haus in Hofheim laufen auf Hochtouren, damit dort bis Mitte Dezember ein Impfzentrum entstehen kann. Foto: Rebecca Vogt /Archiv
Die Vorbereitungen am Rot-Kreuz-Haus in Hofheim laufen auf Hochtouren, damit dort bis Mitte Dezember ein Impfzentrum entstehen kann. Foto: Rebecca Vogt /Archiv

Im Rot-Kreuz-Haus in Hofheim wird das Impfzentrum des Landkreises Haßberge entstehen. Nicht alle sind mit der Wahl des Standortes im Norden zufrieden - doch auch für nicht mobile Bürger soll es Lösungen geben.

Im Kampf gegen das Coronavirus sollen allein im Freistaat bis bestenfalls Mitte Dezember 93 Impfzentren entstehen. Auch im Landkreis Haßberge musste schnell ein geeigneter Standort für ein Impfzentrum gefunden werden. Die Wahl fiel schließlich auf das Rot-Kreuz-Haus in der Eichelsdorfer Straße 11 in Hofheim. Denn das Bayerische Rote Kreuz (BRK) ist, wie Monika Göhr vom Landratsamt Haßberge mitteilt, vollumfänglich in die Vorbereitungen involviert. "Auch die Umsetzung und der zukünftige Betrieb erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem BRK, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen", so die Pressesprecherin. Doch nicht alle Bürger sind von der Standortwahl begeistert - schließlich liegt Hofheim nicht zentral.

Monika Göhr erklärt die Gründe für diese Entscheidung: "Das BRK hat seine Liegenschaften geprüft und als Standortmöglichkeit die Räumlichkeiten des Rot-Kreuz-Hauses in Hofheim genannt. Das Rot-Kreuz-Haus entspricht den Anforderungen des Gesundheitsministeriums, wie zum Beispiel gute Erreichbarkeit (auch über ÖPNV), barrierefreie Zugänge und Eignung für Sommer und Winterbetrieb", schildert Göhr und betont: "Eine Erweiterung auf eine andere Liegenschaft (wie zum Beispiel Haßfurt) ist nach derzeitigem Kenntnisstand nicht möglich."

"Wird dann auch ein Fahrdienst angeboten? Nicht jeder hat ein Fahrzeug. Die Fahrt von Rauhenebrach nach Hofheim dauert circa vier Stunden mit den Öffis. Das ist nicht ohne. Das ist für den einfachen Weg", gibt ein Mitglieder der FT-Facebookgruppe "Was braucht der Landkreis Haßberge?" zu bedenken.

Mobile Impfteams unterstützen nicht mobile Bürger

Monika Göhr kann besänftigen: "Die Umsetzung der Impfungen wird in zwei parallel laufenden Ansätzen verfolgt." Zum einen gebe es die Impfung im (stationären) Impfzentrum in Hofheim. Dort sollen alle mobilen Personen geimpft werden, die in die vorgegebenen, noch zu priorisierenden Gruppen fallen, darunter zum Beispiel medizinisches Personal oder Hochrisikopatienten. "Zusätzlich wird es Mobile Impfteams geben, die zum einen Impfungen in Einrichtungen der stationären Pflege sowie bei immobilen Personen durchführen", so Göhr.

Impfzentren: Bekannte Standorte und deren Adressen

Sobald das Impfzentrum öffnen kann, werden Impfungen nur durch vorherige Terminvergaben durchgeführt, so die Pressesprecherin. Wer im ersten Schritt "Impfberechtigt" beziehungsweise als prioritär zu betrachten ist, wird von höherer/zentraler Stelle festgelegt.

"Derzeit laufen aber schon Abfragen bei den verschiedenen systemrelevanten Gruppen beziehungsweise medizinisch pflegerischen Personal bezüglich der Impfbereitschaft", erklärt sie. Ziel sei es eine möglichst genaue Planung und gute Kalkulation vorbereiten zu können.

Die besondere Herausforderung für alle Beteiligten war, so Göhr weiter, die Fristsetzung zur Betreibung sowie die Beschaffung der Materialien. "Hier sind alle Beteiligten eingebunden und beschäftigt." Die Testbetriebe sollen nun zeigen, ob das Rot-Kreuz-Haus den Anforderungen gewachsen ist.